Ich frag mich wie zuträglich der ganzen Diskussion die Insta-IGPler sind die Videos und Storys posten mit einem Zusammenschnitt der von Rütter im Hinblick auf den Schutzdienst geleisteten Aussagen als Sound darunter und den möglichst "krassen" Bildern aus ihrem Sport, also in die Kamera schnappende, schäumende, in Helfer krachende, auf die Zähne herangezoomte Hunde.
Vermutlich gar nicht, zumindest nicht sonderlich.
Ich oute mich aber auch, dass ich diese spektakulären Aufnahmen gerne mag und mich freue, wenn sie irgendwo auftauchen.
Weil das auf dem Bild dann eine Seite meines Hundes ist, die ich im Alltag niemals erlebe.
Das ist die andere Seite meines Sumpfdotterblümchens, das ist der Gebrauchshund in ihm, der Anteil, der irgendwie niemals so ganz kontrollierbar sein wird.
Hat was von Dr Jeckyll und Mr Hyde, zwei Seelen in einem Körper.
Der ganze Hund strahlt, dem scheint die Energie aus jeder Pore, jedes einzelne Haar ist aufmerksam und motiviert. In diesen Situationen kann man ERAHNEN, wofür diese Hunde genetisch ausgelegt sind, wofür ihr Herz schlägt.
Das entbindet mich selbstredend nicht von meiner Sorgfaltspflicht, im Gegenteil resultiert aus der Veranlagung in Kombination mit der Größe und Kraft von Gebrauchshunden eben eine größere Pflicht dem Hund und der Umwelt gegenüber, ihn sauber und vorausschauend zu erziehen und zu führen.
Aber das ist genau NULL aussagekräftig darüber, ob der Hund gefährlich ist, aggressiv ist, ob der Sport gut oder schlecht ist.