Das Verletzungsrisiko von Kastraten ist erwiesenermaßen ebenfalls erhöht, das muss man ebenso wenig schönreden wie den Rest..
Das ist aber nicht dasselbe wie:
Kastraten haben ein erwiesenermaßen erhöhtes Risiko für Ligamentrupturen , Sehnenproblematiken und insgesamt gern mal Probleme aufgrund von BGW-Schwächen und damit einhergehenden Problematiken wie u.A. Inkontinenz , Kreuzbandrupturen , etcpp.
Es gibt kein allgemein höheres Verletzungsrisiko, wie du im ersten Zitat behauptest. Es gibt allerdings Veränderungen, die manche Verletzungen begünstigen können. Allerdings ist die Ursache bei der Hündin keine Bindegewebsschwäche sondern im Gegenteil ein sehr festes Bindegewebe, dem eben durch diese Festigkeit unter Umständen eine gewisse Flexibilität fehlt.
Natürlich hat Kastration bekanntermaßen auch negative Folgen, die man unbedingt mit bedenken sollte. Und trotzdem bzw. gerade deshalb bleibt es eine Einzelfallentscheidung, bei der man die möglichen positiven Auswirkungen gegen die möglichen negativen Auswirkungen abwägen muss. Sage ich, die ich eine vermutlich sehr früh kastrierte Hündin hatte, die sich mit 9 Jahren einen komplexen Bänderriss am Sprunggelenk einfing, bei dem ich mich die restlichen 8 Jahre ihres Lebens fragte, ob das krumme Humpelbein und alle späteren Folgen (Rückenprobleme wegen ungleicher Belastung) ohne Kastration vielleicht ausgeblieben wäre.