Beiträge von Selkie

    Typisch. Mir vorwerfen, dass ich nicht lese ehe ich schreibe und dann selbst krass aus dem Zusammenhang zitieren. So macht man das, wenn man eine Diskussion eskaliereren will. Ich war geneigt, meinen Beitrag, auf den Du Dich beziehst, hier nochmal in voller Länge zu zitieren.

    Zitate sind dazu da, die konkrete Aussage, auf die sich die Antwort bezieht, noch mal lesen zu können. Natürlich ist es möglich sinnentstellend zu zitieren, aber das konnte ich hier nicht erkennen.

    Ich jedenfalls werde auch nur die Teile deines Beitrags zitieren, auf die ich mich beziehe, alles andere ist nicht zielführend. Aber es gibt da ein paar Aussagen, die so einfach nicht stimmen und ich finde, das gehört richtiggestellt:


    Um meine Grundhaltung nochmal zusammenzufassen: Menschen züchten seit mindestens 20.000 Jahren Tiere. Wahrscheinlich viel länger! In diesen mindestens 20.000 Jahren sind zahllose "Rassen" entstanden. Es ist aber nie dazu gekommen, dass durch die Zucht "Qualmerkmale" bei den so "erzeugten" Tieren entstanden sind.

    Nicht?
    Der Mops ist so eine uralte Rasse (wenn man das in der Zeit vor der tatsächlichen Rassezucht wirklich so nenne will) und auch wenn es alte Mops-Darstellungen mit erkennbarer Nase gibt, so heißt das nicht, dass Mops nicht schon lange an seiner Brachyzephalie leidet. Dasselbe gilt für den Pekingesen. Die Qualzuchtmerkmale, die wir hier kritisieren sind vor langer Zeit entstanden. Ob sie damals grundsätzlich weniger ausgeprägt waren oder nicht, darüber kann man mangels zuverlässiger Quellen trefflich streiten. ;)


    Da geht es plötzlich nicht mehr um den "Nutzen", den die Tiere haben, sondern nur noch um die "Schönheit"! Diese Tiere müssen nicht mehr "funktionieren" und uns lebenswerte Vorteile verschaffen. Die müssen nur noch unseren Schönheitsidealen entsprechen. Und dabei ist es - offensichtlich! - völlig egal, ob unsere Schönheitsideale für die Tiere "gesund" sind.

    Da bin deiner Meinung: die Entstehung von Qualzuchtmerkmalen beim Hund ist dort besonders ausgeprägt möglich, wo es nur noch um "schön und nett" geht und keine andere als die soziale Aufgabe erfüllt werden muss.

    Bei Nutztieren stimmt das aber gerade nicht, da ist die Qualzucht dort besonders ausgeprägt wo ausschließlich der "Nutzen" im Vordergrund steht. Hochleistungs-Nutzvieh ist eigentlich immer Qualzucht, egal ob es Hähnchen sind, die mit 3 Monaten unter der Last ihrer Muskeln zu ersticken drohen, Schweine, die vor lauter Schnitzelfleisch nicht mehr stehen können oder Kühe, deren Hinterbeine nicht mehr am Euter vorbeikommen.



    Bei der Zucht von Nutztieren - seit mindestens 20.000 Jahren geübt und verfeinert! - galt immer die Grundregel, dass es nicht zu Inzucht kommen darf, weil das schädlich für die "Rasse" ist. Deshalb wurden Tiere verpaart, die "erwünschte" Merkmale oder Eigenschaften aufwiesen. Und danach wurde die Zucht auf eine MÖGLICHST BREITE BASIS gestellt! Ein Schäfer hatte (und hat noch heute!) ein Interesse daran, dass möglichst ALLE weiblichen Schafe gedeckt wurden. Ein Schweinehalter hatte (und hat noch heute!) ein Interesse daran, dass möglichst ALLE Sauen gedeckt werden!

    Ja, der hat ein Interesse daran, alle weiblichen Tiere in seinem Bestand zu decken, denn das ist ja der Grund für den weiblichen Bestand. Die mit denen er nicht züchten will, sind schon längst weg. So groß ist der Unterschied zum Hundezüchter gar nicht: der behält auch die weiblichen Tiere, mit denen er weiterzüchten will. Und wie sieht es mit den männlichen Tieren aus? Wie viele davon kommen überhaupt zum Einsatz? Für eine breite Basis reicht es nicht aus nur eine Hälfte der Population zu sehen (die oft genug alle mindestens Halbgeschwister sind), wenn die andere Hälfte aus 1-3 Individuen besteht.

    Ich bin grundsätzlich ganz deiner Meinung, dass ein sehr großer Teil der (potentiellen und realen) Qualzuchtprobleme an dem durch die moderne Rassehundezucht verstärkten genetischen Trichter liegt und ein weiterer Teil an nicht tiergerechten Idealvorstellungen. Aber es stimmt leider nicht, dass in den tausenden Jahren vor der Einführung der geschlossenen Zuchtbücher alles "schön" war. Es stimmt auch nicht, dass im Nutztierbereich alles besser sei.


    Man soll dann den Hund an der Leine etwas hochziehen sodass die Vorderbeine für kurze Zeit vom Boden sind, dann lässt er es fallen.


    Ich zu 100% sicher, dass es bei meiner Hündin nicht helfen würde. Ich bin sehr sicher, dass das nur bei wenigen Hunden hilft und ich bin genauso sicher, dass bei diesen Hunden auch vernünftiges Training helfen würde. Also: besser die Zeit in vernünftiges Training investieren.

    Ich habe hier auch einen Staubsaugerhund. Als sie vor 3 Monaten hier einzog war es ganz schlimm, dann wurde es ein wenig besser, aber seit dem Kälteeinbruch verteilen hier so viele Leute großzügig Brot und Vogelfutter auf den Wiesen, dass die Gelegenheiten einfach zu häufig sind ... (meine Hündin liebt Nüsse, Körner und Brot.) Ich merke mir jetzt immer morgens wo die besonders tollen Sachen liegen und gehe dann im Laufe des Tages mehrmals dort vorbei und übe. Es ist mühselig, aber es wird...

    Vielleicht ein Cattle Dog? @PawPoints

    Da der erste Cattle, der mir im echten Leben begegnet ist, im VPG geführt wurde, fiel mir das auch gleich ein. Ich bin aber nicht so sicher, ob das immer so passt bzw. ob das bei den Cattle-Leuten (Züchtern) so gern gesehen wird.
    Die Größe passt auf jeden Fall.


    Habe auch nicht ganz verstanden, warum sie leicht sein müssen :ka:
    Wenn man einen (arbeits-) sportlichen Hund sucht, sollte er mit den Treppen für 3 Etagen kein Problem bekommen ... Der Hund, der das nicht schafft, dürfte auf den Plätzen und erst recht auf Prüfungen völlig falsch angesiedelt sein. :???:

    Aber auch der sportlichste Hund kann krank werden und auch der sportlichste Hund wird (hoffentlich) mal alt. Und dann? Einschläfern, weil der Hund die Treppe nicht mehr gehen kann? Ich bin heute noch wütend über die Frau, die mir mal im Park begegnete und unendlich traurig war, weil sie ihren Retriever einschläfern lassen musste. "Sonst war ja noch fit, aber die Treppe hat er nicht mehr geschafft."

    Ich habe meine alte Hündin die letzten 2 Jahre konsequent die Treppen runter getragen, weil die alten Knochen mit dem runterhüpfen nicht mehr klarkamen und sie dann schlecht lief. Soll heißen: ich kann gut verstehen, dass man in der entsprechenden Wohnsituation eine absolute Obergrenze an Hundegewicht ansetzt. Das zeugt meiner Meinung nach von Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht.

    Den Satz habe ich nicht verstanden :ka:

    Das liegt daran, dass das Zitierte nur etwa ein Viertel des Satzes ist. ;)
    Ich graue mal den Einschub aus:

    Qualzucht entsteht einzig und allein daraus, dass Züchter - OFFIZIELLE! Züchter. Denn andere dürfen an dem System überhaupt nicht teilnehmen! - sich bemühen, Welpen zu "erzeugen", die dem Geschmack der Formwertrichter (und potenziell auch der Käufer) entsprechen.

    Das schwarze ist der eigentliche Satz, das graue ist ein erklärender Einschub, der dummerweise aus mehreren Sätzen besteht.

    Ich habe es zur Bibliothek geschafft, habe mich angemeldet, kann auch per Onleihe Bücher auf den PC ziehen, aber nicht auf dem EReader öffnen :(
    Auch auf dem Handy, das PocketBook als Lese-App nutzt kann ich die Bücher nicht öffnen.
    Und ich habe nicht vor, jetzt auf dem PC Bücher zu lesen.
    Menno!

    Ich glaube, du darfst nicht den Umweg über den PC wählen, du musst dich direkt mit dem Reader bei der Onleihe anmelden.
    Jedenfallst ist es bei "meiner" onleihe so.


    Deshalb hatte ich im Eingangspost geschrieben, wie ich mir das Geschirr wünsche:
    „schmerzfrei und bequem für den Hund, dabei sicher und effektiv“.


    Ein Anti-Zieh-Geschirr in "schmerzfrei und bequem + sicher und effektiv" ist nicht möglich. Entweder es ist so unbequem (bzw. schmerzhaft) dass es den Hund zuverlässig vom Ziehen abhält oder es ist bequem und schmerzfrei, dann wird der Hund ziehen wie bisher.

    Es gibt keine schnelle Lösung, die schmerzfrei und bequem ist. Im schlimmsten Fall
    ist so ein Geschirr schmerzhaft und unbequem und bringt trotzdem keine
    Abhilfe für dein Problem. Im weniger schlimmen Fall ist es schmerzhaft
    und unbequem und effektiv.

    Das easy-walk könnte ein Kompromiss sein, aber bequem ist das für den Hund auch nicht. Das muss ja so knapp eingestellt sein, dass es bei Zug am vorderen Ring nicht einfach ausgezogen wird und dafür muss das sehr knapp hinter den Vorderbeinen (also in der Achsel) und richtig eng sein. Bequem geht anders. Außerdem ersetzt dieses Geschirr kein Training, auch damit braucht es Zeit und Übung.

    Kennt der Hund überhaupt schon Geschirr? Bei meiner ersten Hündin war es nämlich so, dass sie nur am Halsband gezogen hat. Mit Geschirr war das von jetzt auf gleich vorbei. Einen Versuch wäre es wert, auch wenn ich glaube, es gibt nicht viele Hunde, die nur deshalb ziehen, weil lockere Leine bzw. der Karabiner am Halsband zu sehr irritiert.



    Was das Training in der Hundeschule betrifft, habe ich vielleicht zu weit ausgeholt, denn die Idee hatte ich ja schon wieder verworfen.
    Wenn ich montags in einer gewaltfreien Hundeschule mit dem Hund das Laufen an der lockeren Leine übe und er dann dienstags eine Gassigängerin hat, die vom Leinenruck überzeugt ist, und mittwochs einen Gassigänger, dem es vollkommen wurscht ist, ob der Hund zieht, können wir uns die Hundeschule schenken. Und es ist nun einmal so, dass die Hunde mit verschiedenen Leuten mit unterschiedlichen Auffassungen rausgehen.

    Hunde sind in der Lage, Menschen zu unterscheiden. Hunde sind in der Lage, die Regeln verschiedener Menschen zu kennen. Wenn Du mit dem Hund konsequent Leinenführigkeit übst und andere Menschen anders mit dem Hund umgehen, dann lernt der Hund, bei dir leinenführig zu sein.

    Für den Anfang würde das doch reichen, oder? ;)



    Mich wundert übrigens, dass niemand darauf reagiert hat, dass der örtliche Hundetrainer die Hunde mit Kettenwürger zur Leinenführigkeit erzieht. Findet ihr das normal??

    Ich finde es "normal" im Sinne von "ja kenne ich".
    Da du das ja schon von selbst abgelehnt hast, hat wohl keiner Erklärungsbedarf diesbezüglich gesehen.

    Wobei ich gehört habe das Hunde scharf nicht schmecken (fühlen). :???:
    Es gibt genug andere Tiere, die immun gegen scharf sind.

    Und weil Hunde scharf nicht schmecken, wird oft Tabasco gegen das Möbelkauen empfohlen? ;)
    (dass es nicht bei jedem klappt, ist eine andere Geschichte, wahrscheinlich finden manche Hunde das genauso lecker wie manche Menschen)


    Schön für euch! Ich würde es nicht füttern, weil mein Hund mir nicht sagen kann, ob es ihm bekommt oder nicht...ich kenne auch Zweibeiner, die scharf gewürztes Essen nicht besonders gut vertragen. Deswegen lass ich`s.

    Mein Hund kann es mir sagen. Die verweigert einfach Sachen, die ihr nicht schmecken/bekommen.

    Ist jetzt nicht unbedingt scharf, aber mir kam der Gedanke, dass Brennnesseln bei Hunden ja auch nicht unbedingt ne Wirkung haben.

    Oh doch, Brennesseln haben auch beim Hund eine Wirkung. Ich kenne 3 mögliche Gründe, warum Hunde trotzdem in die Brennesseln gehen: das Fell ist dicht genug um die Nesseln abzuschirmen; der Hund ist "hart" genug um es zu ignorieren; der Grund für den Gang in die Brennesseln ist wichtig genug, um das Brennen zeitweilig auszublenden. Oh, mir fällt gerade noch ein vierter Grund ein: vielleicht ist es manchen Hunden tatsächlich angenehm.

    Ich hab hier schon die zweite Mimose, die nicht freiwillig in die Brennesseln geht. Die erste Mimose mochte scharfes Essen, bei der jetzigen Mimose habe ich das noch nicht probiert, mit scharfem Essen war ich schon immer geizig. ;)

    Hast du zufällig Raynaud?
    Die bisherige Endlösung in Sachen Feingefühl mit Wärme sind tatsächlich beheizbare Handschuhe

    Beheizbar klingt gut! Das kenne ich noch nicht.

    Raynaud habe ich (wahrscheinlich bzw. hoffentlich) nicht, auch wenn zumindest die kalten Hände und der Blutdruck passen. Bisher war ich immer der Meinung, ich sei einfach eine Frostbeule.