Beiträge von Munchkin1

    Also am 16 war ich regulär putzen, da war nichts.
    Danach hatte ich mir ne dicke Bronchitis eingefangen, also war ich täglich zum Füttern da, kurze Bestandsaufnahme und wieder los.
    Wie gesagt: abends, halbdunkler Stall. Man sieht nur, dass die Pferde gut drauf sind, keine mannsgroßen Löcher in Pferd oder Decke, Decke nicht triefend nass, also fahr ich wieder. SB war informiert, dass ich Schonfrist habe, eigentlich sagen die immer Bescheid, aber über die Feiertage hat das eben nicht geklappt


    Und heute halt alles hübsch unhübsch.


    Sehen tust nur im ersten Moment nichts, weil das unter dem Fell ist. Du fühlst beim darüber Streicheln Huckel, da dachte ich mir nichts, meine Jungs spielen gerne und so fühlt sich eben eine Wundkruste an. Die erste hab ich auch auf der Kruppe entdeckt, da wo er heute „nackig“ stand, da bin ich erst mal von Spielverletzung ausgegangen.
    Beim weiter streichen, hab ich dann mehr gespürt und dann kam es raus.

    Ich ärgere mich darüber, dass mir keiner Bescheid gibt, dass die Decke hinüber ist.
    Problem ist, dass einer der Kreuzgurte vollkommen abgerissen ist, ergo die Decke hinten nicht mehr auf dem Pferd lag. Und wenn sie dann jemand im Vorbeigehen wieder drauf zieht, ist das Gammelklima perfekt.
    Hätte ich den Hauch einer Ahnung gehabt, dass da was kaputt ist, hätte ich ausgedeckt und gut ist.


    Ja, ich habe nicht darunter geschaut, weil die Decken absolut wasserdicht sind, also das Pferd darunter staubtrocken. Den Grifftest über die Oberfläche hab ich täglich gemacht. Ist bei dem anderen ja genauso, da hab ich heute kontrolliert und der ist wunderbar warm und trocken.


    Natürlich schaut niemand, wie es dem Pferd unter der Decke geht, das erwarte ich auch nicht. Als ich abends in den Stall zum Füttern kam, war die Decke trocken und lag richtig auf dem Pferd. Im Dunkeln sieht man schlicht nicht, dass da was sein könnte.


    Nun ist es passiert, er läuft vorerst ohne Decke, eine neue ist bestellt, ab morgen behandelt und sobald die neue ankommt, wird geschoren. Zum Glück haben wir milde Temperaturen.

    Schöne Grüße von den Chaos Terroristen auf 8 Hufen. Ich bin grad ziemlich sauer.


    Sir Schimmel hat seine Decke zerstört und stand mit Decke auf halbacht um den Hals auf dem Paddock.
    Kann passieren. Nicht so wild.


    Als ich ihn dann aber näher betrachtet (und geputzt) habe fiel mir auf, dass diese Decke schon sehr lange kaputt gewesen und immer wieder zurecht gezogen worden sein muss, denn nicht nur ist das Fell wasserverklebt, sondern unter der wasserdichten Decke hat das nasse Fell schön vor sich hin gegammelt und wir haben auf Rücken und Kruppe Regenfäule. Kann ihm das Fell inklusive Haut büschelweise ausrupfen und darunter kommen eitrige Wunden zum Vorschein.


    Mir konnte das nicht auffallen, da ich kurz vor Weihnachten krank war, also ab dem 16.12. nur zum Füttern abends im Stall war und da stehen natürlich alle brav in ihren Boxen, da decke ich natürlich nicht aus.


    Jetzt darf ich zum Termin von vorgestern eine neue Decke besorgen, das Hü zum ersten Mal im Leben scheren und dann mit Jodtinktur behandeln.
    Ich geh in meiner stillen Ecke vor mich hin motzen

    Also ich kann vermelden, dass das Küsschen schon halbwegs klappt. Waren 15 Minuten Üben während der Hauptböllerzeit zur Ablenkung des Hundes, dann hat der Bengel gerafft, worum es geht.


    Bis Ende Januar sitzt das bombensicher

    Nein, mir fällt gerade noch was ein.


    Als Mailo geimpft wurde, wir waren neu in der Praxis saß mit uns ein älterer Herr mit seiner Hündin im Warteraum.
    Er war vor mir dran, als er raus kam, weinte er, aber im positiven Sinne. Vor Glück.
    Die Hündin ist wohl schon alt gewesen und hatte Durchfall und er hatte Angst, dass er sie jetzt endgültig gehen lassen müsse.
    Der TA hat ihn beruhigt, paar Ratschläge mitgegeben und mit einem Augenzwinkern zu mir gemeint, dass er dem Mann nichts berechnet hätte, denn es war bekannt, dass die Hündin nur ein wenig empfindlich mit der Verdauung geworden sei im Alter, er kenne sie schon vom Welpen an, und dafür lässt er sich nicht bezahlen.


    Wir waren gerade am Impfung in den Ausweis eintragen, als aus dem Nebenraum nur das Wort „Notfall“ fiel und der TA mich bat, mit Zwergi eine Runde zu drehen.
    Als wir wieder da waren erklärte er, dass gerade ein Unfallopfer rein kam und den Anblick hatte er mir ersparen wollen.
    Fand ich sehr sympathisch.
    Die Besitzer saßen draußen und erzählten, dass ihr Hund vom Auto erwischt wurde und gerade operiert wird. Aber es war wohl zum Glück nicht lebensbedrohlich, nur unschön

    Meine Proben sind gestern gekommen. Heute würde mal das 23M aufgetischt, wie erwartet hat es keine lange Lebenszeit gehabt und der Hund hat inhaliert.
    Mal schauen, was Output und Hungergefühl sagen

    Januar - Küsschen
    Februar - Gib Pfote
    März - Peng
    April - Rollen
    Mai - Socken ausziehen
    Juni - Pfoten kreuzen
    Juli - Seitwärts
    August - Rückwärts
    September - Drehen
    Oktober - Hopp
    November - Schalter drücken
    Dezember - Elefantentrick


    Mal sehen, ob das klappt, d.h. Ob ich die Disziplin zum üben habe, Zwerg kriegt das sicher hin

    Ich habe nur ein wirklich einschneidendes Erlebnis beim TA. Dafür muss ich etwas ausholen, Vorsicht wird also lang.


    Mein erster wirklicher eigener Schäferhund zog ein, als ich 20 war. Der Vorbesitzer hatte einen Schlaganfall, war bettlägerig und da der Hund neben dem Bett so gelitten hat, wurde er erst ins Gartenhaus gesteckt und dann verschenkt.
    Der war eher Grizzly als Hund, Kopf wie ein Ackergaul, weit abseits der Größennorm und absolut unverträglich mit Artgenossen. Alle anderen Tiere und Menschen waren hingegen super gerne gesehen. Darum wurde er IMMER mit Maulkorb und angeleint geführt.
    Er passte in keine reguläre Autobox, darum hatten wir einen Sharan (7-Sitzer) so umgebaut, dass 6 Sitze plus Hundefreifläche existierten.


    Eines Tages kam ich von der Arbeit und Barry sprang mich wie immer an. Wir gingen Gassi und 5 Minuten später im Haus taumelt mein Hund, als sei er betrunken.
    Wir haben ihn sofort gepackt und in die Klinik gebracht. Er hat hochdosiertes Kortison bekommen, man wusste nicht, ob er die Nacht überleben würde und was mit ihm los sei.
    Er HAT die Nacht überlebt, jedoch blieben neurologische Ausfallerscheinungen. Alle Untersuchungen ohne Befund: kein Tumor, keine Veränderung auf dem Röntgen/CT/Ultraschall, Blutbild ohne Befund. Vermutung: Vergiftung mit flüssigem Schneckengift.
    Wir bekamen ihn mit zurück nach Hause inklusive Medikamente.


    Ab hier begann der Marathon.
    Der Hund hat sich noch ca 2 Wochen wacker geschlagen, mit Schlagseite beim Laufen, aber er lief und spielte.
    Dann stellte er das Fressen ein.
    Für mich war das das Zeichen, ihn gehen zu lassen, ich wollte ihn nicht unnötig leiden lassen. Die Entscheidung war nicht leicht.
    Von insgesamt 6 (!!!) TÄ, die wir besucht haben, meinte ALLE (!!!) man könne noch versuchen und weigerten sich, ihn einzuschläfern. Es wurden Medikamente verschrieben, Spezialfutter ausprobiert, Infusionen verabreicht, etc ohne auf mein Veto zu achten. Dabei war er nur noch Haut und Knochen, buchstäblich.


    Schließlich fand ich eine TÄ etwas abseits des Ortes, die mich ernst nahm und zusagte, den Hund zu erlösen, sollte er in dem beschriebenen Zustand sein.
    Also Barry ins Auto und los, er lag hinten auf seinem Platz, ich saß neben ihm auf dem Sitz.
    Um euch die Details zu ersparen: das war seine letzte Fahrt, auf dem Weg zur TÄ ist er auf meinem Schoß verblutet.


    Und hier beginnt das einschneidende Ereignis:
    Wir kommen also bei der Ärztin an, blutüberströmt, weinend, fertig mit der Welt.
    Sie hat die anderen Patienten weggeschickt und sich den Nachmittag nur noch für uns genommen.
    Hat Barry nochmal sauber gemacht und für uns zum verabschieden schön hingelegt, ich habe von ihr OP Kleidung (oder Arbeitskleidung, weiß ich nicht mehr genau) geliehen bekommen und durfte meine blutigen Sachen dort zur Entsorgung geben.
    Sie hat mir Recht gegeben, dass das nur noch Geldschneiderei war und der Hund schon vor Wochen hätte erlöst werden sollen.


    So viel Empathie hat mich sehr bewegt und bis heute denke ich sehr warm an diese TÄ