Erziehung? Nein, das ist keine Kindersache.
Kann es gar nicht sein.
Korrekt erziehen heißt punktgenau, systematisch und verlässlich Verhalten erkennen, beurteilen, korrigieren oder belohnen.
Das kann kein 8 Jähriger, das kann auch mein fast 11-Jähriger nicht.
Sicherlich können Kinder sich unter Anleitung mit dem Hund beschäftigen, sie können kleinere Aufgaben übernehmen, sie können Übungen durchführen und auch da kommt es stark auf das jeweilige Kind an, ob diese korrekt ausgeführt werden, oder nicht. Eine korrekte Grundstellung würde mein Kind nicht erkennen, nicht einfordern können, nicht umsetzen können. Bisl Apport über Hürden, umrunden schon eher, Fährte schließe ich ganz aus.
Aber erziehen? Never ever.
Mailo lasse ich mit meinem Sohn durchaus alleine im Haus, nie und nimmer niemals nicht lasse ich das Kind den Hund trainieren oder sonstwie erziehen. Möchte ich nicht, ist nicht seine Aufgabe.
Das Szenario kennen übrigens auch Mailos Züchter und ich sehr gut.
Auf dem Platz, es kommt ein Kleiderschrank an Mann mit einem böse aussehenden Rüden. Brüllt dem Hund ein „Sitz“ zu wie Hightower bei Police Academy. Und was passiert?
Hund macht einen Seitenblick zu Frauchen, Kleidergröße 152 gefühlt, ein Windhauch und die Dame hebt ab, klein, leise, zart. Sie nickt nur wortlos und der Hund setzt sich brav hin.
War bei allen Übungen so - konnte der Hund bei Frauchen das ok bekommen, war er folgsam, konnte er sie nicht sehen oder sie hat gepennt, machte er genau nichts.
Mailo ähnlich: er fragt erst mal ab, wie ernst die Familie das meint, DANN befolgt er den Befehl. Würde er bei mir NIE tun, dem würde ich die Hammelohren um den Wedelschwanz wickeln beim Versuch.