ich frage mich, warum schaffen sich manche Leute Hunde an, wenn sie vor jedem anderen Hund der entgegen kommt, Panik bekommen und ihre Hunde davonzerren?
...entgegenkommende Herrchen/ Frauchen wechseln sofort die Strassenseite
...aber dieses panische wegziehen der Hunde ...und unfreundliche Aufforderungrn... wie : "gehen Sie auf Abstand mit Ihrem Hund!"
Oder "ich will nicht dass er zu meinem Hund kommt" kann ich nicht immer verstehen
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Auch gucken ist nicht verboten. Ich habe auch kein Problem damit dass Leute Angst haben oder umdrehen und mit ihren Hündchen weglaufen, lediglich mit Unfreundlichkeit habe ich ein Problem.
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Sagt klar und bestimmend was ihr nicht wollt, aber bitte in keinem Kasernenton...stösst noch eher auf Taube Ohren. Mich beeindruckt es jedenfalls nicht.
Ich möchte wirklich nicht böse klingen, aber aus deinen Beiträgen lese ich ganz deutlich zwei Botschaften heraus.
Die wichtigere von beiden: du nimmst eine Aufforderung ganz ganz dolle persönlich, wo sie es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gar nicht ist, sprich du interpretierst eine Spitze auf deine Person hinein, die es nicht gibt.
„Nicht ranlassen“, „Wegbleiben“, „Abstand halten“, „Anleinen“ oder Aussagen dieser Art sind in erster Linie nach einer bekannten Kommunikationstheorie nur Apelle, also Aufforderungen. „Mehr“ steckt dahinter gar nicht. Da möchte dir niemand irgendwas unterstellen, das hat mit höflich oder unhöflich nichts zu tun, es ist nur die knappe Information, welches Verhalten von Dir gewünscht oder erwartet wird. Da möchte dich auch niemand beeindrucken (von ein paar wenigen Spinnern mit Größenwahn mal abgesehen, aber die erkennt man meilenweit gegen den Wind und die sind so selten, da lohnt sich nichtmal der Atemzug zum meckern).
Das kann man je nach Gusto, Tageszeit, persönlichem Befinden, Situation, Zeitreserve, Koffeinstand, Genervtheitsgrad durch vorherige Begegnungen natürlich ausschmücken mit „Bitte“, „Würden Sie“ oder ähnlichen Floskeln, die wir als höflich empfinden, aber der Inhalt ist derselbe.
In dem Zusammenhang möchte ich deinen Blick nochmal etwas anders sensibilisieren:
Du gehst aus dem Haus. Sagst höflich etwas. Hast die erste unschöne Begegnung. Grummelst in dich hinein. Gehst weiter.
Hast die zweite unschöne Begegnung nachdem du höflich etwas gesagt hast. Grummelst wieder.
Bei der 25. Begegnung, die blöde ausfällt, grummelst du dann immer noch in dich hinein?
Viele Halter, die Problematiken mit TutNix‘en haben, deren Bitten um Abstand nicht ernstgenommen werden, bitten irgendwann nicht mehr, weil die Chance, dass reagiert wird, beim „Kasernenton“ leider höher ist. Gilt natürlich nicht für alle Halter (mich musst du jedenfalls nicht anpflaumen um Abstand zu bekommen), aber leider prägen die paar schwarzen Schafe nunmal das Gesamtbild.
Der zweite Punkt ist tatsächlich deine Wahrnehmung der Situation:
Schau nochmal ganz genau in die zitierten Beiträge. Im ersten Teil ärgerst du dich über das Wechseln der Straßenseite, das Wegziehen bei Sichtung, das Hochnehmen, das Kontaktverbot und auch über unfreundliche Ansagen.
Im zweiten Teil stört dich das Ausweichen nicht mehr, da sind es nur noch die Ansagen.
Ohne die passenden Zitate raussuchen zu wollen, um den Post nicht unnötig lang zu machen, schreibst du, dass dein Hund Eichhörnchen jagt und dich dadurch schonmal unsanft auf den Boden befördert hat. Er hat also Jagdtrieb, den du deckeln musst.
Lass das mal jemanden mitbekommen haben, der einen Kleinsthund hat oder jemanden mit Kleinsthund kennt. Schwupp ist die Angst da, der Jagdtrieb könnte durch den Kleinsthund getriggert werden. Die Angst ist nichtmal falsch, passiert leider öfter als man denkt, dass ein kleiner Hund mit einem Kaninchen oder Eichhörnchen verwechselt wird und erst nach dem packen erkannt wird.
Und das kann man erweitern: potentiell kann dein Hund für jeden kleineren Hund eine Gefahr allein durch seine Kraft darstellen und seien wir ehrlich - die meisten Hunde sind kleiner. Das kenne ich persönlich nur zu gut, ich führe einen Schäferhund mit ähnlicher Gewichtsklasse. Ob der wirklich gefährlich IST, möchte das Gegenüber eigentlich nicht herausfinden, was ich auch gut verstehen kann.
Lange Rede kurzer Sinn:
Wenn jemand ausweicht, egal wann und wie, macht er es aus Angst. Kannst du dich über Angst von Fremden echt ärgern?
Wenn jemand dich auffordert, teilt er Dir mit, welches Verhalten er erwartet/braucht. Das kann man nett machen, es kann aber auch Gründe geben, das deutlicher zu tun, die nichts mit Dir als Person zu tun haben.