Gerade mit dem Retten ist das so eine Sache - das hatten wir gerade hier im Forum: Ein Hund wird von der osteuropäischen Straße nach Mitteleuropa gebracht. Da soll er dann bitte ganz doll lieb und dankbar dafür sein, dass man ihn gerettet hat. Huch, der kann mit Besuch nix anfangen und beißt. Und wenn man ihn trösten will, in dem man ihn umarmt, beißt er sogar Frauchen. Warum ist der böse, böse Hund nicht dankbar dafür, dass man ihn aus seinem Leben gerissen hat gerettet hat und warum sind romantische Spaziergänge mit diesem Hund nicht möglich und warum muss Frauchen die Leine um einen Baum oder eine Laterne wickeln, damit sie ihn halten kann? Und dann hat gottseidank endlich die Vernunft gesiegt und der Hund wurde wieder abgegeben. Klar, das ist ein Extrembeispiel, aber es zeigt, dass es mit "retten, der Rest wird dann schon" einfach nicht getan ist. Die einfachen Hunde mit Super-Charakter im Tierschutz werden meist schnell vermittelt, die müssen also nicht gerettet werden - der Rest ist für Anfänger allerdings eher nicht geeignet.
Gerade, wenn man bestimmte Voraussetzungen an einen Hund hat, würde ich nur einen Hund nehmen, den ich entweder im seriösen Tierschutz gut kennenlernen kann und wo ich mit großer Wahrscheinlichkeit einen Hund bekomme, dass das passt oder ich gehe zum Züchter einer Rasse, bei der zu erwarten ist, dass der Welpe später das Zusammenleben mit mir genießen kann. Ausnahmen gibt es immer, aber damit habe ich so gut ich es kann alles getan, um dem Hund und mir ein glückliches Zusammenleben zu sichern.
Verbandszüchter dürfen meines Wissens nach in den meisten Vereinen auch gar nicht gewerblich züchten (also den Lebensunterhalt mit der Zucht verdienen). Züchten ist deren Hobby, von dem sie halt gut Ahnung haben. Das was meist mit "Hobbyzüchter" betietelt wird, ist nichts anderes als ein Vermehrer, der halt auch Welpen verkaufen will, aber sich dabei eher weniger Sorgen um Genetik, Erkrankungen, Zuchttiere, etc. macht.
Bezüglich Ups-Wurf: So schwierig ist es nicht, seinen Hund davon abzuhalten, sich zu paaren. Wer einen Ups-Wurf hat, ist also entweder zu blöd, um auf seine Hündin zweimal im Jahr verantwortungsvoll aufzupassen, oder es ist ihm schlicht egal. Ersterem würde ich nicht zutrauen, sich dann auch noch anständig um die Welpen zu kümmern, zweiterem will ich keinen Hund abkaufen.
Also wo man verantwortungsvoll einen Mischlingswelpen herbekommen würde außer aus dem Tierschutz, wüsste ich nicht.