Ich kann es nur unterstreichen: Freizeitbeschäftigung soll Spaß machen. Allen. Aber wer "nur zum Spaß" verwechselt mit "ist doch egal", der verdirbt möglicherweise den anderen jeden Spaß am Sport.
Ich stelle mir gerade vor, wir hätten im Chor jemanden sitzen, der seit einem halben Jahr nur falsche Töne produziert und sich "angemacht" fühlt, wenn man ihm das sagt. Es macht nämlich blöderweise überhaupt niemandem Spaß, neben so jemandem zu singen und immerimmerimmer wieder zu versuchen zu retten, was nicht mehr zu retten ist.
Klar im Hundesport ist es nicht ganz so wichtig, dass alle dasselbe machen. Aber auch in einer Hundesportgruppe ist es doch total blöd, wenn einer bei den Basics hängen bleibt, während die anderen an den Feinheiten feilen. Es geht (hoffentlich) nicht darum, dass jemand länger braucht oder sich mal schwer tut? Dann ist eine ungeduldige Reaktion zwar vielleicht verständlich aber trotzdem nicht OK. So wie ich das verstanden habe, geht es darum, dass jemand im Sportverein trainiert aber eigentlich gar kein Interesse an dem Sport hat - und das macht dann wie gesagt niemandem wirklich Spaß.
Und weil hier so oft die bezahlten Trainer in den Hundeschulen angesprochen werden: ich bin ganz sicher, dass die auch frustriert sind, wenn es nicht voran geht. Auch bei bezahlter Arbeit möchte man Erfolge sehen. Denn auch bezahlten Trainern macht es einfach keinen Spaß, ewig lange auf der Stelle zu treten.
Mir fehlt übrigens jeglicher sportliche Ehrgeiz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mal in irgendeinem Sport Turniere laufe. Aber wenn ich dennoch mal in einem Sportverein trainieren sollte, dann tue ich das nicht ohne Ziel. Ich will dann was lernen, ich will vorankommen, ich will auch ohne Turnierambitionen nicht einfach nur im Kreis laufen.
Ich würde vorschlagen, dass jeder mal reflektiert, warum er Hundesport macht.
Wieviel Stunden investierst du?
Wieviel Kohle steckst du rein?
Was wird es dir in 10 Jahren gebracht haben?
Ich mache wie gesagt keinen Hundesport, aber ich habe trotzdem das Bedürfnis, vor allen deine dritte Frage zu beantworten und die Antwort gilt sowohl in Sachen Hund als auch für mein anderes Hobby:
Ich hoffe inständig, dass ich in 10 Jahren nicht an derselben Stelle stehe wie heute, sondern einiges gelernt habe. Wenn es anders wäre, würde es mich echt frustrieren. 