Beiträge von Munchkin1

    Gesunde Katzen sind auf Kurzstrecke idR schneller und wendiger als Hunde - da mach ich mir nichtmal wegen Jin Gedanken.

    Doof nur, wenn die Katze es für eine äußerst geniale Idee hält, sich statt über den Zaun zurück in die Freiheit zu retten durch die Terrassentür ins Haus rennt. Oder ins Gartenhäuschen.

    Jedenfalls in irgendeine Ecke, aus der sie nicht flüchten kann. Und Donnerdino fängt breit an zu grinsen, dreht den Kopf zu mir und wirft mir einen Blick zu, der sagt „Mami, aber das Ding ist praktisch in mein Maul gerannt. Darf ich die WIRKLICH nicht fressen?!“

    Verdammt nochmal - da beißt ein Hund ein Kind und wird zu einem anderen Kind in Urlaubsbetreuung gegeben?

    Das soll doch wohl ein mieser Scherz sein.

    Solche Schwachköpfe, alle miteinander.

    Und meine Schnapsfabrik lasse ich vom örtlichen Pyromanen hüten.

    Meine Juwelen vom Kleptomanen.

    Meinen photosensiblen Epileptiker gebe ich in die örtliche Disko zum Babysitting.

    Wie hohl kann man bitte sein? Oder ignorant? Oder sadistisch?

    Mein Schäferhund war irrsinnig toll sozialisiert. Den konnte ich mit jedem Hund zusammen lassen, als er jünger war. Er war einfach nur Zucker.

    Bis:

    Er auf Hunde traf, die es nicht waren.

    Biss 1,2,3 ein zerrissenes Ohr, ein Loch im Fang und Mailo war der Meinung, fremde Hunde dürfe man getrost vom Angesicht der Erde entfernen.

    Es hat mich viel harte Arbeit gekostet, damit er im Alltag wieder problemlos an fremden Hunden vorbeigehen kann.

    Er fixiert aber weiterhin und wenn es zu dicht wird, kann er auch mal blöde werden. Busse und Bahnen sind so ein Thema.

    Um es klarzustellen - er ist nicht artgenossenaggressiv per se.

    Er läuft weiterhin problemlos im Rudel seines Züchters, wenn wir dort zum Training sind, oder er dort Urlaub macht.

    Seine Spielfreundin aus Welpentagen darf ihn weiterhin besuchen und er spielt gerne mit ihr.

    Er liegt brav mit den anderen Trainingshunden in der Ablage auf dem Platz und kann mit denen auch problemlos spazieren gehen, Autofahren, whatever.

    Aber ich lasse keine Leinenkontakte zu, damit dieser Zustand erhalten bleibt. Damit er nicht wieder blöde sein muss, um mir zu zeigen, dass er fremde Hunde als unangenehm empfindet. Was er absolut darf

    Mein erster Schäferhund wir so ein soziales Opfer.

    Der Besitzer wurde zum Pflegefall und der Hund hat sich in seinem ganzen Verhalten so entwickelt, dass er dort nicht mehr bleiben konnte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, konnte er nicht mal im selben Raum sein, wie der Mann, weil er bei dem Patienten so drangsaliert hat und mitunter sehr unschön um Aufmerksamkeit gebettelt hat.

    Der Hund konnte mit der Situation nicht umgehen und schlussendlich dann die Familie nicht mehr mit dem Hund.

    Obwohl sich „nichts“ geändert hat, außer dass Herrchen eben nicht mehr mit ihm arbeiten konnte. Er war sogar noch da, aber nicht mehr als Sozialpartner für den Hund.

    Unterschätzt das nicht, wie sehr so etwas soziale Lebewesen beeinflussen kann.

    Die TE schrieb, dass es Hundehalter in ihrem näheren Umfeld gibt.

    Yasemin98 Habt ihr denn mal mit anderen Haltern gesprochen? Vielleicht könnt ihr mal zusammen spazieren gehen usw. ? Einfach aus erster Hand ein paar Eindrücke sammeln?

    Ich hatte das schon angeboten, komme ja auch aus dem Eck und habe mit dem Sumpfdotterblümchen einen irrsinnig freundlichen Gebrauchshund hier, bei dem die TE respektive ihr Mann beide Seiten erleben kann, die nette unkomplizierte Familienvariante und den arbeitenden Sporthund, der arbeiten will, bis er schlichtweg einfach umkippt

    Hmm charakterabhängig würde ich sagen.

    Aber ich kann nur für meine DSH sprechen.

    Meine Schäfer hättest du locker mitnehmen können, wenn du sie kennst. Oder eher sie dich.

    Also solange ich nicht dabei bin, denn von mir weg führen ist… unerwünscht.

    Aber mein Hauptaugenmerk war immer die tadellose Sozialisation mit Menschen. Da ist die Gefahr eher, dass du mehr Hund an den Klamotten hängen hast als im Arm, weil die so heftig schmusen.

    Das Personal, das hier im Heim arbeitet, geht mit eigenen Schlüsseln ein und aus.

    Mittlerweile sollte sich herumgeschwiegen haben, dass

    1. Nicht alle Tierschutzvereine seriös arbeiten.

    2. Hunde im Ausland oftmals anders gehalten werden als in Deutschland

    3. Ein solcher Unterschied in den Lebensbedingungen dazu führen kann, dass selbst wahrheitsgemäß im Ausland beschriebene Hunde in Deutschland (noch dazu der Großstadt Berlin) vollkommen anders reagieren

    4. Besonders wenn es spezielle Situationen sind wie ängstliche Halter, Tiere oder Kinder im Haushalt, Hundeanfänger ist das eine Garantie dafür, dass der Hund zum Wanderpokal wird

    Ach, das ist mir letztens auch passiert:

    Ich habe Kuchen gemacht und aus Quark eine Creme dafür. Mit Himbeeren oben drauf. Ein kleines Kunstwerk.

    Musste Kind 2 und 3 daran hindern, sich gegenseitig im Garten von der Treppe zu werfen, und war also 30 Sekunden im Garten, der Hund in der Küche.

    Komme zurück, der Kuchen nur noch halb da. Mit Zahnspuren im Quark.

    Täter unbekannt.

    CSI wäre hilflos.

    Kann ja unmöglich der Schäferhund sein, der unschuldig schlafend unterm Tisch liegt. Auch wenn der an der Nase noch Himbeeren hat. Und Quark.

    Wir werden es wohl nie erfahren

    Da er aber in seinem ganzen Leben nur 2 Mal geklaut hat, habe ich lauter gelacht als ich sollte und der proForma Anschiss ist an ihm abgeperlt. Die proForma schlechtes Gewissen Miene hat es bewiesen.

    Meiner Meinung nach, absolut unabhängig von der Rasse, gehören Kinder und Hunde niemals, unter keinen Umständen nicht unbeaufsichtigt alleine gelassen.

    Niemals.

    Ausnahmslos.

    Hatte ich schon niemals gesagt?

    Ganz besonders, wenn Kind und/oder Hund nicht in der Lage ist, sich an klare Regeln zu halten.

    Mein fast 13-Jähriger weiß, wie er sich dem Hund gegenüber zu benehmen hat. Der darf auch unbeaufsichtigt mit dem Hund zuhause sein. Die 3 Kleinen dürfen das nicht. Niemals. Auch nicht wenn ich aufs Klo gehe.

    Falls ich es vergessen habe: ich meine wirklich niemals.

    Hier haben alle Beteiligten sehr schnell gelernt, dass der Hund nicht belästigt wird. Es wird nicht festgehalten, nicht zwangsbekuschelt, nicht gedrückt oder gezogen, nicht geküsste, einfach gar nichts. Streicheln und Spielen ist ok, wenn ich dabei bin und anleite.

    Der Hund darf immer und jederzeit gehen.

    Der Liegeplatz vom Hund ist absolut tabu, ebenso sein Futter und sein Spielzeug.

    Schlafende Hunde sind unsichtbar.

    Der Hund hat gelernt, dass was auch immer die Kinder in den Händen halten für ihn absolut unsichtbar ist.

    Dass die kleinen Menschen nicht umgebolzt werden.

    Dadurch habe ich den absoluten Luxus, dass mein 45kg Gebrauchshund absolut keine Veranlassung hat, genervt zu sein oder gefährlich zu werden. Klar kann er mal jemanden von den Füßen wedeln (ist so auch schon passiert), aber das ist mitunter das Gefährlichste, was er tut, weil er gelernt hat, einfach zu gehen.

    Nach ihm wird wieder ein Welpe einziehen. Auch wieder „so ein Hund“.

    Der Anfang wird immer extrem viel Management sein. Das ist normal.

    Bis bei Kind und Welpe der Groschen gefallen ist, dass man sich ausweichen kann.