Meine älteste Hündin bekommt in letzter Zeit ihr Futter gekocht, weil ich den Verdacht hatte, dass sich was mit dem Magen oder Darm anbahnt. Deswegen war ich unter anderem bei einer Blutabnahme bei meiner Tierärztin. Da sie dafür nüchtern sein sollte, hatte sie natürlich kein Frühstück. Und ich hatte selbiges Zuhause vergessen, hatte aber danach noch geplant bis nachmittags unterwegs zu sein. Da ich die Omi so lange nicht hungern lassen wollte, habe ich eine Dose von so einem Tierarztdosenfutter von Royal Canin gekauft. Fettreduziert, weil ich den Verdacht hatte, dass sie derzeit damit nicht so gut klar kommt. Preis war mir egal, ich wollte, dass sie was zu futtern hat. Danach auf der Rechnung habe ich gesehen, dass diese 400 Gramm Dose etwas über 4 Euro gekostet hat.
Das wären ja 10 Euro für ein Kilo Futter. Alter Falter. Da kommt man ja mit selbst kochen locker mit der Hälfte an Kosten oder noch weniger hin. Also, wer da nicht selbst kocht, der ist doof.
Sorry, ich kann's nicht schöner ausdrücken. Achja, und geschmeckt hat's der Omi auch nicht mal. Dabei fährt die eigentlich total auf Fast Food ab, weil es das ja so selten gibt. So angewidert und zögerlich habe ich die lange nicht fressen sehen. 
Ich bin überzeugt, dass mein selbstgemachtes Futter preiswerter ist als jedes Fertigfutter. Trotzdem finde ich, du machst es dir zu leicht mit "wer da nicht selbst kocht, ist doof".
Denn wie günstig mein Selbstgekochtes ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn ich keine günstige Fleischquelle habe, wird es ganz schnell teuer. Wenn ich mit der Gemüseauswahl eingeschränkt bin, wird es teuer. Wenn mein Hund nur fettarme Diät fressen müsste, würde das Futter sofort mindestens doppelt so teuer wie es jetzt ist. Wenn ein komplexeres Problem auftritt, könnte ich von jetzt auf gleich in die Situation kommen 4-5 mal so viel Geld wie jetzt fürs selbstgekochte Hundefutter auszugeben. Dann ist möglicherweise sogar die RC-Edel-Dose nicht mehr teurer als Selbstgemachtes.
Dazu kommt: für mich ist gerade eine medizinische Diät ein valider Grund, auf Fertigfutter umzusteigen (also nicht für mich persönlich aber so allgemein). Weil medizinische Diäten noch mal anspruchsvoller zu bauen sind als normales Futter und sich das nicht jeder direkt zutraut.