Hundegruppen organisieren sich, das stimmt. Und es gibt auch einen, der für wichtige Situationen das Sagen hat. ABER - Menschen denken immer, der müsste immer und überall den Tyrann raushängen lassen. Ein echter Hund mit Führungsqualität lässt fast alles zu - weil ihm ein Blick reichen würde, wenn es wichtig wird, dass alle ihm zuhören und runtertakten. Und zwar nicht aus Angst vor Strafe, sondern aus Respekt und dem tiefen Vertrauen heraus, dass dieser Hund das Richtige tut. So kann ein "Chef" durchaus der sein, dem der Welpe auf dem Rücken rumtanzt und den Kauknochen wegnimmt. Wer führt hat kein Geltungsbedürfnis, seine Macht zu demonstrieren immer. So sind nur Menschen, so sind Hunde nicht. Wenn euer Hund euch nicht zuhört, dann habt ihr noch nicht bewiesen, dass ihr diese Führungsqualität habt. Wenn sie nicht schnell AUS macht, wenn es was "Wichtiges" gibt, habt ihr das AUS noch nicht gut genug vermittelt.
Aber bei einem Hund, der nur 3 Wochen seine Mutter hatte, habt ihr vermutlich ein deutlich tiefliegenderes Problem und müsst viele Abstriche machen und könnt da nur langsam und mit guter Anleitung (Trainer, die das können sind leider auch eher selten)eine gewisse Alltagsroutine erschaffen. Vor allem sollte der Hund mit den richtigen (!!!) Hunden viel zusammensein dürfen, um noch so viel wie möglich "normale Hunde Kommunikation" abzuschauen und zu lernen. Man kann als Mensch viel leisten, aber nicht nem Hund Hundesprache beibringen. Das können immer nur Hunde.