Die Hunde haben Stress, in einem Video schüttelt sich einer den Stress aus dem Fell.
Solche Situationen würde ich in Zukunft unbedingt vermeiden.
Im letzten Video droht der rechte Hund, er macht sich steif, fixiert, knurrt. Zwischendurch züngelt er deeskalierend, was mMn auf Unsicherheit hindeutet. Der linke Hund schaut hilfesuchend zum Menschen, aber der weist den Frechling nicht zurecht.
Aber: Warum droht er denn? Stress kann es nicht sein, auch bei nicht erzwungenen Situationen nach einem Nachhausekommen ist das so Reproduzierbar, mit wartend nebeneinander stehenden Hunden.
Versuch es mal anders zu interpretieren: der Hund droht nicht, er kommuniziert Unwohlsein.
Mein Hund ist deutlich größer, aber auch der zeigt mir durch Knurren, wenn er einen Konflikt hat, wenn etwas blöde ist.
Ich erkläre das mal an einem konkreten Beispiel:
Er war jünger, glaub so ca 1,5/2 Jahre. Ich kam abends vom Einkaufen heim und er freute sich.
Ganz, ganz dolle. Etwas zu dolle offensichtlich.
Hüpfte aus dem Stand hoch um mein Gesicht zu lecken. Der Bursche wiegt 45kg, Schulterhöhe 70cm, also nicht lustig.
Ich hab ihn lachend weggeschoben und wollte, dass er sich hinsetzt. Und er begann zu Knurren und blieb stehen. Stocksteif. Züngelnd.
Meine Mama stand mit dem Rücken zur Wand und hatte Angst, weil das so plötzlich und unerwartet kam und er sehr deutlich geknurrt hat, nicht nur leise gegrollt.
Der Bursche hat aber nicht gedroht. Der war total hyper drüber vor Freude, so sehr, dass die drei kleinen Rüdenhormönchen ihm eine schöne Erektion beschert hatten. Sitzen ging nicht, hat weh getan (vermute ich als Frau einfach mal), er WOLLTE brav sein und gehorchen, KONNTE aber nicht. Wie soll er mir anders kommunizieren, dass da ein Problem existiert?
Das war kein Drohen, sondern ein „meh, müssen wir mal drüber reden, finde ich grade blöde.“
Vielleicht hilft dir diese Sichtweise, Knurren vielschichtiger zu verstehen