Beiträge von Munchkin1

    Die erste Regel für die Kinder: lasst den Hund in Ruhe, lasst den Hund in Ruhe, lasst den Hund in Ruhe. Kein hinterherlaufen, kein Zwangsbekuscheln, kein Festhalten... wenn er kommt gucken lassen, gerne Kekse mit ihm teilen, ihn bestimmen lassen was er okay findet und wann er weg will, keine Befehle erteilen!

    Das würde ich gerne 100 x liken! Gilt für JEDEN Hund, egal, ob Zwergpudel oder DSH. Hab ich genau so gemacht. Der Hund muss sich jederzeit sicher sein dürfen, dass er völlig unbehelligt bleibt!

    Und genauso läuft es hier auch.

    Tiefenentspannt.

    Plus: der Liegeplatz ist absolut tabu für Kinder und schlafende Hunde sind unsichtbar

    Beziehst Du das ganz explizit auf den Eingangspost der TE?

    Was denn sonst?

    Ich mach ja nicht den Fehler in Posts was hineinzuinterpretieren, was nicht drin steht.

    Und nun mal alle vor, welche der Meinung sind, dass ein Deutscher Schäferhund ein geeigneter Familienhund für eine Mutter (TE) mit zwei Kleinkinder ist...

    P. S. zur Abrundung für die "allwissende" Kollegin: meine Schwester ist mit 7 oder 8 Jahren (weiß nicht mehr genaul vom Schäferhund ins Gesicht gebissen worden. Musste genäht werden.

    Und jetzt kommt heraus, was dein eigentliches Problem ist.

    Es tut mir sehr leid für deine Schwester, wirklich.

    Ich würde mir immer wieder einen Schäferhund kaufen. Wie gesagt mit 3-5 Kleinkindern plus Teenager. Als Mutter.

    Für die TE kommt das nicht in Frage.

    Und da musst du differenzieren können zwischen grundsätzlich möglich oder in diesem Einzelfall möglich

    Hier kam nicht ein einziger Beitrag zusammen, der unter den gegebenen Umständen pro Gebrauchshund wäre (ich lasse das hier jetzt mal rasseoffen, weil bei den vorhandenen Umständen imho da absolut kein Unterschied zwischen den einzelnen Gebrauchshunderassen erkennbar wäre).

    Die Frage war - KANN man einen Hund mit IGP-Ausbildung mit Kindern im Haus leben lassen?

    Ja, das geht. Nicht so einfach, wie mit einem klassischen Begleithund, aber ich kann guten Gewissens sagen, dass das absolut möglich ist.

    SOLL man das tun? In dem Fall hier definitiv nicht. Ein Familienmitglied hat Angst, es fehlt an Vorerfahrung in der Hundehaltung, der Aufwand wird anhand der Beschreibung der TE stark unterschätzt. Alles Gründe, die dagegen sprechen.

    Ich persönlich vertrete die Meinung, dass jedes Kontraargument mit einem ebenso Wertungen pro Argument gekoppelt sein muss, um überhaupt darüber nachzudenken.

    Also zB fehlende Erfahrung mit Verein/Trainer, fehlender Garten geht, wenn der Hund zB mit zur Arbeit kommen in dort rennen darf.

    Angst aber lässt sich nicht koppeln und muss immer KO Kriterium bleiben

    ausgebildete und geführte Hunde aus dem Schutzhundesport, vollkommen egal welcher Rasse, sind nicht gefährlicher, als jeder andere Hund auch

    Einen Schäferhund (wenn der deutsche damit gemeint ist) mit kleinen Kindern zu halten ist per se absolut nicht empfehlenswert, bei so einer unberechenbaren Rasse.

    Gut ist in Ordnung.

    Ich weiß zwar nicht, wo du in meinem Beitrag gelesen haben willst, dass ich explizit empfehle, sich einen (deutschen) Schäferhund ins Haus zu holen, aber okay.

    Du darfst deine Meinung haben und ich sie für Bullshit halten.

    Und beides ist okay :smirking_face:

    Korrekt ausgebildete und geführte Hunde aus dem Schutzhundesport, vollkommen egal welcher Rasse, sind nicht gefährlicher, als jeder andere Hund auch. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass sie durch die intensiven Einheiten Unterordnung mitunter eher leichter und sicherer zu führen sind, als manch ein unerzogener Hund.

    Gebe ich meinem Hund das Kommando zum Beißen ohne einen passenden Gegenstand in Sichtweite, fängt er vor Frust an zu bellen, weil er mich nicht versteht. Er kann, soll und wird nicht in Menschen beißen, sondern in klar sichtbare, eingeübte, bekanntenund ritualisierte Gegenstände.

    Mein DSH Rüde wohnt und arbeitet mit mir im Kinderheim, 3-5 Kleinkinder zwischen 4 und 7 Jahren sowie ein Teenie sind ständig um ihn herum, bei den Kleinen teils mit sehr irrationalen und unvorhersehbaren Verhaltensweisen.

    So einen unglaublich gutmütigen, geduldigen, freundlichen Hund wie Mailo habe ich noch nie gesehen.

    Er ist entspannt, weil er es sein darf. Weil er gelernt hat, dass es Regeln gibt, damit sowas möglich ist und alle wissen, dass ein Verstoß gegen diese Regeln schlichtweg nicht zur Debatte steht.

    Die kleinen Kinder beaufsichtige ich engmaschig, wenn der Hund in der Nähe ist, der Teenie weiß, was er darf und was nicht.

    In dem Rahmen klappt es super mit dem Zusammenleben.

    Jetzt.

    Als Welpe und Junghund war er freundlich, aber sehr anstrengend. Gebrauchshund halt. Energie ohne Ende, massiv Grenzen ausgetestet, mich in den Wahnsinn getrieben. Er hat gejagt, ist abgehauen, hat alles kaputt gebissen, Beißhemmung gab es lange Zeit gar nicht. Meine Hände… ich war kurz davor mit Fleischerhandschuhen zu schlafen. Und mit Schuhen. Mein kleiner Raptor :smiling_face_with_hearts:

    Aber ich wollte diesen Typus Hund, genau diesen Hund, mit all seinen Special Effects.

    Der heutige Zustand erforderte unglaublich viel Engagement, Zeit, Geld, Lernbereitschaft.

    Ich trainiere täglich mit dem Hund, meist abends oder Vormittags. Mein Hund ist jetzt fast 5 Jahre alt und genau so lange trainiere ich mit ihm. Vom ersten Tag an, den das kleine plüschige Terroristenwollknäuel bei mir ist.

    Jeden Tag. Egal ob +40 oder -20 Grad, ob Regen, Sonne, Tornado. Egal ob Fieber, gebrochenes Bein, Brechdurchfall. Egal ob ich vorher schon 10 Stunden arbeiten war oder es im Nachgang noch muss. In Extremfällen passe ich nur das Training dem Wetter und/oder meinen Möglichkeiten an.

    Zusätzlich zu den Gassigängen.

    Ich arbeite systematisch - habe einen Trainingsplan, analysiere die Schwachstellen meines Hundes und passe den Plan an. Es schauen immer wieder Menschen von außen drauf und korrigieren mich, ihn, uns.

    Das ist nicht das, was man bei Instagram oder YouTube sieht. Wir gehen nicht auf den Platz, beißen in den Ärmel, werfen den Helfer um und fahren heim.

    Bis das einmal (!) passieren kann, hat man jahrelanges Training hinter sich, einige Tausend Euro an Kosten, genauso viele gefahrene Kilometer und unzählige Stunden des Wartens am Platzrand.

    Ich fahre mehrmals im Jahr auf Trainingsseminare für jeweils mehrere Hundert Euro.

    Von 8-21 Uhr sind wir auf dem Platz. Alle.

    Jeder einzelne Hund kommt 1-2 Mal für je ca 20-30 Minuten dran, manchmal 3 Mal. Der Rest ist… Warten. Helfen. Lernen.

    Will dein Mann das?

    Willst du das?

    Und könnt ihr das?

    Wir haben hier auch einen Cookit und nutzen die original TM Rezepte.

    Manchmal, ganz manchmal muss man die Funktionsprogramme etwas anpassen, aber Stufen, Temperatur und Zeit kann man 1:1 übernehmen.

    Ausschlaggebend für mich war die Topfgröße gewesen, wir sind hier 3 Erwachsene, ein Teenager und 3-5 Kleinkinder, da muss ordentlich Raum zum kochen sein.

    UND: den TM (hab mich zwischen beiden entscheiden müssen) habe ich nie ausprobieren können, weil die dämliche Beraterin etliche Male die Termine verschoben oder kurzfristig abgesagt hat

    Ja ja ihr und eure Schadenfreude. Das fanden alle irgendwie lustig, der Schaffner, Nicht-mehr-ganz-so-Mini-Herrchen, die anderen Fahrgäste, ich irgendwie auch

    Ich musste ihm diese Tür einmal auf und zu machen, damit er mir glauben konnte, dass da kein Hund ist, der ihn gleich bei lebendigem Leibe auffressen wird. Ein paar Trostkekse später war dann auch alles wieder gut.

    Armes, gestresstes, müdes Sumpfdotterblümchen

    Wir steigen in den Zug ein.

    Nicht-mehr-ganz-so-Mini-Herrchen findet Sitzplätze oben und geht schon mal vor.

    Ich (bepackt wie ein Esel) langsam hinterher, Mailo so halb zwischen uns an der Leine, Tappert zwei Stufen über mir die Treppe hoch zu meinem Sohn.

    Auf einmal bleibt er stehen, Bürste, stocksteif, grollt und weigert sich, weiter zu gehen.

    Offenbar fand mein Hund diese Werbung hier nicht so lustig:

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Oh ja, der DSH arbeitet im Ordnungsamt.

    Mailo hat die Leitung übernommen.

    Bin neulich sehr früh morgens (gegen 3) mit ihm am Hauptbahnhof gewesen, weil wir von dort losgefahren sind.

    Stellt euch mal folgende Bilder vor:

    -Kinder am Bahnsteig. Rennend. Schreiend. Ohne offenkundige Aufsicht. Um 3 Uhr morgens!

    -Menschen, die vor Aufzügen liegen und den Eingang versperren!

    -Menschen, die wirr murmelnd vor Frauchen hin und her paradieren, hin und her, hin und her!

    -Überhaupt Menschen. Wer braucht die eigentlich? Also von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen.

    Dass das ordnungsliebende Hundetier da kurzfristig die Contenance verloren hat und daran erinnert werden musste, dass er weder bei der Bahnsicherheit noch bei der Bundespolizei arbeitet, ist doch wohl verständlich, oder?