Ich habe das nicht so verstanden, dass dich alle überzeugen wollen, vielleicht 1 oder 2 Leute, der Rest versucht einfach nur seine Erfahrungen zu teilen :) Entscheiden musst in dem Fall natürlich eh du selbst, aber solltest halt bedenken, dass es oft trotz guter Planung und ohne etwas zu “verpatzen“ nicht so hinhaut, wie man es sich wünschen würde. Heißt nicht, dass das so passiert, bei anderen funktioniert es ja wunderbar.
Was Tierheimhunde angeht kann ich dir leider nicht helfen, Kira ist zwar aus dem Tierheim, aber alles andere als ein unkomplizierter souveräner Hund und das habe ich auch gewusst, bevor ich sie geholt habe. Ihr wurde mit Gewalt abgewöhnt, normale Drohgebährden zu zeigen, stattdessen hat sie immer sofort zugebissen, wenn ihr irgendwas nicht passte. Auch mit anderen Hunden war sie im wahrsten Sinne gestört. Außerdem war sie ein Balljunkie wie er im Buche steht und hat als Border CollIie nie gelernt Ruhe zu halten, von Impulskontrolle ganz abgesehen. Inzwischen kann sie halbwegs normal kommunizieren, wenn sie sich nicht zu sehr aufregt.
Enya kam dann von einem Tierschutzverein aus Rumänien und wurde als freundlich und selbstbewusst beschrieben, was sich beim ersten Besuch als totaler Bullshit herausstellte.... sie war völlig verängstigt und unsicher, trotzdem habe ich sie genommen.
Alles in allem also nicht wirklich die optimale Kombination an Hunden, nach sehr viel Arbeit funktioniert es aber gut und Kira profitiert von Enya. Die beiden verstehen sich auch sehr gut. Aber Enya wäre ohne Kira sicherlich noch sicherer geworden bzw. es wäre wesentlich schneller gegangen. Ob ich das nochmal machen würde? Ja, Enya ist definitiv mein Seelenhund und ich bin glücklich sie zu haben.... aber lieber wäre es mir, ich hätte sie ohne negativen Einfluss aufziehen können.
Ansonsten haben wir damals unsere Familienhündin Moira (HerderXBorder Mix) im Tierheim geholt und die war zwar die ersten Tage ein bisschen unsicher, aber ansonsten der Inbegriff eines tollen problemlosen Hundes. Damals sind wir auf gut Glück ins Tierheim gegangen und haben einfach alle Hunde angeschaut, uns optisch und von der Beschreibung auf sie und eine Terriermixhündin namens Etoile (finds immer wieder witzig, dass ich den Namen noch weiß, obwohl ich nie wirklich was mit dem Hund zu tun hatte) eingeschossen und haben dann zunächst Moira mit in den Auslauf des Tierheims genommen. Da war dann ganz schnell klar, sie wirds. Das war damals in Frankreich und es war nicht möglich spazieren zu gehen. Nach 2 Besuchen haben wir sie mitgenommen.
Bei Kira haben wir es anders gemacht, da haben wir zuerst auf der Seite des Tierheims die Hunde angeschaut und sind dann gezielt nur für sie ins Tierheim gefahren... einfach weil ich sonst auch immer am liebsten alle mitnehmen würde. Mit ihr waren wir mehrfach spazieren und es hat sich schnell gezeigt, dass sie ein bisschen bescheuert ist. Wir waren dann auch noch mit einer netten Staffhündin spazieren, aber unser Vermieter hat keine “Kampfhunde“ erlaubt. Nach einigem Überlegen wurde es dann Kira.
Enya hatte ich im Internet gezielt nach der Beschreibung ausgesucht, weil ich einen selbstsicheren, wesensfesten Welpen als Zweithund haben wollte. Tja. In dem Fall wars aber einfach sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick.... und obwohl ich ein schlechtes Gefühl dabei hatte, habe ich sie mitgenommen. Hat zum Glück letztendlich geklappt, hätte aber auch ein riesiges Fiasko werden können.