Es bleibt eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, sowie eine reale Rechnung.
Das ist bei allen Versicherungen so.
Ich zahle die Beiträge und hoffe, dass ich es nie brauche. Aber wenn ich es mal brauche, dann rettet es mir möglicherweise die Existenz. Ich rechne lieber nicht zusammen, was ich in den letzten 35 Jahren an diverse Versicherungen gezahlt habe, und was ich im Gegenzug dafür bekommen habe.
Die Krankenversicherung hat ein zusätzliches Dilemma: es ist eine der wenigen Versicherungen, bei denen der Schadensfall eigentlich immer eintritt. Und deshalb fängt man (im Gegensatz zu anderen Versicherungen) mit der Nutzenrechnerei an. Das mache ich auch, aber es ist trotzdem eine Überlegung mit Schlagseite, denn so funktionieren Versicherungen nicht. Auch Krankenversicherungen nicht.
Man macht eine Versicherung, weil man sich vor plötzlichen großen Geldausgaben schützen will. Ich habe recht hohe Rücklagen aber meine Grundeinkommen ist eher niedrig und arg belastet von der derzeitigen politischen Weltlage und Rezession. Es macht völlig Sinn, dass ich mir das überlege, statt in Panik "Da gab es aber irgendwann irgendwo mal einen ganz ganz schlimme Fall!!!" zu sagen.
Normalerweise hat man Versicherungen genau für den seltenen aber existenzbedrohenden schlimmen Fall. Der hoffentlich nicht kommt. Das ist die Grundidee von Versicherung.