Also meine Hunde chillen schon extrem viel, weil ich chronisch krank bin und einfach sehr oft Ruhepausen brauche. Aber SCHLAFEN tun die vielleicht 12 Stunden. Wenn es hoch kommt. Ansonsten dösen sie vor sich hin, gucken aus dem Fenster, beschäftigen sich ruhig oder spielen miteinander. Diese Werte mit 18 Stunden oder mehr meinen NIE schlafen. Würde einer meiner Hunde (mal abgesehen von meiner 16 jährigen Oma, die hat am Ende wirklich so viel geschlafen) so lange wirklich tief schlafen, wäre ich auf dem Weg zum Tierarzt, denn das ist nicht normal. Dass es ernsthaft Trainer gibt, die zu einer Box raten, um solche Zeiten zu erreichen, ist bedenklich. Und das sage ich, obwohl ich Boxentraining sehr wichtig finde und dort auch konditionierte Entspannung aufbaue. Weil es gut ist, wenn man das in Notfällen nutzen kann. Aber bestimmt nicht als primäre Erziehungs- oder Managementmaßnahme.
Ich frag mich halt auch, wann ihr euch da mit dem Hund beschäftigt? Nachts schläft sie in der Box, vormittags soll sie im Homeoffice nicht stören, dann kommt sie wieder in die Box, um auf ihre Schlafzeiten zu kommen. Generell soll sie bitte außerhalb ihrer zugeteilten Rausgeh- und Spielzeiten einfach unauffällig sein und keine Interaktion einfordern. Das klingt für mich so wie du es schreibst extrem steril und künstlich. Meine Hunde dürfen jederzeit kommen, um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen oder mal kurz zu spielen. Sie dürfen in meiner Nähe rumliegen, wenn ich den Haushalt mache oder mit mir den Raum wechseln, wenn sie wollen. Ruhe und gewünschtes Verhalten wird immer wieder zwischendurch verstärkt. Ich finde es als Hundehalter irgendwie sehr befremdlich, wenn man erwartet, dass der Hund nur dekorativ rumliegt, wenn man nicht gerade aktiv sagt, dass er jetzt bitte aktiv zu sein hat. Das ist ein Lebewesen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen.