Beiträge von Vrania

    Ne, er nennt sich nur der Hunde"profi" und hat auch meines Wissens noch nie (zumindest innerhalb der Sendung) gesagt, dass in dem Fall eher ein spezialisierter Trainer angeraten wäre, auch wenn das offensichtlich sinnvoller gewesen wäre. Also ja, doch, ich finde man kann schon davon ausgehen, dass er sich zutraut alle Probleme zu lösen. Und ja, ich finde eigentlich schon, dass die Trainer im Fernsehen ihr Fach sehr gut beherrschen sollten und/oder sich zumindest ihrer Verantwortung bewusst sind, dass jeder Depp sie nachmacht.

    Aber gut, Martin ist halt Geschäftsmann, sein Franchise zeigt wie gut er sich vermarkten kann. An meine Hunde würde ich den aber niemals lassen und ihn (oder die Leute, die von ihm bzw Dogs ausgebildet wurden) auch niemandem empfehlen.

    Dem Hund schon früh beizubringen, dass es Spaß macht und sich lohnt, mit dem Menschen zusammen zu arbeiten, ist sicher nicht verkehrt. Aber bitte ohne Druck und ohne Erwartungen, das soll ein lustiges Spiel für den Welpen sein.

    Diese 5 Minuten pro Lebensmonat Regel ist als grobe Idee sicher nicht verkehrt. Aber erwarte bitte nicht, dass der Hund mit 2 Monaten 10 Minuten ordentlich an der Leine gehen kann. Das verlangt anfangs extrem viel Konzentration und Impulskontrolle vom Welpen, daher halt die Einheiten Leinentraining bitte extrem kurz. Lieber 10x 1 Minute als 1x 10 Minuten.

    Ansonsten kann ich das, was @flying-pawssagt gar nicht genug liken. Der Hund lernt immer, in jeder wachen Sekunde, nicht nur, wenn du sagst "so, jetzt trainier ich". Deswegen üb am Anfang am besten elementare Alltagsfähigkeiten wie Leinenfühigkeit, Warten, auf den Namen hören bzw Grundlagen zum Rückruf, Schlafen, höfliches Verhalten im Allgemeinen und Alleinbleiben (und mach spielerisches Boxentraining, falls du vorhast in irgendeiner Form mit einer Box zu arbeiten), das ist im Moment um Längen wichtiger, als Tricks (und nichts anderes ist Sitz und Platz) zu lernen. Bring dem Hund bei, was DU in Deinem Alltag brauchen wirst. Aber bitte langsam, häppchenweise und mit vielen Pausen.

    Ich würde dir auch empfehlen ein paar Stunden bei einem guten Hundetrainer zu nehmen oder eine wirklich gute Welpenstunde zu besuchen. Das Problem ist, dass man als Anfänger schwer beurteilen kann, was gut ist.

    Ich geb's auf. Wir drehen uns im Kreis - es kommt nix Neues mehr! Jeder schreibt nur über die rassetypischen Eigenschaften aber sucht keine Lösung für das akute Problem!!!

    Hier sitzt ein großer, lauffreudiger Hund in ner vermutlich nicht all zu großen Stadtwohnung und kommt am Tag 2 x 10 Minuten raus?

    Kam mein Laufbandtipp überhaupt irgendwie durch?

    :flucht:

    Lies halt mal die ersten Seiten. Da kamen reichlich Tipps und ich und andere haben per PN Trainer empfohlen. Eine Lösung kann es nur geben, wenn die TE erkennt, was sie da an der Leine hat und sich darauf einlassen KANN. Ansonsten ist Abgabe halt die beste Lösung für alle Beteiligten.

    Um Gottes Willen, NEIN, dann hast du 80-90kg insgesamt an der Leine und das soll dann besser funktionieren??? Schlag´ dir das ganz schnell aus dem Kopf!

    Zum einen das, zum anderen gibt es durchaus auch unverträgliche Retriever. Wenn dem Welpen von Anfang an vorgelebt wird, das andere Hunde kacke sind und man sie am besten an der Leine anpöbelt/angreift, hast du gute Chancen den Zweithund (trotz grundsätzlich übernetter Rasse) auch unverträglich zu machen oder zumindest zum Leinenpöbler. Davon abgesehen, dass der Akita vermutlich auch nicht besonders happy wäre, wenn ein Zweithund einzieht, AUCH wenn die meisten unverträglichen Hunde sich damit arrangieren können.

    Ich mag das Wort Vermehrer nicht.
    Ja, er war kein ÖKV Züchter, aber das heißt noch gar nichts. Ich habe ihn online durch ein Inserat entdeckt und war auch dort. War ein sehr lieber Mann, dem wichtig war, dass er familientaugliche und soziale Hunde züchtet. Er hat selbst gesagt, dass die offiziellen Züchter da mehr selektieren müssten usw.

    Nichts gegen dich, aber das erzählen alle Vermehrer. Und ja, genau das sind sie. Die Hunde aus solchen Züchten haben keinerlei gesundheitliche Auswertung (schon gar nicht von mehreren Generationen zurück), genausowenig wie du (oder der Züchter) das Wesen der Vorfahren oder auch der anachzuchten bewerten könnt. Ja, kann auch sein, dass es ein netter Typ war, der es nicht nur auf dem Profit abgesehen hat, sondern wirklich nur nette Hunde züchten will. Aber das kann er außerhalb des Rassezuchtvereins gar nicht, weil er schlicht nicht die Daten und den Zugriff auf vernünftige Zuchttiere hat, die dafür nötig wären.

    Davon abgesehen ist es total verantwortungslos, Akitas als nette Familienhunde abzugeben. Genauso wie es unverantwortlich ist, Border Collies, Aussies oder Malis als nette Familienhunde abzugeben.

    Allein schon, dass er dir nicht gesagt hat, dass gute Sozialisierung nicht alles ist und es die große Wahrscheinlichkeit gibt, dass dein Hund unverträglich wird, sollte dir zeigen, wie seriös dieser "Züchter" war

    Ich dachte, du hast ihn aus einer Ebay Kleinanzeige, also vom Vermehrer.

    Diese Rasse ist nicht erst seit gestern auf gewisse Eigenschaften gezüchtet worden. Da kann der Züchter (oder Vermehrer) noch so familientaugliche Hunde züchten, diese Genetik ist seit Generationen verankert, da kann man nicht "mal eben" einen verkappten Retriever draus züchten.

    Ganz ehrlich, ich verstehe dich gut, dass du jetzt aus allen Wolken fällst. Aber wir denken uns das ja nicht aus, um dir zu schaden. Ein Akita ist einfach kein netter easy going Großstadttyp. Wenn dir ein Züchter das erzählt, Ist er einfach nicht seriös.

    Wie gesagt, ich denke schon, dass du ihn managebar kriegen kannst. Aber das wird sicher etliche Monate mit einem guten Trainer brauchen und auch dann wirst du nicht mehr hinkriegen, dass er sich mit seinen "Freunden" wieder gut versteht.

    Meine unverträgliche Hündin lebt übrigens mit 2 anderen Hunden zusammen. Die ignoriert sie, aber auch nur, weil ich den Finger drauf habe und nach wie vor Management betreibe.

    Vergiss das mit seinen Freunden. Da muss gar nichts vorgefallen sein. Im Gegenteil, wäre etwas vorgefallen, hätte er ein Trauma oder was auch immer, würde sich das bei bekannten Hunden eher weniger zeigen. Dann wäre hauptsächlich oder auch nur Fremdhunde das Problem. Meine junge Hündin wurde zum Beispiel vor ein paar Monaten übel gebissen. Danach hatte sie vor Hunden echt Angst und hat nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" alle Hunde von sich ferngehalten. Außer ihren Freunden, die fand sie nach wie vor toll.
    Wäre speziell etwas mit einem befreundeten Hund vorgefallen, würde der Hund vielleicht den einen Hund angreifen, aber nicht wahllos alle anderen Hunde.

    Schon möglich.
    Aber mal ehrlich, ich denke, dass sich gut 80% der DSH Besitzer einen Gebrauchshund wünschen und deshalb keinen Wert auf Sozialisierung legen.

    Die Leute, die sich einen Familienhund wünschen tun das aber schon und es klappt in sehr vielen Fällen. Die zwei genannten Hunde sind die, die ich aus meinen Freundeskreis persönlich kenne. Dazu kommen noch mindestens 50, die ich auf verschiedensten Hundewiesen und Ausflügen völlig relaxt und verträglich erlebt habe.

    Sorry, aber das ist echt Blödsinn. Die meisten Schärferhunde leben ganz normal in Familien, natürlich werden die sozialisiert.

    Ich kann verstehen, dass du es dir nicht eingestehen willst, du liebst deinen Hund ja und dachtest bis vor Kurzem auch, dass er dein perfekter Begleiter ist und es muss echt hart sein, jetzt zu hören, dass das einfach nicht funktionieren wird.

    Aber ganz ehrlich, kein SERIÖSER Trainer wird dir sagen, dass dein Hund wieder verträglich wird. Ja, kann sein, dass der eine oder andere das behauptet, weil er für den Versuch gut bezahlt wird. Aber ich versichere dir, dieser Hund wird NIE wieder fröhlich auf der Hundewiese spielen. Und das sage ich als jemand, der denkt, dass man an den meisten Arten von agressivem Verhalten durchaus gut arbeiten kann. Aber bei einer Rasse, bei der genetisch wirklich Artgebossenunverträglichkeit gewollt ist oder war, KANNST du einfach nichts ändern. Du kannst dich anpassen oder du kannst den Hund abgeben.

    Ich denke schon, dass du bisher viel richtig gemacht hast und bei den meisten Rassen auch einen freundlichen, problemlosen Hund dabei rausbekommen hättest. Aber mit gewissen Dingen muss man einfach leben oder zumindest so ehrlich zu sich selbst sein, dass man den Hund in ein geeigneteres Zuhause gibt.

    Also wenn der Hund wirklich aus Stress nichts frisst, wird dir die Attraktivität der Leckerli (wenn er die sonst gerne nimmt) eher nicht helfen. Meine Hündin frisst nicht mal Wurst, wenn sie Stress hat. Ich würds einfach mit ner leichteren Leine und mal ohne Ablenkung ausprobieren. Wahrscheinlich platzt der Knoten eh, wenn sie einmal merkt, dass es an der Schlepp genauso ablaufen kann wie im Freilauf.