Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Hundeführerschein irgendwas sinnvolles bringen soll. Beim Autoführerschein...
Vorab: Ich zitiere dich nur deshalb weil du gerade den aktuellsten Beitrag mit diesem Vergleich geschrieben hast. Mit dem Inhalt deines Beitrags hat mein Einwand nichts zu tun.
Aber dieser Vergleich kommt so oft, insbesondere von Befürwortern des Hundeführerscheins. Ich bin immer noch der Meinung, dass dieser Vergleich in dem Zusammenhang nicht nur hinkt sondern geradezu gefährlich ist. Ich habe das vor einiger Zeit schon mal formuliert:
Das Problem, dass ich beim Hundeführerschein sehe ist, dass in relativ kurzer Zeit sehr komplexe Dinge abgefragt werden müssen und dass es dafür einen genau genormten Anforderungskatalog geben muss, damit es ansatzweise gerecht zugeht.
Beim Auto funktioniert es. Da gibt es eindeutige Regeln und eine eindeutige Bedienungsanleitung. Wenn ich den Schalter für "Links blinken" bediene, dann blinkt das Auto links. Wenn ich Gas gebe wird es schneller, wenn ich bremse wird es langsamer. Das funktioniert. Immer.
Hunde haben weder Schalter noch Pedale. Wenn ich x mache, dann kann ein Hund auf zig verschiedene Arten reagieren. Es gibt keine simple Anleitung für das korrekte Verhalten im Zusammenhang mit Hunden. Und deshalb kann es keine sinnvolle Prüfung zum Hundeführerschein geben (egal ob theoretisch oder praktisch), die innerhalb einer Stunde abfragt, wie man korrekt mit dem Hund umgeht. Das geht einfach nicht.
Aber genau das suggeriert der Hundeführerschein, genau das erwarten Menschen von einem Führerschein/Sachkundenachweis. Weil der Hundeführerschein also offensichtlich nicht das leisten kann, was der durchschnittliche Mensch von einem solchen Nachweis erwartet, finde ich einen verpflichtenden Hundeführerschein nicht sinnvoll.
Dazu kommt, dass das hier
Zu glauben, dass da eine sachliche Vermittlung von Wissen und nicht doch nur wieder Indoktrination in eine bestimmte Denkrichtung rund um die Hundehaltung stattfinden würde, mit allen Gefahren die damit einhergehen, ist naiv.
mMn unvermeidlich ist, wenn es nicht ausschließlich abstrakte Fragen sein sollen. Sobald man nach konkreten Handlungen fragt, muss man sich auf eine konkrete Denkrichtung einlassen.
Fazit: ein so komplexes Problem in einen simplen allgemeinen "Hundeführerschein" zu pressen bleibt ein Ding der Unmöglichkeit. Ich fürchte inzwischen, es wird kommen aber ich bin sicher, dass es (im Gegensatz zum Kfz-Führerschein) keinen realen Nutzen hat.