Beiträge von Esiul

    Wenn ich unserem Schlachter ein paar Norikerfohlen abkaufe und ein bisschen im Internet herumjammere, krieg ich dann auch ein Eigenheim finanziert? Oder sollen wir Nova und ihrem Frauchen ein Haus in Alleinlage spenden? Ich habs: Vielleicht sollten wir beiden uns zusammentun, sie bringt den bissigen Hund mit, ich ein paar gerettete Pferde, dann sind wir quasi die Hellhound Foundation. Wenns sein muss, dichte ich dem Pudel sogar eine Verhaltensstörung an.:headbash:

    Ist der Hund denn geröngt worden? Für mich hört sich das nur nach Vermutungen des Tierarztes an und gerade Frenchies sind ja eine der Rassen, bei denen vielfältigste Probleme auftreten können, gerade mit dem Bewegungsapparat. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Hund, der solche Schmerzen zeigt, wirklich auf links gedreht werden muss, also alles getan werden muss, um herauszufinden, was dem Hund fehlt und was man machen kann. Einen Hund unter permanenten Schmerzen leben zu lassen ist in meinen Augen eine Sauerei, die kein Tier verdient hat. Sollte man also wirklich nichts machen können, wäre es also fair, über ein Ende nachzudenken.

    Ich hab mich mal in meiner erzkatholischen Schule ordentlich in die Sch**** geritten, als wir im Detail die Kreuzigung durchgegangen sind und ich, angesichts der Barocken Malerei, die mittels Overheadprojektor an die Wand geworfen wurde, gefragt habe, obs den Jesus nicht einfach wieder vom Kreuz runtergeklatscht haben müsste, weil das Gewebe zwischen den Handknochen durchgerissen wäre. Da war was los in der Klasse...

    Unser Aufklärungsunterricht war dafür aber gut, unsere (steinalte) Biologielehrerin hat sich nicht wirklich zurückgehalten und uns von Kondomen über HIV-Tests bis hin zu Homosexualität alles erklärt...

    Dafür hatte ich Jahre später in Venedig eine Verbindung zu einem Maler gespürt, der sicher auch schon die letzten 400 Jahre tot ist. Der hat nämlich zusätzlich zu den Nägeln noch Seile um die Handgelenke gemalt, und ich hab mir nur gedacht: Schau, der hat sich wahrscheinlich dieselbe Frage gestellt.

    Für eigene Bezugsperson "krankenhausreif" gebissen, finde ich das alles noch ein bisschen zu sorglos und fahrlässig. Auch, dass vom Trainer kein weiterer Input bezüglich der Sicherungsmaßnahmen kam. Meine zwei Cents. Genauso kenne ich wenige Leute, die einen Hund, welcher die Bezugspersonen schwer verletzt, zu über 90 Prozent im Kontakt ohne Maulkorb führen. Das wäre gerade bei den unberechenbaren Kandidaten (variierende und/oder unklare Auslöser) brandgefährlich.

    Ja das ist jetzt kein Juhu Jubel Post, aber ich kriege da Bauchschmerzen.

    Der Hund läuft doch schon 24/7 mit Maulkorb, außer er kotzt sich die Seele aus dem Leib. Und warst du bei dem ewig langen Termin dabei, dass du weißt, was der Trainer in vier Stunden alles gesagt hat?

    Wie sie sich das leisten kann, ist ihre Sache. Sie ist volljährig, also eine Frau, und kein Mädchen. Sie läuft da auch nicht blauäugig rein (jetzt nicht mehr), sondern sie will das so.

    Ich weiß nicht, in welcher rosaroten Welt du lebst, dass du glaubst, für so einen Hund würde man mal eben einen anderen Platz finden als einen Tierheimzwinger auf Lebenszeit oder den Tisch des Tierarztes. Nova gehts sicher nirgendwo besser.

    Nächstes mal... :nicken:

    Du wirst lachen, die sagte wirklich, dass sie mich schon öfters hier gesehen hat. Klar, meine Gassihündin wohnt da, da bin ich fast jeden Tag. Mal schauen ob sie mich nochmal anblökt. Oder ob wirklich mal eine Dame oder ein Herr vom Tierschutz vor mir steht? Darf man die auslachen? :denker::D

    Na wart mal bis du wirklich den Tierschutz vor dir stehen hast. Ist einem Bekannten von mir passiert, weil irgendjemand gemeint hat, sein Hund würde schlecht aussehen und psychisch eindeutig fertig sein.

    Was mich noch interessieren würde: Irgendwann enstand ja mal eine Problemlage, weswegen der Trainer überhaupt ins Spiel kam und die Situation (mit einer langen konfliktfreien Pause) allmählich hocheskalierte - bis zum aktuellen Zustand.

    Du schriebst, er fing mit 5 Monaten (?) an, euch anzuknurren, wenn es um die Verteidigung von Ressourcen (Futter, Raum, "Lieblingsmöbel" etc.) ging. Kannst Du das - also den Übergang von alles-wie-immer zu "Nanu? was ist denn jetzt mit Olaf los?" - noch ein bisschen genauer beschreiben? Wie seid ihr denn - auch körpersprachlich - denn bis zu diesem Zeitpunkt mit Olaf umgegangen? Ihr habt ihn von Welpenalter an, richtig?

    Mit 7 Monaten ging es los. Davor waren wir sehr lasch, würde ich sagen. Bis zum 4. Monat haben wir mit ihm nicht wirklich etwas gemacht. Klar, wir haben ihm alle paar Tage mal die Welt gezeigt, er konnte spielen, aber vor allem hat er viel geschlafen.

    Dann haben wir langsam angefangen Kommandos aufzubauen die für uns wichtig sind, wie eben Sitz und ein Rückruf. Tauschgeschäft haben wir nie beigebracht, weil wir da von unserem vorherigen Hund sehr verwöhnt waren, der hat halt einfach "funktioniert".

    Im Großen und ganzen haben wir ihn einfach nebenher laufen lassen. Wenn er etwas falsch gemacht hat, wie z.B. verbotene Gegenstände ankauen haben wir ihm das Ding einfach weggenommen oder ihn hochgenommen. Das Wegnehmen hat damals auch gut geklappt. Bis es plötzlich nicht mehr geklappt hat. Gefühlt war das wirklich von einen Tag auf den anderen. Plötzlich hat er geknurrt wenn wir ihm einen geklauten Schuh oder ähnliches abnehmen wollten und zum Hochnehmen war er da bereits zu groß.

    Ihr habt also Kommandos aufgebaut, die für euch wichtig sind, aber so Dinge wie "Runter", "Aus", "Pfui" und ähnliche vergessen. Mal eine Frage: Als ihr "Sitz" aufgebaut habt, werdet ihr ja vermutlich den klassischen Weg mit einem Leckerchen über der Nase gegangen sein, oder habt ihr das mit runterdrücken und Leinenruck nach oben durchgesetzt? Weshalb habt ihr also das Gefühl, dem Hund "Runter" über Drohgebärden und Konflikte beibringen zu müssen?

    Danke für die überraschend netten Antworten! Ich hätte ja jetzt total mit "Haben wir dir ja gesagt du blöde Kuh" gerechnet.

    Nein, die Leute hier haben alle Hunde und wissen, wie man erzieht. Machst du Müll, hagelts Korrekturen, machst du Schritte in die richtige Richtung, bekommst du ein Leckerlie. |)

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    Theoretisch weiß ich natürlich, dass Zeus noch immer der selbe Hund wie gestern ist. Aber praktisch habe ich ehrlich etwas Angst. Nicht um mich, aber um andere. Bis jetzt hatte ich ja ein gewisses Selbstvertrauen, weil ich alles einfach komplett verharmlost habe und die Realität nicht sehen wollte. Aber jetzt, nach der harten Einschätzung der Trainerin ist mir plötzlich so richtig bewusst, dass ICH dafür verantwortlich bin, dass niemand zu Schaden kommt. Und wenn man dann auch noch gesagt bekommt, dass man nicht wirklich geeignet ist verunsichert das total. Ich bin jetzt schon nervös, wenn ich an den nächsten Spaziergang denke.

    Natürlich fühlt sich das nicht schön an, aber für deine Umwelt ist es hundertmal besser so, wie es jetzt ist. Zuvor wart ihr eine tickende Zeitbombe, jetzt weißt du wenigstens um sein Potenzial. Alleine dass du jetzt weißt, dass er Potenzial hat, macht dich schon einen ticken geeigneter, als du es vorher warst.

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    Was mich zusätzlich beunruhigt ist, dass die Trainerin meint, dass diese "versehentlichen" Zwicker in die Hand, gar nicht so versehentlich sind, sondern dass Zeus mich maßregelt, weil ich mich "einmische". Ich glaube das wurde hier im Thread auch schon angesprochen.

    Hier wird sie dir hoffentlich weiterhelfen können. Auch hier: Jetzt weißt dus ja und kannst die Situation besser einschätzen. Auch wenn du jetzt mehr verunsichert bist als zuvor, hast du trotzdem bessere Chancen als vorher. Stell dir nur vor, wo das hinführen hätte können, wenn du "Blödes Forum, ich brauch keine Trainerin" gesagt, dich ausgeloggt und einfach weitergemacht hättest wie bisher. :flucht:

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    Und natürlich tut es weh zu hören, dass der Hund, den man kennt seit er ein Baby ist sich so gar nicht an einem orientiert und einen eher als „unnötiges Anhängsel“ an der Leine sieht.:tropf:

    Heißt ja nicht dass er dich nicht mag - nur dass er dich nicht als Führungsperson ansieht. Und daran kann man ja arbeiten (auch wenns ein steiniger Weg sein wird für euch.)

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    Ich bin gerade am überlegen ob ich Zeus packe und ein paar Tage zu meinen Eltern ziehe. Die wohnen ruhig, haben Haus und Garten und ich könnte verhindern, dass Zeus ständig reagieren muss.

    Hört sich nach einer guten Idee an.

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    Der Gedanke Zeus abzugeben bricht mir das Herz, weil er ja zuhause, bei mir immer noch der knuddlig, süße und nette Hund ist. Aber der Gedanke, dass ich das alles nicht hinkriege und jemand vielleicht schwer verletzt wird, macht mir einfach auch riesen Angst.

    Ist alles gerade doof und mein Kopf ist gerade zu voll um vernünftige und klare Gedanken zu fassen.

    Lass dir Zeit, probiers erstmal aus - die Trainerin klingt fähig, auch wenn es dich erstmal fertig macht. Denke daran, eine Sache hast du schonmal absolut richtig gemacht: Du hast dir kompetente Hilfe geholt. Du sicherst deinen Hund jetzt richtig. Für jetzt ist es vielleicht erstmal am Besten, wenn du nicht den Berg, der noch vor dir liegt, betrachtest, sondern dich einfach mal auf den nächsten Schritt konzentrierst. Also auf den nächsten Termin. Dann auf die Aufgaben. Und so weiter... Deine Trainerin klingt wirklich nicht wie jemand, der dir nicht sagen wird, wenn es aussichtslos ist.