Wo sind die Schweizer, wenn man sie braucht?
Vielleicht kann jemand mein rudimentäres Wissen vervollständigen bzw. nötigenfalls korrigieren.
Meines Wissens ist in der Schweiz vorgeschrieben, dass alle Hunde, die in die Zucht gehen, eine Wesensüberprüfung machen müssen. Diese Wesensüberprüfung wird von den jeweiligen Vereinen durchgeführt und die Vereine bestimmen auch, was genau die Hunde da zeigen müssen/sollen/dürfen oder eben nicht zeigen dürfen. Das Ergebnis der Prüfung kann einen Hund von der Zucht ausschließen oder zu Auflagen für den möglichen Zuchteinsatz führen.
Da die Prüfung von den Vereinen gemacht wird, ist rassetypisches Verhalten kein Ausschlussgrund. Da die Grundlagen vorgegeben sind, können die Vereine sich nicht mit sinnlosen Mini-Prüfungen aus der Pflicht nehmen. Das was ich bisher von diesen Prüfungen gelesen und gehört habe, klang für mich nachvollziehbar und sinnvoll.
Es bleibt immer ein Problem, dass Prüfungen nur eine Momentaufnahme darstellen. Es bleibt ein Problem, dass man für die Prüfung trainieren und damit immer wieder mal Hunde "durchschummeln" kann. Es bleibt ein Problem, dass solche Prüfungen nie perfekt sein können. Diese Probleme kann man nicht lösen, man kann sich einer Lösung nur annähern. Aber in meinen Augen ist das kein Grund, auf die Überprüfung zu verzichten, wenn man auf sowohl rassetypisches als auch umweltkompatibles Verhalten von Hunden züchterisch gezielt Einfluss nehmen will.
Ich glaube, man kann rauslesen, dass ich solche Prüfungen grundsätzlich positiv sehe.
Sofern sie das prüfen, was die jeweiligen Rassen brauchen bzw. haben sollten, sind meiner Meinung nach Wesensüberprüfungen neben Gesundheitsprüfungen und (für mich persönlich) noch vor Formwert-Überprüfung sehr nützlich für die Zucht.