Beiträge von Vrania

    Ist ja schön, dass die Kontrolle bei euch funktioniert. Ist aber nicht die Regel. Mal davon abgesehen, dass ein durchschnittlicher Staffi 10x netter ist als ein durchschnittlicher Schäferhund. Ja, die tendieren dazu, Probleme mit Artgenossen zu haben, aber das ist bei anderen Rassen auch so. Ich sehe nirgendwo ein Haltungsverbot für Akitas oder Schäferhunde. Also wieso man das sinnvoll findet, erschließt sich mir wirklich nicht.

    Ich fand mich eigentlich relativ klar 🤔 Ja, ich bin für ein Haltungsverbot. Aber die Rasseliste ist für mich ein super Beispiel, dass solche Dinge völlig willkürlich entschieden werden.

    Das bringt mich auch zum nachdenken. Aber stand jetzt würde hier nach dem Tod eines Hundes, definitiv sehr schnell wieder ein zweiter einziehen

    Wenn man da gewisse Ansprüche und genaue Vorstellungen hat, pflückt man sich auch keinen neuen Hund einfach vom Baum. "Irgendein" Hund würde hier nicht einziehen.

    Da ergreife ich eher die Gelegenheit und sage: das ist die Verpaarung, das ist der vielversprechende Welpe, den nehme ich jetzt.

    Ja, wenn man genaue Vorstellungen hat. Bei meinen Tierschutzhunden wars bisher immer so "ein bisschen suchen, ein paar Hunde in die engere Auswahl, interessante Hunde angucken fahren" und dann hat es immer sehr schnell gepasst. Wobei ich damals glaub ich auch mit fast jedem Hund, der nicht total auf Menschen scheißt und keine absehbare gesundheitliche Dauerbaustelle ist, glücklich geworden wäre.

    Heutzutage könnte/wollte ich das auch nicht mehr. Ich brauche (jetzt mal abgesehen von der Eignung zum Assistenzhund, das würde auch für einen reinen Familienhund so sein) ein gewisses Maß an Basisentspanntheit, Orientierung am Menschen und keine großen Probleme mit Reaktivität oder Aggression. Einfach weil ich das momentan nicht leisten kann. Insofern würde ich einen Hund vom guten Züchter auf jeden Fall vorziehen und würde da auf den passenden Wurf sicher länger warten müssen. Außer es fällt einem gerade zufällig der perfekte TS Hund vor die Füße, bleibt man da unter Umständen schonmal länger hundelos.

    Okay....

    Natürlich ist es sinnvoll kurze Schnauzen zu verbieten, imo sollten Rassen mit extrem kurzen Schnauzen gleich ganz verboten werden, weil die eh nicht mehr zu retten sind. Aber niemand weiß, ob es sich dann auf wirkliche Qualzuchten beschränkt oder ob per se auch gleich Nackthunde, normales Merle, was auch immer... mit verboten werden.

    Ist OT, aber was bringt denn deiner Meinung nach die Rasseliste? Die problematischen Menschen schaffen sich diese Hunde dann einfach illegal an bzw. benennen irgendwelche krüppeligen Staff Mixe exotisch als neue "Rassen", um nicht erwischt zu werden.

    Mein Problem damit ist eigentlich, dass Leute ohne Sinn und Verstand solche Dinge entscheiden. Siehe Listenhunde. Dass wirklich eine vernünftige Regelung getroffen wird, wäre natürlich großartig, aber irgendwie kann ich nicht so recht dran glauben. 🙈

    Wir haben hier selten Hundebegegnungen und die der blöden Art kommen vielleicht einmal im Jahr vor, sind schnell wieder vergessen.

    Generell empfinde ich die Hundehalter hier achtsamer als früher, sowohl im Umgang mit dem eigenen Hund als auch mit den Bedürfnissen Anderer. „Bekannte Kandidaten“, die ihre Hunde ungeniert Wild hetzen lassen, gibts bei weitem weniger, auch Hundehalter, die ihre Hunde durch hohe Wiesen oder über Äcker fetzen lassen, sehe ich deutlich seltener. Beißereien unter Hunden, die nicht zu einem Haushalt gehören, sind deutlich seltener geworden. Die Hunde, die ich sehe, sind im Schnitt von der Optik her zu urteilen besser gepflegt und versorgt als es früher zu sehen war.

    Hier gibts es keine Leinenpflicht, aber der große Teil von Hunden wird an der Leine geführt. Ob der Jagdtrieb oder Unverträglichkeit bei Anderen mit der Leine oder mit Erziehung reguliert wird, ist mir wurscht, das ist deren Sache. So lange der Hundehalter leistet, dass sein Hund andere Lebewesen nicht über Gebühr belästigt oder gar gefährdet, macht er seinen Job.

    Feste „Erziehungstrends“ kriege ich im realen Leben in meiner Umgebung nicht wirklich mit.

    Wenn ich sehe, dass jemand Schwierigkeiten hat, seinen Hund zu führen, dann weiche ich aus, wenns geht. Platz ist hier meistens genug.

    Danke. Das empfinde ich nämlich genauso. Als ich meine Moira hatte (also so vor +- 15 Jahren) lief nahezu jeder Hund frei, egal ob der jagte, Katzen killte oder andere Hunde scheiße fand. Da wurde auch grundsätzlich nie angeleint, nur weil da ein anderer Hund kam. Da haben die Hunde noch "alles unter sich geregelt". Löcher waren da keine Seltenheit, der eine oder andere Kandidat hatte auch einen Killcounter, dem wich man dann im großen Bogen aus. Die Hunde rannten völlig selbstverständlich durch die Felder und durch den Wald, ohne jede Rücksicht. Die meisten waren gar nicht erzogen, aber relativ nett.

    Das Ding ist halt, dass die Hundedichte, gerade im städtischen Raum deutlich höher ist. Und da begegnet man tendenziell natürlich auch mehr Leuten/Hunden, mit denen es richtig blöd läuft. Aber dass die Quote von normalen Begegnungen 1/20 ist, kann ich beim besten Willen nicht glauben. Ich bin/war viel mit meiner Assistenzhündin unterwegs, egal ob in Graz, Wien, München, Köln, Wuppertal oder hier in der Pampa.... die meisten Hundebegegnungen sind einfach unspektakulär. Ausnahme sind Hundeauslaufgebiete, die sind halt echt rechtsfreie Zone. In den Städten ists schlimmer als auf dem Land. Natürlich gibt es Deppen und die bleiben einem halt viel eher im Gedächtnis als die Normalos.

    Also ich bin ja nun wirklich ein sehr positiv arbeitender Mensch. Aber dass Welpi in das Kind schnappt, geht einfach gar nicht und das wäre eine der SEHR seltenen Gelegenheiten, bei denen ich nicht lange rumtrainieren und managen würde, sondern der Hund prompt einen richtigen Anschiss bekommt. Das muss der Hund einfach ganz sofort klar haben, dass kein Zahn jemals Richtung Kind geht. Und das würde ich auch absolut klären, bevor ich weitere Gewöhnung mache. Natürlich parallel gutes Verhalten verstärken, wenn sie sich hinsetzt, während du das Kind auf dem Arm hast, sich ruhig bewegt, guckt ohne aufzudrehen.