Beiträge von Munchkin1

    Ich liebe den Blödkopp auch heiß und innig, er ist ein buchstäblicher Welpe im Körper eines adulten Hundes, herrlich verpeilt und genau null ernsthaft.

    Wenn nicht diese Datenschutzverordnung (und Selbstschutz wegen meinem Wohnort) könnte ich euch zuspammen mit Bildern, der Kleinste hier im Haus (2 Jahre) hat mit Mailo laufen gelernt, der riesige Hund gibt jedem Kind bereitwillig sein Spielzeug ab (und klaut auch mal Spielzeug, muss ja fair bleiben), charakterlich also ein absoluter Traumhund.

    Ja, bisl grobmotorisch wird er wohl immer bleiben, könnte sein, dass er mal jemanden umwedelt (buchstäblich übrigens), aber er weiß sehr genau, mit wem er wüster spielen darf und mit wem nicht.

    Wir sind regelmäßig auf Veranstaltungen gewesen, Menschenmassen, alle wollen schauen und streicheln. Gibt nicht viele Hunde, die da mitmachen konnten und dabei waren, Mailo jedes Mal.

    Sein Wurfbruder übrigens ist das genaue Gegenteil - der war der erste, der Mailo gebissen hat und der macht Ernst.

    So ein Exemplar habe ich hier sitzen.

    Der Schäfi, der wirklich alles und jeden liebt. Eine Ausbildung haben wir nie gemacht, weil wir sie nicht benötigen, möglich wäre es aber gewesen.

    Ok, Korrektur - Artgenossen mag er mittlerweile nicht mehr, aber ich behaupte nach wie vor steif und fest, dass das an diversen Artgenossen liegt, die ihn angegriffen und verletzt haben, der Doofhund wehrt sich nämlich nicht.

    Mailo arbeitet im Kinderheim mit bis zu 4 Kindern, aktuell 3 Kleinkinder. Zu normalen Zeiten gehen hier täglich viele Menschen ein und aus, Vormünder, Hauswirtschafter, Kollegen, Vorgesetzte, Behördenvertreter.

    Er meldet, wenn jemand das Grundstück betritt und/oder klingelt. Für mich super, da ich weiß, was die Kleinen durch haben und wir uns alle sicherer fühlen. Mit melden endet seine Arbeit aber auch.

    Betritt jemand jedoch erlaubt das Haus, ist mein größtes Problem eher, wie ich Mailo am Küsschen geben hindere, deswegen ist er an belebten Tagen meist in einem anderen Hausteil.

    Ansonsten ist dieser Hund echt absolut unproblematisch Menschen gegenüber.

    Optisch sieht er aus wie der Tod auf Pfoten, riesiges, dunkles Vieh.

    Pauschal würde ich aber auch sagen, dass Schäferhunde nicht die idealen Therapiehunde sind, dazu binden sie sich zu sehr an eine Person.

    Möglich ist es, dann eben über Gehorsam, aber es geht leichter mit anderen Hunden und angenehmer für Hund und Besitzer ist es allemal

    Bei Mailo haben wir jetzt durch Zufall rausgefunden, dass neben einer Nahrungskomponente auch Edelstahl ein Auslöser ist.

    Der Bub hatte immer wieder mit Juckreiz und Ausschlag zu kämpfen, zuletzt dann mit Othämatomen ohne Ohrenentzündung (übrigens macht es keinen Spaß, einem wehleidigen Schäferhund mit geschwollenen Ohren in den Gehörgang schauen zu wollen, das hat dann irgendwie was von Ringkampf mit einem glitschigen Alligator).

    Verdauungstechnisch war nur Huhn auffällig, alles andere ging rein über die Haut.

    Ausschlussdiät sind wir grade dabei, ist nicht einfach, weil eben die äußeren Einflüsse das Ergebnis verändern. Bislang zB war sein Napf aus Edelstahl, da hätte ich mich dumm und dusselig diätetieren können. Also quasi seit Dienstag wieder von vorne in der Hoffnung, uns kein Protein zerschossen zu haben durch den Napf

    Normalerweise nicht, nein.

    Aber ältere Menschen (zumindest alle, die ich kennen gelernt habe), haben deutlich empfindlichere Haut, Wunden sind wahnsinnig schnell entstanden. Er konnte sich vermutlich auch nicht wirklich gegen die Hunde behaupten.

    Und dann lass so jemanden mal Blutverdünner genommen haben, die Katastrophe ist vorprogrammiert.

    Wie gesagt, ich war nicht dabei, ich möchte nichts schön reden, vielleicht war es ja wirklich Zerberus der Höllenhund.

    Aber wenn ich mir mal aus meinem nächsten Umfeld vorstelle, dass Mailo meinem Opa kurz vor seinem Tod begegnet wäre, dann sehe ich bildlich den Ablauf. 45kg Mailo will Hallo sagen, Opa beugt sich vor, fällt vlt hin, Mailo kratzt, knapst, fordert irgendeine Aktivität vom Opa, dabei entstehen durch die pergamentdünne Haut sehr schnell Wunden, die auch schnell heftig bluten können.

    Ärgerlich macht mich hier eher der Hintergrund, wie man den Mann alleine mit 4 großen Hunden lassen konnte. Es sind immerhin nur Tiere, mir fallen spontan 10 Szenarien ein, in denen es zu Bisswunden kommen konnte und keins davon wäre als „bösartig“ einzuschätzen.

    Manchmal muss man auch gar nicht so kompliziert denken, es KÖNNTE auch einfach ein wahnsinnig tragischer Unfall gewesen sein.

    Mein erster Schäfi wurde abgegeben, weil sein Herrchen bettlägerig wurde und er damit nicht umgehen konnte, den alten Mann nicht in Ruhe ließ, ständig da rein wollte und dort dann am bellen, jaulen, lecken und letztlich auch knapsen war.

    Jetzt hat man laut Zeitungsartikel 4 große Hunde im Haus mit dem Mann alleine gelassen.

    Vielleicht wollte einer etwas zu rabiat eine Streicheleinheit einfordern oder im Spiel der Hunde wurde der Mann umgebolzt oder sonstwas, wie er auf dem Boden landete.

    Und dann liegt da ein Mensch auf dem Boden.

    Ich verwette mein Sitzfleisch, dass 99,9% aller Hunde darauf irgendwie aktiv reagieren - bellen, scharren, eben das, was mein damaliger Schäfer gemacht hat. Geht bei 4 teils großen Hunden sehr schnell, dass es tödliche Verletzungen gibt.

    Das erscheint mir jedenfalls schlüssiger als das andere Szenario: Frau verlässt mit der Hälfte der Hunde das Haus und die verbleibenden Hunde nutzen die Gunst der Stunde für einen kleinen Überfall auf den hilflosen Mann.

    Sehr tragisch, sehr bitter und absolut vermeidbar.

    Wenn man seine Möglichkeiten realistisch abgeschätzt hätte und nicht mehr Hunde halten würde, als man tatsächlich gerecht werden kann. Stichworte hier: Auslastung der Hunde neben Pflege des Angehörigen.

    Und das KANN ich so sagen, ich habe mittlerweile Erfahrung darin und weiß, was für einen Zeitaufwand so ein Pflegefall täglich erfordert, genauso wie ich weiß, dass 2 ausreichend lange Gassirunden (2x4 Hunde), sowie das notwendige Lösen nebenbei nicht zu bewerkstelligen sind

    Ich kenne eine ganze Reihe von Farbcodes, aber verbreitet hat sich das wohl nicht, sehr schade

    https://www.petsplusus.com/pet-informatio…hes-and-collars

    GsD hat sich das hier nicht durchgesetzt! Ich haette echt keine Lust bei Leinen/HB auch noch drauf zu achten, die passende Farbe (im Bezug auf diesen Code) zu kaufen...

    Ich bin eher dankbar, dass es kein Neonpink in der Liste gibt.

    Also pink für... keine Ahnung, läufige Hündin, testosterongesteuerter Rüde, irgendwie sowas. Denn mit einer pinken Leine würde ich mich maximal noch erhängen, ich HASSE die Farbe.

    Habe ja ein Mädchen hier im Haus, die pink liebt und bekomme innerlich Augenkrebs, wenn ich ihren Schrankinhalt betrachte

    Wir haben auch beides:

    Streicheln, wenn ich es will und streicheln, wenn er es will.

    Der Unterschied ist wirklich sehr deutlich - wenn ich streicheln will, lässt er es zu, bleibt stehen, bleibt recht passiv.

    Will er gestreichelt werden, schmeißt er sich mir quasi ins Gesicht, schleckt an meinen Mundwinkeln oder Augen herum, räkelt sich in Pose, bitte mit passenden Soundeffekten, höre ich auf, kriecht er praktisch in mich rein, also nicht streicheln ist dann so gut wie unmöglich.

    Streicheln ist aber keine Belohnung für ihn. Es ist mehr... Grundbedürfnis. Dieser Hund muss gestreichelt werden, er muss am Menschen kleben dürfen, er muss Anschluss haben. Nicht nonstop, aber eben regelmäßig. Wenn ich ihm das jetzt als Belohnung anbiete, versteht er es gar nicht. Körperkontakt ist eher so wie Atmen - klar, notwendig, aber so existenziell für ihn, so normal, das würde eher irritieren.

    Spiel geht, verbales Lob geht, Futter abhängig vom Futter und von der Aufgabe. Unter Adrenalin kann ich mit einem Steak wedeln und da passiert genau nix, der schnappt einmal rein und lässt wieder los.

    Oh das hat der Dino auch raus, bei wem es geht.

    Sehr genial immer, wenn meine Eltern da sind:

    „Munchkin, sag deinem Hund, er soll mich nicht so anstarren.“

    „Dann gib ihm nichts am Tisch.“

    „Aber er schaut so traurig.“

    „Weil er weiß, dass du ihm was geben wirst, wenn er das tut. Schau mal, bei mir macht er das nicht.“

    „Na du lässt ihn ja auch hungern. Hier Hund, einen Haps kannst du haben, dann gehst du aber.“ Und schiebt dem Hund was ins Maul.

    Nun ratet mal, wer ganz sicher niemals gehen wird und ganz sicher nicht aufhört, zu starren

    Edit: Klauen tut er nicht, absolut nicht. Es sei denn, er hat wirklich, ehrlich Hunger.

    In den fast 3 Jahren Mailo-Zeit war das einmal für 3 Wochen nach einer Futterumstellung, der wurde nie richtig satt, trotz dass ich doppelt und dreifach gefüttert habe und ist in seiner Not dann ins Klauen gegangen. Davor und nach der Umstellung übrigens nie wieder