Beiträge von Vrania

    Diese Aussage ist so pauschal, sorry, schlichtweg Bullshit. Ich habe seit vielen Jahren schwere Depressionen und wenn es eine Sache gibt, die darunter nie (in relevantem Maß) gelitten hat, sind es meine Tiere. Zu behaupten, dass sich jemand wegen einer Diagnose keinen Hund anschaffen sollte, zumal wenn man nur auf Grund eines Satzes urteilt, ist echt ziemlich dreist.

    Ich will nur anmerken, dass Sozialisierung zwar wichtig ist, aber nur bedingt Einfluss darauf hat, ob ein Hund andere mag oder nicht. Da ist sehr viel Genetik drin. Außerdem stellt man sich das immer so schön vor mit der Sozialisierung... und dann kommt das erste, das zweite, das dritte Mal ein fremder Hund angeprescht, vielleicht sogar aggressiv oder ist einfach nur aufdringlich. Dann hat sichs bei einem Hund mit entsprechender Veranlagung aber gaaanz schnell erledigt mit der Verträglichkeit. Wäre mir das wichtig, würde ich eine andere Rasse wählen.

    Naja. Einen gewissen Grad an Einschränkung setzt es schon voraus. In Österreich darf man erst ab einem GdB von 50. In Deutschland reicht zwar ein Schrieb vom Arzt, dass ein Assistenzhund gebraucht wird, aber ob das dann wirklich nötig ist.... mal davon abgesehen, dass man sich das auch erstmal leisten muss, nachdem jetzt 60 Trainerstunden in Deutschland vorgeschrieben sind. Das macht man nicht wie eine Brille oder einen Rollator, wenn die Einschränkungen nicht wirklich signifikant sind. Und da redet man von einer Selbstausbildung, die bei einem Hund für ein Kind relativ schwierig ist.

    Wobei ich in den meisten Fällen eh nicht der größte Fan davon bin, Assistenzhunde für ganz kleine Kinder auszubilden. Ein Familienhund kann dem

    Also ich habe wirklich schwere Depressionen (und leider auch noch diverse andere psychische Erkrankungen) und meine Hunde sind mein Lebenselexier. Ohne Hunde wär ich nicht mehr am Leben. ICH kann die Hunde auch in den schwersten psychischen Krisen versorgen, wenn das bei mir selbst schon ganz lange nicht mehr geht. Ich habe auch eine Assistenzhündin, die mir bei meinen psychischen Problemen gezielt hilft.

    ABER: Das ist nicht für jeden so. Hunde sind anstrengend. Für manche kann das der größte Antrieb sein, für andere kann die Verantwortung eine totale Überforderung sein. Wenn man in so einer Situation einen Hund hat, braucht man einen Plan B, C, D und im besten Fall noch E, falls man ihn doch mal nicht angemessen versorgen kann, falls man vielleicht mal in die Klinik muss (und das kann auch mal sehr lange sein).

    Welpen sind nochmal anstrengender, das würde ich mir als Hundeanfänger mit Depressionen niemals antun. Ich habe gerade einen wirklich lieben, ruhigen Welpen, aber die erste Zeit war die komplette emotionale Überforderung, obwohl ich viel Hundeerfahrung habe. Wenn würde ich in deinem Fall von Rassen komplett abgehen und nach einem netten, erwachsenen Hund im Tierschutz suchen.

    Ich finde es wunderbar, wenn ein Hund da ist, dem man nichts erklären muss und der für einen da ist, auch wenn es einem richtig dreckig geht. Aber wenn man einen sehr sensiblen Hund hat, kann den das auch sehr überfordern und stressen.

    Das mit der Hundeschule bzgl. nur machen, was für einen selbst und den eigenen Hund passt, kann ich nur unterstreichen. Bei Enya (und davor hatte ich schon 2 Hunde) habe ich anfangs noch alles mitgemacht, auch wenn ich wusste, dass das für uns eher schädlich als nützlich war... einfach weil ich mich nicht getraut hab nein zu sagen, das musste ich erst lernen. Das waren jetzt keine bewusst eingesetzten positiven Strafen, aber Dinge, die sie einfach überfordert haben oder keinerlei Priorität hatten. Bei Lumos jetzt hab ich in der ersten Welpenstunde klar gemacht, dass ich weiß, was ich brauche und was ich wie mit ihm machen will und das wurde zum Glück auch sehr gut akzeptiert. Wir nehmen an der Welpenstunde teil, aber machen weitgehend unser eigenes Ding mit Fokus auf Ruhe und Fokus unter Ablenkung. Das ist auch die einzige Voraussetzung unter der ich noch Hundetraining mitmache... ich nehme sehr gerne Tipps an (von Leuten, die kompetent sind), aber ICH entscheide. Für Anfänger ist das natürlich schwieriger, aber grundsätzlich kann man wohl sagen, dass da das Bauchgefühl oft richtig liegt... man selbst kennt den eigenen Hund nunmal besser als der Trainer.

    Dogfellow hat glaub ich auch Zwischengrößen in verschiedenen Farben. Ich hab allerdings noch keins live gesehen und weiß nicht, was das für ein Material bzw. Polster ist.