Weil das hochputscht. Er hat ja richtig Zeit, sich hochzufahren. Lieber weitergehen und Deinen Stiefel durchziehen (notfalls an der kurzen Leine) ... meine Erfahrung nach einem Pöbel- und zwei Tutnix-Hunden.
Ich seh das im Bekanntenkreis in Extremform.
Da wird alle seeeeeehhhhrr vorsichtig angegangen, seeeehhhhhhrr dosiert, der Hund sehr verhätschelt, so dass sich beim Hund eine regelrechte Erwartungshaltung bildet: Frauli denkt es spukt, also wo ist denn jetzt dieses Gespenst.
Hat seinen Höhepunkt zu Silvester gefunden: Hund und Halter haben reihenweise die Stadt verlassen oder die Wohnung zur Toilette umfunktioniert.
Ich finde es irritierend, weil es so gar nicht mit meiner Denkweise überein stimmt und ich eben Pauschalisierungen nicht mag. Für mich muss es individuell zum Tier passen.
Ich gehe ruhig aber fordernd an potentiell kribbelige Situationen ran.
Der Hund darf schauen, schnuppern (wo möglich), muss aber mit dem Kopf jederzeit bei mir sein.
Bevor er sich mächtig verkrampft wird mit Lecker abgelenkt und die Situation (positiv, da konzentriert) verlassen, um beim nächsten Mal wieder dran zu arbeiten.
Ich seh das sehr gut an meinen Pferden.
Pferd 1 braucht Zeit zum schauen, wird dabei nicht panisch, wehrt sich aber, wenn er vorbei gezwungen wird.
Pferd 2 MUSS vorbei gezwungen werden, weil er sich sonst hoch schraubt und immer panischer wird, bis gar nichts mehr geht.