Jetzt steinigt mich nicht gleich, aber ich gehe da tatsächlich eher mit dem Gericht konform.
Zum einen fallen mir da einige böse Widersprüche auf: der Hund soll von vorne-seitlich angesprungen haben, das Opfer stürzt nach vorne aufs Gesicht, also hin zum Hund. So ein Rottweiler ist etwas größer als ein Kaninchen, vergleichbar mit Mailo etwa. Wenn der springt, wirkt der Schwung nach hinten, nicht nach vorne, also wäre das Opfer auf den Hinterkopf gefallen, nicht nach vorne.
Hier ist das Opfer mindestens zweimal mit demselben Hund in Konfrontation gekommen, beide Male waren die Halter nicht in der Lage, ihren Hund daran zu hindern, Schäden anzurichten, obwohl zwischen beiden Vorfällen 3 Jahre liegen.
Ich musste echt nachdenken, aber laut dem Urteil hat er erst 2015 den Hund des Opfers angegriffen, indem er das Gartentor gesprengt hat und dann 2018 das Opfer selbst.
https://www.justiz.sachsen.de/ovgentschweb/documents/18B130.pdf
Und damit ist für mich zB logisch, wieso Vorfälle erst direkt nach dem Zwischenfall gemeldet werden - der Halter hat die TA Rechnung gezahlt, man möchte ja eigentlich keinen Streit, vlt hat der Halter schon durch den Schreck gelernt... Bis der nächste Angriff kommt und man zurück denkt, dass das doch kein Einzelfall ist
Also alles in allem ein Hund in abgrundtief falschen Händen.
Nun ist der Schaden passiert, ein alter Mann wurde verletzt, offenbar schwer.
Faktisch ist, DIESE Halter können den Hund nicht sichern, erziehen, gefahrlos führen.
Und so wie im Fall Chico frage ich hier ebenfalls: was wäre die Perspektive für den Hund? Lebenslang hinter Gittern.
Vermitteln kann man den nämlich nur an eine Handvoll Menschen, fraglich ob jemand dieser Menschen grade Zeit/Lust/Platz/Ressourcen frei hat.
Ist das echt besser?