Beiträge von Esiul

    Ganz nüchtern betrachtet ist die Faktenlage wie folgt:

    1. Ihr habt einen Welpen einer aktiven Rasse, der sich entsprechend verhält.

    2. Mit dem Welpen gibt es ein paar Problemchen und irgendwas passt vermutlich in der Kommunikation zwischen euch und dem Hund nicht 100%ig.

    3. Ihr wollt, dass der Hund später Aufgaben übernimmt, quasi "Assistenzhund light".

    4. Assistenzhunde ausbilden ist komplex, nicht umsonst gibt es spezialisierte Trainer. Wenn das jeder, der schonmal Hunde hatte, einfach so könnte, würde da keiner die Menge Geld ausgeben.

    5. Selbst ohne geplante "Zusatzfunktionen" nehmen sich viele Leute Trainer oder gehen zumindest in einen Verein.

    6. Alleine mit Forentipps werdet ihr nicht weiterkommen, vor allem, wenn ihr "Zusatzfunktionen" ausbilden wollt, wenn es schon an den Basics fehlt.

    Das ist, als ob ich, die sich jetzt ein passabel ausgebildetes Wald- und Wiesenreitpferd mit grundsätzlichen Dressurkenntnissen ausgebildet hat, vornimmt, jetzt den nächsten Dressur-Europameister auszubilden - und zwar ohne Trainer, weil mir der zu teuer ist. Ich werde genau nirgendwohin kommen.

    Das ist kein Problemhund, das ist ein Welpe. Ich habe den ruhigsten Hund aus dem Wurf genommen und trotzdem hat der mich in die Hände gebissen und meine Finger im Training dermaßen angeknabbert, dass mir die Tränen gekommen sind. Der muss erst Lernen, das er das nicht soll. Mit dem Hochspringen ist es dasselbe. Auch bei einem Pudel sind Assistenztätigkeiten nicht ab Werk eingebaut. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber z.B. bei Blindenhunden ist es doch auch so, dass die erst einmal ein Jahr in einer Pflegefamilie eine ganz gewöhnliche Grunderziehung genießen, bevor sie dann in Ausbildung gehen - die Zeit solltet ihr vielleicht eurem Junghund auch geben.

    Positiv fällt mir auf, dass sie viel zum Ruhen und Schlafen kommt. Die eine Stunde würde ich aber auch aufteilen auf 2-3 kürzere Runden und kurze Gassigänge zum Lösen zwischendurch.

    Zur Züchterin: Möglich ist vieles. Allerdings: Das ein Welpe anfangs im neuen Zuhause eher unsicher ist, würde ich jetzt nicht als komplett unnormal abstempeln. Meiner hat sich auch beim ersten Besuch am Trainingsplatz erstmal unter die A-Wand gesetzt und aus sicherer Entfernung zugeschaut. Vielleicht solltest du dich auch mal selbst an der Nase nehmen und dich fragen, ob du nicht Fehler gemacht hast / immer noch machst? Aus dem Wurf meines Hundes gingen auch Geschwister als Assistenzhunde weg, und da wurden bewusst die aufgeweckteren, verspielteren ausgewählt. Vielleicht hast du auch von (Assistenz-)Hundeausbildung nicht genügend Ahnung und der Hund wäre in den Händen des richtigen Ausbilders hochbegabt.

    Wenn sie von einem seriösen Züchter kommt, wieso wurde sie nicht ihm zurück gegeben, sondern ins Tierheim?

    Da steht doch bei einem Verein in Pflegestelle und war das nicht in AT so, dass Privatpersonen keine Vermittlung mehr machen dürfen von Hunden, sondern nur noch über einen Verein?

    Ich meine mich zu erinnern, da wäre irgendwas?

    grundsätzlich finde ich die Idee mit der Trainerin zusammen sich den und anzugucken eine gute Idee =):dafuer:

    Die kennt dich und kann die Hündin bestimmt einschätzen.

    Du darfst deinen Hund nicht öffentlich feilbieten als Privatperson. Den Züchter anrufen und sagen "Kannste den Hund zurücknehmen oder einen neuen Platz dafür finden?" darfst du sehrwohl. Der Züchter zählt auch nicht als Privatperson, der darf Hunde anbieten, wie und wo er lustig ist. Es gibt also vom Gesetz her keinen vernünftigen Grund fürs Tierheim.

    Mein bester Freund und ich senden uns seit Wochen Inhalte mit den bescheuertsten Wissenschaftsverweigungen hin und her. Ziel: Es muss dem anderen geistig wehtun, wenn er sich die Inhalte ansieht, liest oder hört. Vor ein paar Tagen habe ich ihm einen Link zu einer über zweistündigen Debatte geschickt (die ich leider vorher in voller Länge auf ihre Fürchterlichkeit überprüfen musste, was mich mehrere Gehirnzellen gekostet hat) und offenbar hat er heute Nacht Zeit dafür gehabt. Denn als ich aufgewacht bin, hatte ich eine Reihe ungelesener Nachrichten auf meinem Handy. Unter anderem folgende Nachricht:

    "Die Hälfte ist geschafft, was leider auch auf meine Whisky-Flasche zutrifft. Ich werde dir meine defekten Bildschirme in Rechnung stellen. In der zweiten Hälfte kommt vermutlich noch eine Wand dazu."

    Ich glaube, ich habe gewonnen. :D

    Und ich habe Angst vor dem, was jetzt als Rache dafür kommt.

    Ich nehme mal an, es handelt sich um einen der Verträge, in denen sich die Orga einen Eigentumsvorbehalt gesichert hat? Kennt sich jemand damit aus, ob man die damit "zwingen" kann, ihr Eigentum zurückzunehmen, falls sie nicht vernünftig machen?