Wenn ihr euch dazu entscheidet, den Hund zu behalten, dann besorgt euch Türgitter. Das sollte bei 2jährigen Kindern und Hunden einigermaßen zum Trennen und Steuern funktionieren. Ich weiß ja nicht, wie es in Deutschland aussieht, aber Österreich ist seit vielen Jahren tollwutfrei - da hätte ich eher Angst vor Deprivationsschäden, als vor Tollwut. By the way: Mein Hund hat bis zur Woche 9 bei der Züchterin bereits Autofahren, Hundefriseur, ihr Rudel, verschiedene im Verkehr gebräuchliche Fortbewegungsmittel (Rad, Roller, ...) und verschiedene Untergründe kennen gelernt, bei mir gings dann relativ flott ab Woche 10 mit Hundegruppe und Tierarztpraxis weiter. Garten erkunden war das Programm von Tag 1, hinterher wurde spazieren gegangen. Busfahren, Besuch bei Freunden, Pfadfinderlager, Baustellen und den Marktplatz waren bereits bekannt, als er so alt wie dein Hund war. Verlässliche Beißhemmung hat aber auch ein paar Wochen gedauert. (Trainiert über Spielabbruch, Entzug von Nähe, Time Out, Faust mit Leckerli drinnen öffnet sich erst, wenn der Welpe aufhört, an der Hand zu nagen, Spielzeug als Ersatz anbieten). In keinem Fall habe ich einen Schnauzengriff oder ähnliches angewandt, da mir wichtig war, dass der Hund sich später vertrauensvoll überall anfassen lässt.
Geworden ist daraus ein toller Hund, dessen Leine auch mal eine Dreijährige halten kann, der mich in jeder Lebenslage mit einem gut erzogenen Hund dastehen lässt, der überall gerne gesehen wird weil er nur nett und freundlich mit fremden Menschen ist, der nicht kläfft, auf fremde Situationen mit gelassener Zurückhaltung reagiert und den ich ohne Probleme Freunden zur Betreuung überlassen kann.
Heute kam die Zweijährige Tochter vom Nachbarn in den Garten. Mein Hund hat ihr den Ball gebracht, gewartet bis sie ihn "geworfen" hat, ihn gefangen und wieder vor die Füße gespuckt. Damit das funktioniert, braucht es Anleitung. Sowohl für das Kind, als auch den Hund. Der Hund muss von Anfang an lernen, dass Kinder keine Bedrohung sind (d.H.: Kinder bedrängen den Hund in keiner Situation, nehmen ihm nichts weg, laufen ihm nicht hinterher) und der Hund bekommt von Erwachsenen(!) Spielregeln beigebracht - und das nett und fair, nicht mit Strafaktionen ala Erschrecken, Schmerzen und den Bullshit, den ihr bisher so macht.
Legt euch 2, 3, 4 Bücher über Hundeverhalten zu und lernt. Schnell. Denn einiges habt iht massiv falsch gemacht bisher.