Entspann dich. Ich glaube, ich weiß, welches Buch du gelesen hast. Wenn du dem nachläufst, haben du und dein Hund Burn-Out bevor ihr das erste Jahr geschafft habt. Mein Hund ist am Land aufgewachsen. Ab und zu (nichtmal einmal die Woche) hab ich ihm etwas gezeigt, z.B. den Marktplatz im Dorf oder ihn mal in den Stall mitgenommen. Ansonsten waren wir im Garten und sind jeden Tag zwei klitzekleine Runden spazieren gegangen (die Gasse runter, den Feldweg wieder rauf), je älter er wurde, desto längere Strecken habe ich rausgesucht. Als er 6 Monate alt war, sah das Programm dann von einen Tag auf den anderen so für ihn aus: Morgens aus dem Haus raus, runter zum Bus, Maulkorb drauf, in den Bus einsteigen, in die Stadt fahren, mit der Straßenbahn zur Uni, ruhig in der Uni rumliegen und am Nachmittag mit Bus oder Bahn wieder heim. Alternativ zu meinem Vater ins Büro. Und soll ich dir was sagen: Auch ohne, dass ich dem in den ersten 18 Wochen alles eingeprügelt habe, ist der ein toller Begleithund geworden, der sich sicher in ungewohnten Situationen verhält. Der stieg mit 6 Monaten zum ersten Mal in einen Lift ein, lief mit mir durch ein großes Einkaufszentrum. Komplett entspannt.
Beiträge von Esiul
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Ich muss eig mal alle loben. Probleme hat man hier eig wirklich nur wenn man iwo außerhalb unterwegs ist, aber direkt auf der lokalen Strecke ist es echt friedlich. Selbst jetzt wo deutlich mehr Menschen mit Kind und/oder Hund draußen sind gibt es keine Probleme. Jeder leint bei näherkommen ohne zu fragen unverzüglich an, erzwungene Kontakte oder "nur mal kurz hallo" sagen gibt es nicht und beim vorbeilaufen wird freundlich gegrüßt und fertig.
Fahrradfahrer sind in der Lage zu klingeln oder zumindest so zu fahren das niemand zu schaden kommt, Jogger laufen friedlich an einem vorbei und grüßen, Kinder fragen wenn sie streicheln wollen und akzeptieren ein nein problemlos genauso ihre Eltern
Sprich es ist einfach sehr entspannt. Feine Gemeinde

Sag sowas nicht! Ich hab das auch mal gedacht, aber das laut auszusprechen bringt Unglück.
Am übernächsten Tag hab ich in den Hundehalter-nerv-Thread schreiben "dürfen", dass jemand seinen Leonberger auf meinen Hund losgehen hat lassen und ein paar Wochen drauf hatte ich ein Loch im Bein. 
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Ich finde, der beste Weg ist ein Mittelweg. Auf der einen Seite sollte man natürlich versuchen, sich Fachwissen anzueignen. Knallharte Fakten im Hinterkopf zu haben, bringt immer etwas. Das kann auch später beim Analysieren helfen, wenn man eine Situation in Reflexion betrachtet, und sich fragt, weshalb es so gelaufen ist, wie es eben war, und welchen anderen Weg man gehen könnte, wenn sich eine ähnliche Szene anbahnt.
Auf der anderen Seite: Nicht alles zerdenken. Nicht unauthentisch versuchen, einem Hund was vorzuspielen. Mal einfach probieren, wie es einem richtig vorkommt. Wenn das dann in die falsche Richtung läuft, kann man ja dann immer noch reflektieren.
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Das kann ja wohl jeder selbst entscheiden. Das ist total übergriffig und unmöglich, das würde ich niemals akzeptieren.

Niemand muß das akzeptieren. Dann nimmste halt kein Tier von dort.
Ich habe lediglich eine Möglichkeit aufgezeigt, wie Tierschutzvereiene wie zb. -heime selbst Geld verdienen können anstatt permanent betteln zu müssen.
Also ich finde das positiv. Wer im Tierschutz tätig ist, sollte nicht betteln müssen.Die würden sich allerdings auch wundern, was passieren würde, wenn da mal jemand rein aus interesse klagen würde...
Ohne deren Verträge zu kennen: Ich bin mir relativ sicher, dass ich mir von dort einen Hund nehmen, dem TH ein paar zufriedenstellende Lügen auftischen und ihn mit einem anderen Futter verköstigen könnte. Und falls das TH tatsächlich glauben würde, es hätte irgendeine Handhabe, würden sich ein paar Juristen ziemlich amüsieren.
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Die einzige rechtlich durchsetzbare Option, ist, dass das TH der Eigentümer bleibt, sprich, alle TA-Rechnungen und Futterkosten übernimmt oder zumindest anteilig. Alles andere ist Bullshit. Du gehst ins TH, kriegst nen Hund, zahlst irgendwas zwischen 250 und 400€ dafür, unterschreibst nen Vertrag und bist neuer Eigentümer. Es ist komplett egal, ob da Adoptionsvertrag oder Kaufvertrag oder Übernahmevertrag steht, Hund wechselt gegen Geld den Eigentümer. Auch wenn da irgendwo eine rechtsunwirksame weil benachteiligende Klausel steht, dass der Hund im Eigentum des Tierheimes bleibt, der Besitzer aber alle anfallenden Aufwände zu tragen hat.
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Mein Dicker ist auch während des Studiums eingezogen, und es lässt sich auch jetzt alles ganz gut neben dem Job regeln. Ich wusste allerdings schon, dass Hunde an meiner Uni und in meinem Studiengang sehr gerne gesehen werden. Ich hab ihn am letzten Unitag abgeholt, über die Sommerferien eingermaßen erzogen und im Herbst hat er schon studiert.
Ich hatte allerdings die Unterstützung meiner Eltern, die auch weiterhin jederzeit für mich da sind, und den Hund mal nehmen. Mein Vater kann ihn auch mit ins Büro nehmen, wenn ich mal einen Tag gar keine Zeit habe. Solche Situationen sind allerdings die Ausnahme bei mir. -
Mir fällt gerade nur auf, dass du häufig die Hand "schnell wegziehen" musst. Weißt du, was ich mache, wenn ich meinen Hund zum Spielen auffordern möchte? Ich halt ihm die Beißwurst hin, wenn er dranngehen will, zieh ich sie flott weg. Schwupps, schon ist ein tolles Jagd- und Zergelspiel initiiert. Wenn du merkst, streicheln ist kontraproduktiv, weil es euch in eine Konfliktsituation bringt, dann lass das! Das Begrüßungsritual in der Früh mit über den Rücken streicheln bringt keinen Mehrwert. Als mein Hund so alt war wie deiner, bin ich morgens aufgewacht, im Pyjama zur Terrassentüre gestolpert, hab die aufgemacht, hab dem Welpen ein Leckerlie ins Maul gestopft ("Suuuuper hast du ins Gras gepinkelt") und bin dann mit Schlafentzug in die Küche getorkelt, frühstücken.
Ein 13 Wochen alter Welpe will alles, aber nicht die Weltherrschaft übernehmen. Das ist ähnlich bekloppt, wie veraltete Erziehungsratgeber, laut denen ein Kind zum Tyrannen wird, wenn man auf das Schreien des Babys reagiert.
Das Quietschtier würde ich weglassen! Ich will meinem Hund nicht beibringen, dass etwas lustig ist, wenn es quitscht! Wenn der in einen anderen Welpen und der Quitscht, dann ist das ein Signal, dass er aufhören soll. Wie soll der solche Sachen lernen, wenn er von dir beigebracht bekiommt, dass Quietschen lustig ist? Selbiges bei der Beißhemmung: Du quietschst "Aua", der Hund soll verstehen, das war nicht ok. Das Spielzeug quitscht, keine Konsequenz, wenn man weiter drauf rumbeißt und damits spielt, quietschts noch mehr. Damit sabotiert man sich selbst.
Der ist 13 Wochen alt, der muss nicht Sitz, Bleib, Pfötchen und den ganzen Mist können. Damit überarbeitest du ihn nur, und nach müde kommt blöd. Du erziehst dir einen Hund heran, der nicht abschalten kann. Programm runterfahren! Welpenstunde ist einmal die Woche eine ganze Stunde, durch Unterbrechungen gekennzeichnet. Das ist was anderes, als ihn jeden Tag so lang rumzuscheuchen. Dein Hund braucht Zeit zum Schlafen. An die Minutenangaben habe ich mich nie gehalten, und mein Hund durfte auch mal mit mir etwas länger in den Garten. Aber mein Welpe hat sich auch mal im Garten selbständig unter einen Strauch schlafen gelegt.
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Klingt doch super!

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Mit 13 Wochen ist der Hund doch noch lange nicht fertig. Das mit der Beißhemmung dauert noch. Wenn er sich auf Ignorieren eine andere Beschäftigung sucht, ist das doch voll ok. Was hattest du denn erwartet? Dass er angekrochen kommt und dich um Verzeihung bittet? Hände sind kein Spielzeug, das ist deine Aufgabe, das auch so klarzumachen. Wenn du mit ihm spielst, nimm ein Spielzeug. Beißt er in deine Hand, ist das Spiel vorbei.
"Nein": Woher soll der denn wissen, dass "Nein" nicht in anderen Situationen gilt? Wenn du gute Erfahrungen damit gemacht hast, weshalb belohnst du den Abbruch dann nur bei Leckerchen, und sonst nie?
Selbiges mit dem Hochspringen. Belohne den Zwerg doch lieber, wenn er sich richtig verhält. Mal allen ernstes, hier verhält sich ein Welpe wie ein Welpe und du kommst mit allen möglichen Strafen daher.