Beiträge von Munchkin1

    Ich würde auch gucken, dass die Wohnung kühler wird. Ist er wirklich schlapp oder einfach nur vernünftig und schont sich?

    Wir passen antürlich auch gut auf ihn auf, geben ihm gut zu trinken und gehen ein gassi wenn es zu heiß ist.

    Genau das würde ich nicht tun.

    Mein Hund hat ja genau null Selbsterhaltungsinstinkt, der rennt bis er buchstäblich tot umkippt. Heißt, dass ich für ihn denken muss.

    Er geht früh morgens etwas länger Gassi, mittags mit Pfotenschuhe zum Busch pieseln und spätabends wieder länger. Tagsüber ist der Garten gestrichen, es sei denn er ist nass und im Schatten.

    Zuhause liegen Kühlmatten und ins Trinkwasser flutscht immer wieder mal ein Eiswürfel. Futter wird mit Wasser etwas angereichert bzw gibt es öfter m gefrorene Kongs oder Nassfutter mit mehr Wasser.

    Die Wohnungstemperatur wird möglichst reduziert (Fenster bleiben zu und je nach Sonnenstand mit Thermorollos abgehangen, gelüftet wird die ganze Nacht, Ventilator in benutzten Räumen), Aktivität auf ein Minimum reduziert.

    Mailo liebt Wasser, demnach wird er öfter mal nass gemacht und darf trocknen.

    Bei Rassen mit Scherfell würde ich auch da Sommerlook ansetzen

    Das Problem ist nunmal, dass die Rolle des Hundes in der Gesellschaft sich mit dem Lauf der Zeit drastisch geändert hat.

    Es gibt keinen Platz mehr für Hunde, die nicht kadavergehorsam die Rolle eines Spielzeugs einnehmen, das nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden kann. Mit Eigenschaften, die je nach Wunsch des Besitzers bitte rein positiv zu sein haben.

    Sieht man ja auch in einigen Rasseberatungsthreads sehr schön, was der Mensch denkt, wie so ein Hund dann zu sein hat.

    Wenn ich in Richtung Nachfrage schaue, sieht man die Tendenz sehr deutlich - es gibt einen Markt für kleine, niedliche Rassen, die das Kindchenschema bis ins Groteske bedienen (Stichwort Qualzuchten). Es gibt einen Markt für Hunde, die völlig anspruchslos als Modeaccessoire herhalten sollen (Stichwort Instagramhunde - Boo und co). Dann gibt es einen Markt für Familienhunde, die bitte als Spielzeug für die Kinder herhalten sollen aber selbst keine Ansprüche stellen. Und es gibt einen Markt für Hundesportler und Berufshundehalte (Jäger, Diensthundeführer, Therapiehunde).

    Und wenn man sich jetzt mal realistisch ansieht, welche Nischen dem Hund in der Gesellschaft zugestanden werden, ist klar, dass es immer (mehr) Hunde geben wird, die nicht hinein passen. Per se schon nicht, von ihrer Veranlagung. Und die in den grundfalschen Händen (Statussymbol) dann eben zu Kandidaten für Einrichtungen wie der HHF werden.

    Spannend ist die Frage, was man dagegen tun kann.

    Streng genommen kann ich mir in der Theorie nur vorstellen, dass sich die Verantwortung für den Umgang mit dem Hund verändern muss.

    Praktisch nicht umsetzbar, ist mir völlig klar, aber ich wäre zB wirklich ein Freund von verpflichtenden Beratungsnachweisen vor dem Kauf für alle Familienmitglieder (Kinder eingeschlossen, solange nicht gerade ganz klein), von einer Gesetzesänderung bei der Behandlung von Beißvorfällen (der Verursacher haftet statt anteilig wegen Tiergefahr), von deurlichst (!) schärferen Auflagen für Zucht im engen und weiten Sinne.

    Allgemein denke ich, dass ein nicht unbedeutender Teil der Gesellschaft es geschafft hat, dem Rest die Mündigkeit soweit abzusprechen, dass die ein Eingreifen des Staates als Kontrollinstanz zur Vermeidung weiteren Elends dringend nötig wäre

    Wenn er trinkt, lass ihm Fasten.

    Mailo bekommt bei Durchfall erstmal eine Fresspause und am Tag danach Möhrenpellets von Olewo und Kartoffeln mit Quark und VIEL Wasser als Schonkost.

    Bislang hat JEDER Hund, den ich getroffen habe, im Sprint ein höheres Tempo gehabt und in der Ausdauer viel mehr Luft als der begleitende Mensch.

    Ausnahmen ganz klar wie erwähnt diejenigen, die körperlich nicht können, also kranke Hunde, Qualzuchten, extrem kurzbeinige Hunde. Ältere Hunde je nach Einsichtsfähigkeit, ich kenne da sowohl Schleichsenioren als auch Rennhummeln.

    Was mit dem berühmten Dackel ist - keine Ahnung. Vielleicht kann er nicht wegen der Anatomie, vielleicht will er auch schlicht nicht, das sind keine Maschinen.

    Die Kehrseite von Schnelligkeit musst du dir aber auch vor Augen führen - wenn der Hund stiften geht, ist er weg. Den holst du nie im Leben niemals nicht ein.

    Ein sportlicher Experte braucht eine Aufgabe, im Tagesplan liegt sowas dann gerne Mal zu den Zeiten, an denen Menschen schlafen. Also normale Menschen meine ich. Nicht die, die morgens um 5 auf dem Feld mit dem Hund arbeiten, damit es nicht zu heiß ist für die Arbeit. Wir kommen nämlich gerade zuruck

    Noch eine Stimme pro Trainer.

    Ich bin mit Schäfis großgeworden und kann dir schwören - wenn ein Schäfer meint, die Kontrolle übernehmen zu müssen, ist das wahnsinnig unschön.

    Vorsichtig und politisch sehr korrekt ausgedrückt.

    Ich kann verstehen, dass das massiv am Ego kitzelt und der Geldbeutel auch weh tut, aber wenn du diesen Hund behalten willst, kommst du nicht drum herum.

    Übrigens kann man nicht alles trainieren, du wirst dem Hund niemals seine Tendenzen, seine Erstreaktion nehmen können. Du kannst viel über Gehorsam deckeln, fast alles über Management aber sei dir bewusst - nicht einmal der beste Trainer der Welt macht aus einem Gebrauchshund (hier sogar mit Vorgeschichte) einen pflegeleichten Begleithund ohne Triebe.

    Es können tolle Hunde sein, ich liebe Schäfer, habe aktuell auch einen Rüden, aber man muss wissen, was man da führt und wie man es führt, nicht auf Krampf ankämpfen gegen das Wesen des Hundes