Beiträge von Selkie

    Beim durchschnittlichen Berner hätte ich Bedenken mit sommerlichen Wanderungen und generell mit Radtouren. Ich kannte mal eine Berner-Hündin, die damit (auch im Alter von 5 aufwärts) glücklich gewesen wäre, der im selben Haushalt lebende rassetypischere Rüde aber überhaupt nicht.

    Ich würde eher zum Retriever tendieren. Ganz objektiv wäre ein kleinerer Hund noch besser passend, vor allem für die doch recht umfangreichen "dabeisein"-Situationen, die du beschreibst. Aber ich verstehe sehr gut, dass du lieber was größeres willst und mit einem Golden sollte das auch gut möglich sein.

    Das mit dem Treppentragen ist sportlich, meine persönliche Grenze ist da viel niedriger. Aber du kennst deine Grenzen am besten, ich empfehle nur, das von Anfang an zu üben. Ich habe selbst erlebt, wie viel die "Mitarbeit" des Hundes ausmacht. Meine 15kg-Hündin war um Welten leichter zu tragen als meine 12kg-Hündin. Dina hat sich immer steif gemacht hat, während Motte sich angeschmiegt hat und meine Bewegungen hilfreich ausgeglichen hat.

    Ein 9 Monate alter Hund muss noch getragen werden.

    Das ist doch inzwischen komplett überholt, ein 9 Monate alter Hund darf problemlos in vernünftigem Tempo Treppen laufen

    Allerdings muss der 9+ Jahre alte Hund möglicherweise getragen werden. Vor allem treppab. Und das ggf. mehrere Jahre lang.

    Gut, das ist in weiter Ferne, aber so ein bischen im Hinterkopf sollte man das mit dem Alter und möglicher Krankheit meiner Meinung nach haben.

    Da würde mich jetzt mal eine Statistik interessieren. Ich meine mich zu erinnern, dass es in meiner Jugend zum Beispiel nicht so viele Französische Bulldoggen gab.

    In meiner Kindheit/Jugend gab es gar keine französischen Bulldogen. Dafür gab es sehr viel mehr Pekingesen als heute.

    Meine Frage also eher, da ich für mich selbst immer hadere, ob Präsens stimmig sein kann: wie fühlt sich das bei euch an? Oder völlig Buch- und Erzählstil-abhängig?

    Präsenz fühlt sich für mich immer richtig an, wenn gezeigt wird statt erzählt. Dann wäre jede ander Zeit unlogisch. Wenn mehr erzählt als gezeigt wird (was ich aber oft mühsamer zu lesen finde, weil es so viel Abstand zum Geschehen schafft), finde ich es oft besser, wenn die erzählten Teile wirklich im Nachgang erzählt werden und so die Ebenen klar getrennt sind.

    Oder anders gesagt: es kommt darauf an, wie der implizite Leser die Geschichte sieht. Erlebt der Leser das Geschehen mit (quasi als lesender Beobachter), dann Präsens. Präterium/Perfekt schaffen dagegen zusätzlichen Abstand.

    ich hab mal eine Rechtsfrage/Vorfahrtfrage

    Ich wohne in einer Sackgasse. Autofahrer auf Parkplatzsuche fahren in diese Sackgasse (Auto1), fahren bis zum Ende, und wenden einfach, ohne zu schaun, ob jemand (Auto 2) in die Tiefgarage fahren möchte.

    Ich bin der Meinung, daß diejenigen, die in die Tiefgarage möchten, eigentlich Vorfahrt haben und derjenige, der wendet, schaun muß, ob von hinten jemand kommt.

    Wie ist da die Rechtslage, wer hat Vorfahrt?

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    Wirklich wissen tu ich nichts aber für mich sieht das nach einer klassischen "da muss man sich abstimmen"-Situation aus. Denn keiner von beiden hat Vorfahrt. Oder beide - je nach dem wie man argumentiert.

    An der Stelle ist die Straße zuende, der normale Nutzer der Straße muss wenden. Dafür ist der Wendehammer da. Derjenige, der in die Tiefgarage will, verlässt die Straße. Sowohl Wenden als auch die Ein-/Ausfahrt zur Garage sind Situationen, in denen grundsätzlich alle anderen Vorrang haben. Ergo: total unklar. Funktioniert nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme.

    Man könnte auf verschiedenen Umwegen eine Vorfahrt für den einen oder den anderen konstruieren, aber das ist nach meinem Verständnis wirklich mehr Konstruktion als tatsächliche Regelung.

    Noch ein bißchen Senf:

    Im Freilauf tu ich mich mit Geschirr eher schwer. Mein Bully hat sich mal (böserweise) ins Unterholz verschlagen und ist da mit Geschirr über Mantel an einem am Boden liegenden Ast hängen geblieben. Seitdem hab ich da echt Respekt vor.

    Sowas habe ich bei meiner ersten Hündin mit beidem erlebt, Halsband und Geschirr. Dafür musste mein Hund den Weg gar nicht verlassen, das was am Wegesrand rumsteht oder auf dem Weg rumliegt, hat gereicht.

    Sie ist in ihrer typischen Geschwindigkeit (Modell Kanonenkugel) an einem Gestrüpp am Wegesrand vorbei gerannt und mit dem Halsband hängen geblieben. Das Halsband war kaputt, mein Hund war einen Moment lang benommen, wir hatten großes Glück.

    Das andere mal ist sie über einen abgebrochenen Ast (nicht nur ein Stöckchen sondern so richtig Ast mit viel Baum dran) gesprungen, mit dem Geschirr an der nach oben zeigenden Bruchstelle hängengeblieben und hat sich aufgespießt.

    Während die TÄ die 20cm tiefe Fleischwunde versorgte, hat sie mir von ähnlichen Verletzungen erzählt, die sie schon auf dem Tisch hatte. Die mit Halsband schienen mir noch gefährlicher als unsere, weil da die Schlagader in der Nähe ist.

    Danach gab es Freilauf in struppiger Umgebung lange nur noch nackig. Erst als sie altersbedingt langsamer wurde, wurde ich diesbezüglich wieder nachlässiger. Auch das ist eine Einzelfallentscheidung. Denn das Risiko ist je nach Hund und Umgebung unterschiedlich groß.

    Als mir mal ein Hund im Vorbeigehen kräftig in den Oberschenkel gekniffen hat, haben die Halter das nicht geglaubt. Die haben es nicht gemerkt bzw. nicht gesehen (der Hund wirkte auch erstaunlich entspannt dabei) und sie waren fest überzeugt, dass da nichts war.

    Also ja, das wird unterschätzt. Zugegeben auch von mir. Zum Glück ist es ja auch wirklich selten.