Beiträge von Glueckspfote

    Ich kann Dir nur sagen, wie ich es machen würde.
    Ein "Guck mal" Kommando ohne Ablenkung aufbauen und wenn das richtig sitzt, mit kleinen Ablenkungen trainieren und irgendwann klappt das auch unter großer Ablenkung, heißt wenn andere Hunde ins Spiel kommen.

    Ja - so ein Kommando haben wir auch. Das "schau mal" (so heißt das bei uns) ist ideal, BEVOR es kracht. Damit konnte ich so manches Mal rauszögern. Aber wenn es eben dann wirklich knallt, dann hört und sieht Hund nichts mehr.

    Hallo,


    vielen Dank, der Input hilft mir schonmal. Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass sie nicht wirklich das Interesse an den meisten anderen Hunden hat. Trotz alledem ergeben sich halt immer wieder Situationen, wo man auf die Schnelle nicht ausweichen kann.



    Dein Hund hat einfach keinen Bock auf den andren Hund, er kommunziert das deutlichst - und Du reagierst NULL darauf. Warum übernimmst Du nicht in dem Moment, wo sie Dir zeigt, daß sie net möchte, das Ruder? Warum verscheuchst Du nicht den andren Hund, gibst ihr Sicherheit, beschützt sie? Stattdessen wirfst Du ihr die Discs um die Ohren (ich übertreibe bewußt...)

    Danke, das regt zum Nachdenken an... wobei ich ja die Discs nicht werfe, wenn sie sich wehrt. Das "Problem" dabei ist, dass sie mit der Keiferei nicht aufhört. Ist also nicht ein "waaaah" und damit gut, sondern sie schnappt sich schon den anderen Hund (Größe egal - Terrrrier halt :hust: ) und erteilt ihm eine ordentliche Lektion. Da das sonst kein Ende nehmen würde, fliegen dann doch mal die Discs. Komischerweise hört dann auch der andere Hund auf zu keifen.
    Aber ich verstehe gut, was Du damit meinst.


    Gruß

    Hallo,


    habe mal eine Frage zum Thema: Verhalten zwischen fremden Hunden.


    Unsere Hündin Kiki (mittlerweile 7 Jahre alt, kastriert) ist eigentlich problemlos. Eigentlich, denn das Thema "Andere Hunde" (egal m/w) ist mir ein bisschen suspekt. Begegnungen an der Leine sind hier leider oft der Fall. Direkt vor unserem Haus laufen viele Hunde vorbei. Sie hat bis vor ein paar Wochen jeden fremden Hund angebellt, wenn sie nicht einfach so zu ihm hin durfte. Seit einigen Wochen habe ich diese Metallscheiben (Klepperscheiben) dabei. Versucht sie wieder, zu kläffen, reicht es, die Dinger in die Hand zu nehmen. Mittlerweile brauchen wir sie dafür nicht mehr wirklich, sie akzeptiert es, dass nicht jeder Hund zuerst mal angebellt werden muss.


    Begegnungen ohne Leine funktionieren gut - zumindest erstmal. Sie scheint eine ziemlich niedrige Toleranz-Schwelle zu haben. Sie verwarnt relativ schnell andere Hunde - deutlich. Mit Zähne-Zeigen, starrer geduckter Haltung. Reagieren die Hunde dann nicht, dann gibts vielleicht noch eine zweite Chance und spätestens dann greift sie an. Das ist sehr oft bei aufdringlichen Rüden so. Irgendwie kann ich sie da echt verstehen. Manche Rüden sind - sorry - so hormongesteuert, die haben überhaupt keinen "Anstand". Sie verwarnt maximal zweimal, dann schnappt sie nach dem Hund. Die Größe spielt da keine Rolle. Die meisten Rüdenhalter scheinen das zu kennen und sind trotzdem total "entsetzt", dass mein kleiner Giftzwerg sich so wehrt.


    Beispiel gestern: wir sind am See, Kiki steht am Ufer. Von hinten kommt ein Rüde (den sie eine Minute vorher schonmal verwarnt hatte) und beschnuppert/beschleckt sie wieder hinten. Will aufreiten. Da sie ja nicht ausweichen kann, dreht sie sich um und geht kurz auf den Rüden los. Die "Rauferei" kann ich mit diesen Klepperscheiben unterbrechen. Da die Besitzer des Rüden das wohl schon kennen, belassen wir es dabei und die Hunde dürfen weiterhin frei laufen. Der Rüde scheint es nun kapiert zu haben und lässt sie erstmal in Ruhe.


    Eine weitere Hündin aus der Nachbarschaft ist auch dort. Die zwei kannten sich bisher nur vom Gartenzaun-vorbeigehen (mit großem Gekläffe). Ohne Leine klappt das aber hier ganz gut, zumindest am Anfang. Die zwei Hündinen beschnüffeln sich (Schnauze an Schnauze), auf einmal wird Kiki wieder ganz starr, zieht die Ohren zurück und zeigt Zähne. Die andere Hündin reagiert nicht, schnüffelt weiter. Dreimal könnt Ihr raten, was passiert. Das hört sich auch immer so wahnsinnig schlimm an, körperlich "passiert" ist aber bisher noch nichts.


    Nächste Begegnung heute vormittag: Kiki an der Leine, eine andere Hündin aus der Nachbarschaft kommt uns entgegen. Anfänglich alles normal, ich unterhalte mich mit der Hundehalterin. Aus dem Augenwinkel sehe ich von Kiki ganz klar: "ich will nicht". Ducken, Ohren nach hinten, Zähne zeigen. Andere Hündin reagiert trotz zwei Verwarnungen nicht. Beim dritten Mal knallt es wieder. Da wir beide ja die Leine haben, passiert (außer ein paar ausgerissenen Hundehaaren) nichts. Die Halterin ist geschockt, sie hat das wohl nicht vorher mitbekommen.


    Das hört sich jetzt erstmal total schlimm an. Es gibt aber auch wenige Hunde, wo es kein Problem ist. Die scheinen ihre Grenzen zu respektieren.


    Nun meine Frage: kann ich da als Hundehalter überhaupt was ändern? Soll ich sie in Zukunft gar nicht mehr zu fremden Hunden lassen? Oder zwischendrin eingreifen, wenn ich merke, dass es gleich wieder knallt? Wie soll ich eingreifen? Ich kann sie zu mir rufen, wenn ich merke, dass es brenzlig wird. Wenn der andere Hund aber hinterher kommt, dann nutzt das auch sehr wenig.


    Gibt es hier auch Hundehalter mit solchen Problemen? Wie verhaltet Ihr Euch?


    Gruß
    Glückspfote

    Ich glaube euer Problem liegt vor allem darin, dass ein Teil des Rudels fehlt. Jetzt müsst ihr euch natürlich in eurer Konstellation und Kommunikation neu sortieren. Es ist ja auch so, dass ein Hund oftmals gehorcht, weil sein Kumpel gehorcht. Zusammen entwickeln die so eine Dynamik und kommen dann zusammen angelaufen oder machen eben genau das, was der andere tut (wenn der z.B. besser gehorcht). Es kann sein, dass deine Hündin immer ein bisschen mitgezogen wurde und nun keinen mehr hat auf die sie schauen kann. Ich würde dem gar nicht so sehr viel Bedeutung zuschreiben, sondern einfach darauf achten, dass Ignorieren von Kommandos Konsequenzen hat oder dass du den längeren Atem hast. Ich würde z.B. einfach direkt anleinen wenn mein Hund nach dem ersten Mal nicht hört. Im gleichen Zuge würde ich aber den Hund motivieren, aufs erste Wort zu hören und dann auch anständig belohnen. Sie muss sich ja auch erst mal dran gewöhnen, dass sie kein Zweithund mehr ist, sondern im Fokus steht. Ihr müsst da sicher auch wieder mehr zueinander finden, gerade nach so einer traurigen Geschichte. Da lag die Aufmerksamkeit sicher fast ausschließlich auf der verstorbenen Hündin.

    Oh ja, das kann schon sein. Die verstorbene Hündin war immer sehr folgsam und ich habe oft mit beiden zusammen geübt. Die letzten Wochen eben nicht mehr, aber da habe ich generell gar nicht mehr geübt :| Da hatte ich einfach keinen Kopf dazu. :???: Ich habe aber auch den Eindruck, dass irgendwie eine große Last von uns allen gefallen ist, auch wenn sich das erstmal gemein anhört. :tropf: Kiki blüht wieder richtig auf, sie ist mir gegenüber wieder aufmerksamer.


    Zum Glück funktioniert das Herkommen einwandfrei, sonst könnte ich sie gar nicht von der Leine lassen. Und die anderen Dinge wie Sitz/Platz/Fuß werden wir vielleicht wirklich wieder von Vorne beginnen (müssen).


    Gruß
    Andrea

    Was das erst Reagieren auf das zweite Kommando betrifft: Wow, kommst Du bitte mal vorbei und erklärst das unseren Hunden? Wäre toll wenn das so perfect funktlionieren würde.... nee, nicht wirklich. Würde ich das als wic htig ansehen, hätten wir keine HSH. Eigentlich machst Du doch alles richtig. Du sprichts ein Komando aus und wird es nicht befolgt, dann sprichst Du konsequent ein zweites Mal aus und es wird befolgt. Ich sehe da überhaupt kein Problem.

    Ich denke, man kann einen Jack-Russell nicht mit einen HSH vergleichen. Da sie ja ansonsten auch sehr schnell reagiert, liegt es sicherlich nicht an ihrer Rasse oder Charaktereigenschaft. Ich persönlich erwarte von ihr eben, dass ich es nicht zweimal sagen muss.


    Und sie kann es ja, ich denke sie braucht nach der langen Abstinenz erstmal wieder Zeit und Geduld.



    Ich habe beim letzten Mal in der HuSchu versucht, unserer Trainerin (Schäfi-Frau, grundsätzlich gaaanz anderer Zugang zu Disziplin) zu erklären, wie das mit den JRT-Tierchen so ist...also 1x Kommando pro Fleck auf dem Rücken oder so. Und wenn ein "normaler" Hund nach 100x verinnerlicht hat, was ein Wort zu bedeuten hat, brauchts bei denen halt mitunter 300x...

    :D Danke für den Lacher :lol: Meinst Du, es liegt an der mangelnden Intelligenz oder eher an der Dickköpfigkeit?

    Das Rüssellchen ist mein 2. Kleinterrier und ganz ehrlich - ob ichs mir nochmal antue, ständig mit der Nase auf dem Boden, den Augen am Horizont und den Ohren in den Büschen zu konkurrieren, weiß ich grad nicht.

    Ist auch unsere zweite Terrier-Hündin. Ehrlich gesagt hat sie (bisher) sehr wenig Jagdtrieb, sie ist auch noch nie abgehauen. Das war bei der vorherigen Hündin anders ;) Aber ob ich nochmal so ein Energiebündel möchte, weiß ich auch noch nicht. Ich hoffe, ich muss diese Entscheidung nicht die nächste Zeit fällen, sie ist ja erst 6 Jahre.


    Gruß
    Andrea

    Ich finde es nicht verkehrt, auch längst bekannte Kommandos immer mal wieder mit einer guten Belohnung aufzufrischen. So erhalte ich die Motivation gerade bei solchen Kommandos, wo ich vom Hund Selbstbeherrschung ("Platz + Bleib") oder Verzicht auf Spaß ("Hierher") verlange.


    Ja, das mache ich auch ab und zu. Aber das soll ja nicht zum Dauerthema werden, sie bekommt genug Leckerlies für Dinge, die sie im Moment neu lernt. Sie hat leider die letzten Wochen auch etwas zugenommen, da muss ich etwas rationieren :hust:


    Gruß
    Andrea

    Ist doch ganz normal, daß der Hund jetzt erstmal guckt, ob Ihr auf der Durchführung des Kommandos besteht. Ich guck meine bei sowas einfach nur so lange an, bis sie das Gewünschte dann doch tun. So muß ich das Kommando kein zweites Mal geben (Hund lernt also nicht "beim ersten Mal muß ichs net machen"), und zeige ihm durch mein "forderndes Abwarten" (notfalls mit hochgezogenen Augenbrauen anschauen, als wollt ich sagen "Na, wirds bald?" *gg), daß ich auf der Durchführung bestehe. Oder ich räuspere mich dann eben demonstrativ. Das reicht meist schon, um ihnen zeigen, "die Alte paßt auf, ob ichs mache" :-)


    Danke, das hilft mir jetzt schonmal sehr viel weiter :bindafür: Ich werde es mal so versuchen, denn ich habe auch keine Lust, dass sie sich das mit dem zweimal-sagen angewöhnt ;)


    Ich merke, wir haben doch ein paar Baustellen, die ich echt mit ihr wieder üben muss. Die letzen Wochen waren wirklich Ausnahmezustand, wir müssen uns wohl alle erstmal wieder zurechtfinden.


    Gruß
    Andrea

    wo ist das Problem, wenn sie erst auf's zweite Mal gehorcht? Bei den meisten Kommandos ist das doch eigentlich wurst.

    An sich mag es manche nicht stören, mich stört es aber. Es geht auch nicht ums Herkommen (das funktioniert zu 95 % einwandfrei aufs erste Rufen). Es geht um Sitz/Platz etc. Da die Hündin sonst auch sehr fix mit allem ist, erwarte ich das von ihr auch bei den Kommandos ;-)



    Wenn ich Signale trainiere gebe ich das Signal einmal und wenn der Hund das Verhalten zeigt gibts ne Belohnung. Zeigt er's nicht gibt es nichts. Dass es nichts gibt ist "schlimm genug" für meinen Hund - Ärger brauchts da nicht (auch noch)

    Mit den Kommandos, die sie bereits schon lange kennt und eigentlich gut kann, übe ich nicht mehr mit Leckerlies. Irgendwie sehe ich da auch keine Notwendigkeit (mehr), es sei denn das Kommando würde gar nicht mehr funktionieren. Ein Verbales Lob reicht meiner Meinung nach aus.


    Es reicht eigentlich auch ein scharfes "HEYY" und sie führt das Kommando dann aus. Mir kommt es so vor, dass sie es eigentlich weiß, aber irgendwie keine Lust hat. Vielleicht täusche ich mich auch. Weiß eben nur nicht, wie ich damit umgehen soll.


    Gruß
    Andrea