Meine Hündin ist ja Assistenzhündin und hat somit auch offiziell einen Job. Theoretisch ist sie sogar ständig "aktiv", weil sie Zustände anzeigt. Trotzdem ist sie, wenn ich sie nicht aktiv in den Dienst stelle, ein ganz normaler Hund, der den größten Teil des Tages einfach chillt, Ruhe bekommt, genauso wie Auslastung abseits vom Job. Wenn es mir richtig dreckig geht, machen wir halt eher kein richtiges Training oder Einsätze, sondern nur entspannte Spaziergänge und unkomplizierte geistige Auslastung. Sie ist völlig ausgeglichen und entspannt, auch wenn es mir wirklich mies geht. Sie war auch schon 2x mit mir in der Klinik.
Was das mit den Emotionen angeht: ich habe neben den Depressionen und anderem Zeug auch noch Borderline. Entsprechend habe ich wirklich massive, heftigste Stimmungsschwankungen. Niemals würde ich das an meinen Hunden auslassen. Meine Hündin ist eher sensibel, das ist nicht optimal, aber sie hat gelernt, dass sie jederzeit weggehen kann und sich in ihre Box zurückziehen kann, wenn ihr mein Selbsthass und emotionales Chaos zu viel wird. Bei meinem Welpen habe ich großen Wert darauf gelegt, dass er nicht so sensibel ist und sich hoffentlich gar nicht davon beeinflussen lässt und wir auch sehr intensiv, dass er solche Phasen positiv verknüpft. Bisher macht er das sehr gut.
Was die Schwere von Depressionen angeht, kann man das gar nicht so pauschal sagen. Ich habe seit etlichen Jahren wechselnd mittlere und schwere Depressionen, also sagen zumindest die Ärzte 😁 Trotzdem war ich noch nie in einer Lage, in der ich die Hunde nicht versorgen konnte.