Teppichboden im Büro? Wenn ich das richtig verstanden habe, da hätte ich als Chef vermutlich schon ein Problem, gerade mit einem Langhaarhund. Da muss es ja nur mal ein bisschen regnen/matschig sein. Da würde ich mir auf jeden Fall was überlegen. Und den Hund auch erst mitbringen, wenn er sicher stubenrein ist, du kannst ihn anfangs im Auge haben wie du willst, manchmal geht das einfach so fix, dass Unfälle passieren.
Beiträge von Vrania
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Informiert dich mal über Shaping (Formen), Locken und Capturing (Einfangen), das sind im Groben die verschiedenen Arten, wie man einen Trick aufbauen kann. (es gibt noch andere, aber das sind so die Wichtigsten)
Das Problem bei den meisten, die mit Clickern anfangen, ist dass sie dem Hund 100 verschiedene Tricks beibringen (was ja auch total okay ist), aber keinen davon richtig unter Signalkontrolle bringen. Dann passiert das, was du beschreibst, der Hund fängt an, einfach alles abgespulen, das er irgendwann mal gelernt hat, weil irgendwas könnte ja richtig sein. Der Hund sollte aber lernen, dass er immer nur den Trick zeigen soll, den du von ihm haben willst. Google dazu am besten mal Signalkontrolle oder (wenn du gut englisch sprichst) stimulus control und Signaleinführung.
Es ist nicht wirklich sinnvoll, wenn du ein Signal (quasi Synonym mit Kommando) aufbaut, indem du das Wort sagst während er schon fertig ist mit dem Verhalten (also zum Beispiel Sitz sagen, wenn er schon sitzt oder schau sagen, wenn er dich schon anschaut). Das Signal muss immer kommen, bevor er anfängt es zu machen. Deswegen lässt man den Hund das Verhalten erst immer wieder ohne Kommando zeigen und führt dann erst ein Wort ein, wenn man sicher ist, dass er den Trick auch so zeigt und sagt das Wort dann kurz bevor er anfängt.
Das Ganze ist ziemlich komplex am Anfang, wenn man es richtig machen will. Wenn man einfach so ein bisschen rum clickern will und den einen oder anderen Trick aufbauen, muss man das alles nicht so genau nehmen, aber du scheinst ehrlich interessiert, deswegen würde ich dir raten, dich zu den oben genannten Themen einfach mal zu belesen.
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Hühnertraining ist genial
Was Sheltiepower gesagt hat, ist grundsätzlich wichtig. Wenn du etwas shapst (ich gehe einfach mal davon aus, dass du Shaping als Begriff kennst, wenn nicht bitte fragen): Erst lernt der Hund das Verhalten OHNE Signal anzubieten, wenn die Trefferquote so bei 90% ist, kannst du anfangen das Signal einzuführen.
Schau ist als erstes Verhalten auch eher so semioptimal, dafür braucht man gutes Timing und es ist nicht so einfach ein Signal einzuführen bzw "richtige" Signalkontrolle.
Ich würde mit anderen Übungen anfangen wie Nasen- und Pfoten Target, da kann man eigentlich nicht viel falsch machen, und die dann richtig gut unter Signalkontrolle bringen (heißt, dass der Hund das Verhalten auf dein Signal hin sofort, zuverlässig und immer gleich ausführt und es NICHT macht, wenn du kein Signal gibst). Dieses Prinzip muss der Hund erstmal verstehen, dann kannst du auch leichter komplexe Sachen aufbauen.
Zum Aufbau bei Schau: Ich würde das nicht frei shapen. Am besten fängst du an, indem du ein Geräusch machst, durch das du seine Aufmerksamkeit bekommst. Zum Beispiel Schnalzen. Wenn er schaut, clickst du. Wenn er das zuverlässig macht, fängst du an, dein Kommando zu sagen, direkt BEVOR du das Geräusch machst. Nach kurzer Zeit sollte er schon anfangen bei deinem Signal zu schauen, ohne Geräusch.
Das ist meiner Meinung nach einfacher, als das Verhalten zu shapen und DANN unter Signal zu setzen, weil Schau halt relativ schwammig ist.
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Ein souveräner alter Hund, der Welpen mag, lässt sich von einem kläffenden Welpen nicht aus der Ruhe bringen und schnappt auch nicht zu (allerhöchstens ab). Die Frage ist halt nur, kennst du solche Hunde? Die wachsen ja leider nicht auf Bäumen.
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Ich finde deine Posts ehrlich gesagt echt dreist @Farah64.
Ich kenne viele MSler, auch persönlich und einige davon haben Hunde. Natürlich sind Hunde anstrengend (auch für Gesunde, nebenbei). Natürlich könnte man auch Reisen oder sonst was machen und Hunde bringen Einschränkungen (auch für Gesunde, nebenbei). Aber es soll Leute geben, die trotzdem gerne einen Hund haben möchten, die die Zeit und Kraft gerne investieren möchten. Und die tatsächlich auch Kraft daraus schöpfen können, mit dem Hund raus zu müssen. Oder Leute, denen der Hund eine echt Hilfe im Alltag ist.
Meinst du nicht, der Bekannte der TE hat sich das schon überlegt? Da zu sagen "nimm lieber Katzen, sind pflegeleichter" find ich einfach total daneben. Das ist nicht das gleiche. Auch jemand mit MS kann einfach ganz bewusst und aktiv einen HUND wollen, nicht irgendein Tier, damit man halt nicht so allein ist.
Die TE und noch jemand anders sind als Backup da, nicht nur im schlimmsten Fall, sondern auch in täglichen Leben. Da gibt es absolut keinen Grund abzuraten, schon gar nicht wegen der MS.
Ich finds ja irgendwo witzig, der eine schreibt "MS egal, der kann sich auch selbst jeden Hund anschaffen, den er will, Rasse hat nix mit MS zu tun" und der andere schreibt "ne, besser gar kein Hund bei MS". Witzig, wie da die extremen Meinungen auseinander gehen.
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Es ist auch nicht unbedingt sinnvoll, den Hund zu markern, wenn er selbst runter geht. Ich denke das hat @SheltiePower auch so gemeint. Wenn der Hund jedes Mal fürs runter springen auf Signal etwas bekommt, wird er eher wieder hoch klettern. Muss nicht sein, kann aber sein und würde einer meiner Hunde auch genau so machen. Für Verbotenes AUFHÖREN wird hier nicht gemarkert, zumindest nicht bei Hunden, die zu solchen Verhaltensketten neigen. Hier hätte ich kurz mal die Situation, dass der Hund ausprobiert hat, ob man nicht in die Leine rennen kann, WEIL man fürs wieder locker lassen ja was bekommt. Zum Glück habe ich das sehr schnell gemerkt und die Belohnungsstrategie dann umgestellt.
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Klar, der Hund soll ja auch nur aus Spaß in Narkose gelegt werden. Ist ja nicht so, als wäre das für die Zucht und die Rasse wichtig und sinnvoll.
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Es ist eben nicht NUR Erziehung, ob ein Jagdhund die Katze killt. Wie gesagt, meine Freundin hatte jahrelang diese Konstellation und alles war gut. Die Hunden waren prima erzogen und sind sonst ignorant bis freundlich mit den Katzen umgegangen. Bis der Hund einmal aus dem Dösen raus die Katze zerlegt hat. Bevor irgendwer gecheckt hat, was da passiert. Das waren Sekundenbruchteile und einfach nicht absehbar. Ich hab den Hund vorher erlebt, der war (wie alle ihre Hunde) tiefenentspanmt mit den Katzen.
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Was das Hund und Katze nie unbeaufsichtigt lassen angeht: das kann man schaffen. Also trennen, wenn man weg ist. ABER auch trennen, wenn man mal eben zur Mülltonne geht, in ein anderes Zimmer oder auch einfach gerade mit der Aufmerksamkeit wo anders ist, kocht etc, ist ein ganz anderes Ding. Und selbst wenn du aufmerksam bist. Eine Freundin von mir hatte jahrelang Weimaraner und Katzen, nie ist etwas passiert, weil sie wirklich gut trainierte Hunde hatte, die die Katzen von Anfang an kannten. Sie hat in Abwesenheit auch immer getrennt. Und dann sitzt die Familie eines Abends auf der Couch, der Hund döst in seinem Bett. Die Katze läuft am Hund vorbei. Und bevor sich irgendwer auch nur bewegen kann, macht es Haps und der Hund hat die Katze gepackt. Er hat auf den Schrei der Besitzerin sofort wieder losgelassen, aber die Katze starb auf dem Weg zum Tierarzt.
Die Wahrscheinlichkeit dass sowas passiert, ist bei einem nicht Jagdhund einfach viel geringer.
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- Das KANN bei jedem Hund Kontrolle sein. Muss es aber nicht. Man muss sich halt das Gesamtbild anschauen. Klar gibt es Hunde, die die Couch oder das Bett zu Ressourcen erklären, aber beileibe nicht nur Schäferhunde. Und einen Hund, mit dem ich Diskussionen in dieser Richtung habe, lasse ich halt auch einfach nicht an diese Ressourcen. Aber wurscht welcher Hund wird nicht versuchen die Weltherrschaft zu übernehmen, nur weil er auf der Couch liegen darf. Da gibt es dann schon ein grundlegenderes Problem. (Und das meine ich gar nicht abwertend, meine alte Hündin hatte gewisse Privilegien auch einfach nicht, als sie noch extrem Ressourcen verteidigt hat und generell schlecht zu händeln war. Das kam mit der Zeit, nachdem gewisse Probleme aus der Welt geschafft waren.)
Es gibt hier doch auch Leute, die ihre Schäfer auf der Couch liegen lassen. Da stimmt dann aber auch der Rest der Beziehung.Meine Herderine dürfte damals übrigens die ersten Jahre nicht aufs Sofa. Einfach aus Platz und Sauberkeitsgründen. Irgendwann durfte sie dann doch, gab aber auch nie Probleme. Meine jetzigen Hunde dürfen alle 3 aufs Sofa und ins Bett. Auch ohne Aufforderung. Voraussetzung ist, dass sie freiwillig gehen, wenn jemand anders den Platz will. Hat aber auch keiner je in Frage gestellt (außer mal durch mitleiderregende Blicke und auf den Rücken werfen
).
Aber wir schon gesagt, der TE rate ichs aktuell definitiv nicht und finde es auch gut, dass sie die Idee wieder verworfen hat.