Beiträge von Hummel

    Jetzt ist es kein Thema mehr, ich kann sie weg schicken und sie trottet sich. Vorher blieb mir nur Tür zu oder einfach ignorieren.


    Ich kann mich in der Wohnung frei bewegen, ohne dass sie aufsteht. Außer in die Küche oder die Vorratskammer, da kommt sie zur Sicherheit lieber mit.

    Ich finde auch, es ist ein grosser Unterschied, ob ich einen Hund wegschicke, der mir nachläuft, oder ob der einfach entspannt liegen bleibt, wenn ich den Raum verlasse. Und ob letzteres duch wegschicken erreichbar ist? Ich zweifle da etwas.... Insofern sind das für mich dann auch zwei verschiedene Sachen.

    Das ist in der Tat ein großer Unterschied. Und ich würde nicht sagen, dass das eine zwingend das andere nach sich zieht. Aber: wenn ich nicht mal das Recht hab, den Raum um mich herum zu verwalten, dann ist es kein Wunder, wenn der Hund tut wie er mag.

    Das hat gar nix damit zu tun, dass ich meine Hunde nicht machen lasse was sie mögen. Dürfen sie - sie rennen mir auch oft (nicht immer) nach. Aber würde ich es brauchen, würd ein freundliches Wort reichen.

    Wenn ein Hund (jetzt mal egal ob Welpe oder adult - nur sinnesgetrübte Senioren nehme ich da aus) nicht aus meinem Raum geht, wenn ich das will, dann ist das für mich etwas Prinzipielles und das zieh ich durch. So, dass es ankommt - denn dann hab ich darüber auch nie wieder Diskussion und kann besten Gewissens alles zulassen.

    Ich hab dann gar nicht probiert ihn auf mich zu fokussieren oder irgendetwas durchzuziehen sondern bin 37 Schritte zurück und habe jedes ruhige schauen und sich damit auseinandersetzen gemarkert.

    Lernen geht imho in solchen Momenten eh nicht gut, also Situation entspannen, Gewöhnung unterstützen, ruheübungen.

    Das wäre auch ein Ansatz. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Das werde ich auch mal ausprobieren.

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    Wie macht ihr das eigentlich, dass euer Junghund in einem anderen Raum liegen bleibt? Bente sprintet mir derzeit immer und überall hinterher und ich möchte das eigentlich von Anfang unterbinden. Macht ihr die Tür hinter euch zu ? Oder baut ihr erstmal das bleib auf? (Was wir auch derzeit machen, aber mehr als 2 Meter entfernen geht noch nicht)

    Einfach wegschicken. Mit "Tür zu" lernt sie nur, dass sie nicht hinterher kann physisch. Schick sie einfach weg. Das muss man auch nicht aufbauen - das muss man nur machen.

    Da ich gerade im Junghundethread auch gefragt wurde - ich kann es hier nur wiederholen. Ich finde das aus-der-Hand-Füttern für unsichere Hunde weder sinnvoll noch ernsthaft zielführend. Da ist das Werfen deutlich effektiver (hab ich dort im Thread grad beschrieben).

    Wenn mich ein existentielles Bedürfnis treibt, überwinde ich auch Ekel und Scham und Angst, um es zu befriedigen - das ändert aber nichts daran, welche Gefühle ich meinem Gegenüber entgegenbringe.

    Naja, nur weil der Hund etwas als Welpe bekommen hat, heißt das ja nicht, dass er das sein Leben lang gut verträgt. Ich hatte jedenfalls schon Modelle in beide Richtungen hier. Gut - einen Welpen der immer schon nur gebarft wurde und dann bei mir weiter - das hatte ich noch nicht, weil ich schon lange nicht mehr barfe bzw ich einfach gemischt füttere.

    Aber dann - wenn es diese Rasse sein soll und außer diesem Welpen keiner infrage kommt - ich glaub, da würd ich dann auch einfach lügen. Ist sonst absolut nicht mein Stil, aber das, was da verlangt wird, ist einfach zu viel. Nett sein, immer mal Fotos schicken und dann ists gut.

    Du kannst ihm helfen, dass er keinen solchen Stress damit hat. Da müsstest du sauber gegenkonditionieren. Da das reine Fleißarbeit an der Schwelle ist, kann man dazu gute Anleitungen finden - oder man hat einen Hundetrainer, der das WIRKLICH kann (wenn ich mir anschau, wie "gut" viele beim Konditionieren im Timing sind und in dem, was sie wann bestätigen würde ich aber sagen: Augen auf!)

    Danke dir Hummel. Du hast in deinem letzten Absatz ganz gut mein Bauchgefühl bestätigt. Mir geht es eben schon darum, ihm da Handlungsfreiheit zu vermitteln. Wenn die dann bedeutet, dass er zu mir kommt und Schutz sucht, auch gut. Aber diese Ignoranz dem Stresspunkt gegenüber ist natürlich klasse.

    Zum Zitat, meinst du damit klassische Entspannungskonditionierung oder nach welchen Schlagwörtern kann ich da am besten suchen? Da bin ich bislang vorsichtig mit, weil es (wenn das Timing falsch ist?) zur Erwartungshaltung führt. Ein „Runterregeln“ des Hundes durch authentisches Führen ist natürlich die Königsdisziplin.

    Runterregeln ist gut - aber verändert nicht die Emotion, wenn es darum geht, dass der Hund wirklich unsicher ist.

    Einfach ist es, wenn die Menschen sich mit Futter bewaffnen und für jeden Blick, jede Aktion seinerseits in ihre Richtung ein Futterstück weg von sich werfen - gern weit weg. Nicht locken, nicht ansprechen - einfach, wenn der Hund es von selbst macht. Und das Futter eben nicht bei ihnen abholt (häufig wird ja "Schönfüttern" propagiert, aber das funktioniert meiner Erfahrung nach maximal bei so ein bisschen schüchternen Gesellen, nicht bei wirklich unsicheren). Heißt aus Sicht des Hundes: Er kann den Menschen komplett ignorieren, er muss mal gar nix. Wenn er aber selbst entscheidet, sich damit auseinandersetzen zu wollen, kann er damit einen Futterautomat auslösen. Kann man übrigens auch selbst - also für jeden Blick Richtung Mensch Futter WEG vom Menschen werfen. Damit macht man im Hund aus einem "ich will mich damit nicht beschäftigen" ein "ich will mich damit beschäftigen". Stück für Stück kann dann Futter nur noch weit fliegen, wenn es zB einen längeren Blick hin gibt oder einen Schritt drauf zu. Aber alles ohne Kommando, Locken, Ermutigen oder sonst einer Manipulation.

    Zu wissen, was er tun kann, damit es ihm gut geht, macht auf jeden Fall sicherer. Das ist schon imA auch völlig okay und gut. Aber wenn man die Gefühlslage zum fremden Mensch verändert, kann man auch bei sehr vielen Hunden da einiges rausarbeiten, dass der Hund einen fremden Menschen nicht mehr gruselig findet. Das heißt ja nicht, dass er nicht trotzdem gehen kann bzw nicht hingeht, aber der fremde Mensch an sich ist dann nicht mehr gruselig.

    Puh - bitte entschuldige, aber bei einigem, was du da geschieben hast, hat sich der Trainer/die Trainerin eine fachliche Bankrotterklärung geschrieben. Ich glaube nicht, dass du einen ihrer Tipps beherzigen solltest.

    Gib euch Zeit und gib nicht auf. Wo wohnst du denn? Vielleicht kennt jemandeinen guten Trainer für Fürchties bei dir?

    Zeit schafft sehr sehr viel - aber den Hund nicht wie ein rohes Ei behandeln - das ist wichtig.

    Bei solchen Klauseln in Verträgen kaufe ich woanders. Bei allen meinen Hunden gibt es genau 3 Sachen im Vertrag, die Züchter möchten ein vorkaufsrecht, falls der Hund abgegeben werden muss, völlig ok, bei weiterzucht bitte in ihrem entsprechenden Verein und bei drei von fünf Hunden wird im Kaufvertrag noch dauerhafte anbindehaltung ausgeschlossen.

    Das kann ich guten Gewissens unterschreiben. Sind Klauseln mit denen ich ohne probs leben kann. Vor Gericht eh nur teilweise haltbar, aber für mich völlig in Ordnung. Der Kaufvertrag ist dann eine halbe Seite lang, plus Adresse von Käufer und Verkäufer.

    Einmischungen aller anderen Art wie Futter, Impfungen, Social Media usw. verbitte ich mir. Es ist mein Eigentum was ich erwerbe für nicht wenig Geld und das möchte ich bitte so erziehen, ernähren und impfen wie ich das für richtig halte.

    Und ob das Tier der Star meines youtube Kanals wird oder nicht, ist ganz alleine meine Entscheidung.

    Lg

    Sehe ich ganz genauso. Das ist kein Zeichen für gute Sorgfalt des Züchters, das ist übergriffig und hat was von "eigentlich sind sie immer noch alle meine".

    In meinem KV steht auch dass die Behandlung tierschutzgesetzkonform sein muss und eine Klausel fürs Vorkaufrecht. DAS finde ich gut und richtig.

    Aber was ich füttere, impfe, was auf welchen soc media Kanälen poste... BITTE! Das ist MEIN Hund. Und damit kann ich machen was ich will und wer mir das so vorgeben will - bei dem kauf ich nicht. Das gibt nur Ärger.

    Wirklich verrückt finde ich "Barf Pflicht". Was, wenn der Hund das nicht verträgt (gibts ja immer wieder mal - wie bei jeder Fütterungsart). Muss ich dem dann was füttern was Bauchweh macht? Crazy...

    Ove ist nun 6 Monate alt. Heute gab es eine Situation, wo ich im ein bisschen Input bitten würde.

    Wir hatten durch die Pandemie nicht wirklich Möglichkeit „Besuch zu üben“. Die paar mal mit Freunden auf dem Balkon im Sommer hat er aber sehr gut gemacht. Er soll in Ruhe gelassen werden, Aufregung wird unterbunden, er bleibt auf der Decke. Meist ist das sehr angenehm mit ihm, er rennt nicht zu Tür bzw. lässt sich gut bremsen und wenn er ruhig ist, darf er mal schnüffeln.

    Heute war unser Vermieter da und hat was repariert im Flur. Hund war im Schlafzimmer mit offener Tür und hat ganz entspannt an der Türschwelle gelegen und gedöst. Nach einiger Zeit dann ruft ihn der Vermieter zum Hallo sagen zu sich, Hund vergewissert sich erst bei mir, ob er darf, ich gebe ihn frei und dann gab es ein kleines Stresspipi im Flur. Ein paar Flecken vor Unsicherheit/Aufregung.

    Wie kann ich ihm da mehr Selbstbewusstsein verschaffen? Oder sollte ich eher noch mehr regeln und es gar nicht zu Kontakt kommen lassen, wenn ihn das so gestresst hat? Ich denke, wenn er selbst in Ruhe schnüffeln hätte können, wäre es nicht dazu gekommen. Diese Ansprache von ihm fremden Personen stresst ihn. Auf eigene Faust ist er aber durchaus erkundungswillig und offen Neuem gegenüber. Was meint ihr?

    Lucy_Lou So ein süßes Plüschsheltie! :herzen1:

    Du kannst ihm helfen, dass er keinen solchen Stress damit hat. Da müsstest du sauber gegenkonditionieren. Da das reine Fleißarbeit an der Schwelle ist, kann man dazu gute Anleitungen finden - oder man hat einen Hundetrainer, der das WIRKLICH kann (wenn ich mir anschau, wie "gut" viele beim Konditionieren im Timing sind und in dem, was sie wann bestätigen würde ich aber sagen: Augen auf!)

    Kontakt zu fremden Personen genießen, hat ja nix mit Selbstbewusstsein zu tun. Entweder man mag Kontakt, oder nicht. Oder meinst du, dass er selbstbewusst entscheidet, keinen Kontakt zu haben? Weil das tut er ja bereits, er entscheidet sich aktiv dagegen und sein Alternativverhalten dafür ist zu dir kommen.

    Stress und Konflikt zu haben, hat sehr wohl etwas mit Selbstbewusstsein zu tun. Der Hund fühlt sich nicht sicher und das kann man absolut ändern. Das ist immer schade, wenn Leute denken, ihre Hunde müssten in dem Stress leben weil "is halt so".

    Das heißt nicht, dass er danach Menschen um sich haben will. Aber sie wirklich gepflegt "sich am Allerwertesten vorbeigehen lassen" oder bei Bedarf mal stressfrei eine Streicheleinheit über sich ergehen lassen, ist ja für den Hund schöner.

    Man kann ihm die Konflikte auch lassen, nur dann muss man natürlich auch immer und immer achten, dass der Hud in solche Situationen nicht gerät. Ist je nach Lebensumfeld easy oder sehr sehr anstrengend.