Und mit zu viel Erwartungsdruck wirds halt nicht leichter. Das wiederum kann tatsächlich ganz flott ein Teufelskreis werden. Je frustrierter Dein Mann ist, desto mehr wird der Hund ihn meiden. Jetzt wäre es wichtig, dass Ihr ihn - beide - erstmal so akzeptiert wie er ist und von dem Punkt aus mit ihm arbeitet. Und der Familienfrieden nicht unterm Hund leidet.
Klar ist das schwierig, mit einem Hund unter einem Dach zu leben, der Einen grottendoof oder monströs findet. Aber das ist ja keine Bewertung Deines Manns, sondern einfach einsozialisiertes Verhalten beim Hund. Vielleicht hilft es, wenn Ihr von der Warte aus mal Miteinander redet?
Phonhaus danke dir - du triffst es genau. Mir ist das alles total klar, der Erwartungsdruck ist kontraproduktiv, ich hab den auch nicht, aber mein Mann halt schon. Er tut sich total schwer das so zu bewerten, dass der Hund einfach Angst hat und nicht dass er ihn generell nicht mag. Da hab ich auch schon mit ihm drüber geredet, auch die Trainerin hat ihm das gesagt. Schwierig. Der Tag gestern hats halt nicht verbessert, wenn der Hund auf andere Männer zugeht und vor ihm so eine Panik hat. Da kann man halt irgendwann auch schlecht verkaufen, dass der Hund einfach Angst vor Männern hat. Er hat ein Problem mit ihm und nicht mit Männern im Allgemeinen, da brauch ich mir nichts vormachen.
BettiFromDaBlock ich warte nicht, dass es die große Liebe wird. Mir tut der Hund einfach leid (der Mann auch). Und ja, ich weiß Mitleid hilft auch nicht weiter. Ich versuchs mal deutlicher zu machen. Beispiel heute: war spazieren, mit ner Freundin die der Hund das erste mal gesehen hat. Sie wurde freudig begrüßt (vor 3 Wochen noch undenkbar), Hund beim Spaziergang völlig gelöst. Schnuppert, tobt, kann stellenweise schon frei laufen, hört wie ne 1, hat einfach einen riesen Spaß am Leben. Zuhause frisst er sofort, legt sich hin und pennt oder läuft entspannt durch die Wohnung.
Wenn jetzt mein Mann heute dabei gewesen wäre, dann wäre er ne Stunde hinter uns her geschlichen und hätte nur meinen Mann beobachtet und sich drauf konzentriert, dass er ihm nicht zu nah kommt. Nach dem Spaziergang wäre er innen auch wieder fertig gewesen und hätte sich verkrochen und nichts gefressen.
Gleiches gilt wenn er weiß "der Mann kommt bald von der Arbeit heim". Er fängt nachmittags um fünf an durchs Haus zu tigern und zur Tür zu schauen, weil er weiß - jetzt kommt irgendwann der Mann heim. Morgens das gleiche. Wenn Wochenende ist, dann verkriecht er sich wo es geht.
Heißt mir gehts nicht drum, dass er meinen Mann lieben muss. Sondern dass er insgesamt so krass in sich zusammenfällt, wenn mein Mann dabei ist. Die Welten klaffen einfach immer weiter auseinander und das macht mir Sorge. Wenn er insgesamt nicht so sehr auftauen würde, dann würde ich mir glaub weniger Gedanken machen. Aber so versteh ich es selber einfach nicht. An irgendwas muss es ja liegen.
Das mit dem Video muss ich mal versuchen, danke dir für den Tipp.
Hummel hab ich mir angeschaut, vielen Dank nochmal für den Hinweis. Leider nimmt er kein Futter, wenn er in so einem Film ist, weder aus der Hand, noch geworfenes, gerolltes oder woanders abgelegtes Futter. "Fressen" ist dann einfach "ausgeschaltet". Vielleicht eine Option, wenn er noch weiter auftaut
.
Danke euch fürs Mitdenken, ich brauch das einfach ein bißl um mich selber zu sortieren.
LG Betty