Hier spiegelt sich wirklich ein gesellschaftlicher Wandel, der mir persönlich echt Sorgen macht. Dieses „ Ich darf mich benehmen wie die Axt im Walde, aber DU bist Schuld, wenn das Konsequenzen für mich hat...“ Das möchte ich nicht verstehen.
In Deutschland entscheidet aber nicht die Exekutive über Konsequenzen sondern die Judikative.
Ich bin froh, dass ich nicht in einem Land lebe, wo Beamte frei von der Leber weg wegen "Anspannung" Straftäter verprügeln dürfen...Videos solcher Art sieht man ja zuhauf.
Zitat von Munchkin1
Angeblich hat er den Hundeführer aber berührt und dann hat der Hund gebissen.
Joa, das war die zweite Situation. Nachdem derjenige bereits gebissen wurde. Und dass er bei einer direkten Festnahme den Beamten berührt oder sich ggf vor Schmerzen wehrt (zbs weil er vorher von einem Diensthund gebissen wurde), bleibt vielleicht auch nicht aus.
Ich sehe den Riesenfehler darin, dass der Beamte überhaupt alleine war. Ist mir unverständlich.
BTW, ich bin ja schon mal von einem Diensthund angegriffen worden (also zu Trainingszwecken im Vollschutzanzug). Da ist ja auch nicht wenig Wumms hinter. Die Verletzungen die da entstehen, insbesondere bei leichterer Sommerbekleidung, sollte man auch nicht unterschätzen. Gerade wenn es sogar gewünscht ist, dass die Hunde mehrfach zubeissen und schütteln. Das halte ich schon für einen sehr massiven Eingriff, der meiner Meinung nach sehr gut gerechtfertigt sein sollte. Ein DH mit kurzer Zündschnür und null Einwirkungsmöglichkeit hat da nichts zu suchen.
Mein Gott, das waren dumme Jugendliche...keine IS-Terroristen.
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Du schenkst dem Begriff Konsequenz grade ganz andere Bedeutung, als ich es tue. Nämlich die Bedeutung der Strafe. Konsequenz ist für mich aber nur jegliche Reaktion, die auf eine Aktion folgt und damit nicht ausschließlich der Judikativen vorbehalten. Wäre ja auch noch schöner, denn so klar KANN man das nicht trennen.
Wenn ich klauen gehe und erwischt werde, ist die Konsequenz, dass ich von der Exekutiven mitgenommen werde. Die Strafe fürs Klauen wird von der Judikativen festgelegt.
Verstehst du den Unterschied, den ich meine?
Hier hat der DHF nicht den Hund auf die Jugendlichen gehetzt, als Strafe wegen der Verfolgungsjagd, was absolut verwerflich wäre, sondern einer der Jugendlichen hat nach dieser völlig verblödeten Aktion (von der übrigens auch 17 Jährige wissen, dass sie sowas von grenzdebil dämlich handeln) unterschätzt, in was für massive Schwierigkeiten er sich gebracht hat und was korrektes Verhalten wäre. Der erste Biss fand laut Text statt, als er ausstieg und dabei den Beamten durch wildes Gefuchtel berührte. Der zweite, als eine Person sich der Anweisung des Beamten, liegen zu bleiben, widersetzte und sich erhob.
Im anderen Fall war es eine ähnliche Situation, alkoholisierte Gruppe, vorangegangene Schlägerei, laut Artikel pöbelnd und drohend auf die Beamten zugegangen, mit ausgestrecktem Arm. Wundert mich kein Stück, dass der Hund da seinen Job tut und den DHF schützt.
Himmelherrgott ist es denn echt so schwer, sich an einige grundlegende Regeln zu halten?
Wieso lautet die Schlagzeile (zum Glück) nicht, dass dieser Hund unbeteiligte Personen angegriffen hat? Weil diese keine Gefahr für den DHF darstellen.
Der Hund ist ausgebildet worden, den DHF zu schützen. Und genau das tut er.
Bedenklich ist, dass es dafür einen Hund benötigt, dass es offenbar Individuen gibt, die eine solche Bedrohung für die Polizei darstellen, dass diese sich schützen muss.
Im ersten Fall war der DHF nicht alleine mit dem Hund, beide Beamten sind angegangen worden.