Beiträge von Selkie

    Das kommt auf den Hund an. Ich konnte meinen 15kg Hund leichter tragen als einen 15kg Futtersack. Der Hund lässt sich nämlich nicht so hängen wie der Futtersack. Zappeln ist natürlich äußerst kontraproduktiv, hat meine Hündin aber nie gemacht.

    Hast du das vorher mit ihr geübt oder hat sie einfach so stillgehalten?

    Wenn sie es nicht von allein gemacht hätte, hätte ich es geübt. ;)

    Auch meine jetzige Hündin hält still, obwohl sie sich anfangs sichtlich unwohl fühlte. Wegen letzerem übe ich mit ihr (nachdem ich sie in den ersten Tagen direkt tragen musste und sie das ziemlich blöd fand), mit steigendem Vertrauen wird es besser und ich bin zuversichtlich, dass sie sich in Zukunft genauso entspannt tragen lässt wie die Vorgängerin.

    Aber wann muss man denn einen ausgewachsenen Hund bitte so oft tragen? Die Male, wo Diego verletzt war, haben wir ihn am Geschirr gestützt, ging ohne Probleme. :ka:

    Spätestens wenn er alt und klapprig ist. Was er ja hoffentlich wird.

    Oder wenn er Rückenprobleme bekommt. Oder wenn er andere Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommt.

    Der bisherige Tenor hier war doch, dass ein Hund auf gar keinen Fall 3 Stockwerke hoch gehen darf. Also gar kein Hund. :ka:

    Ich habe genau 2 User gelesen, die diese Meinung vertreten haben.

    Ich jedenfalls werde meinen Hund nicht ins Tierheim zurückbringen, sondern sie solange sie fit genug ist auch weiterhin die Treppen laufen lassen. Wie schon gesagt: ich wohne im Dachgeschoss = 2. Obergeschoss = 3. Etage.

    Der Vergleich mit schweren Gegenständen hinkt natürlich trotzdem noch, weil die stillhalten, was ein Hund vielleicht nicht tut.

    Das kommt auf den Hund an. Ich konnte meinen 15kg Hund leichter tragen als einen 15kg Futtersack. Der Hund lässt sich nämlich nicht so hängen wie der Futtersack. Zappeln ist natürlich äußerst kontraproduktiv, hat meine Hündin aber nie gemacht.

    Gammur

    Für mich ist Pflege das einzige an der Hundehaltung, das mir keinen Spaß macht.

    Ich hatte 13 Jahre lang eine Hündin, deren Pflegezustand bis ins 17. Lebensjahr vom TA gelobt wurde. Ich habe bis zum Alter von 14/15 genau nichts gemacht, außer im Fellwechsel zu bürsten um die Haare nicht in der Wohnung rumfliegen zu haben. In den letzten 2-3 Jahren musste ich mit zunehmender Häufigkeit (erst alle paar Monate, am Ende einmal pro Monat) die Krallen stutzen und ab und zu nach den Zähnen schauen und in gesundheitlich schlechten Zeiten auch mal Zähne putzen. Ich habe beim Einzug des Hundes eine Flasche Hundeschampoo gekauft, die bei Tod des Hundes noch halb voll war. Ich hielt das für völlig normal - so muss ein Hund sein.

    Nun wohnt hier wieder ein Hund. Ein ehemaliger Hofhund, kurzhaarig, ähnlich pflegeleicht wie die erste ... dachte ich.

    Ich bürste nun täglich, weil das Tier seit dem Tag ihres Einzugs dauerhaft haart nadelt und täglich Wohnung putzen und Klamotten enthaaren für mich das größere Übel wäre. Ich schleife mindestens einmal pro Woche die Krallen, die bei Einzug mehr als doppelt so lang waren wie sie gehören. Ich glaube, nach gut 7 Monaten nähern sich die Krallen langsam einer funktionalen Länge. Ich habe den TA die Zähne machen lassen und putze nun regelmäßig, damit die Zähne nicht wieder unter dem Zahnstein verschwinden. Ich überlege sogar, wie ich das mit dem Baden wohnungs- und vor allem badewannenverträglich hinkriege, denn das Fell dieses Hundes scheint Staub und feinen Dreck unsäglich anzuziehen.

    Nein, ich mache all das nicht gerne. Aber ich bin sicher: es ist nicht übertrieben, außer vielleicht die Bürsterei, die dient meiner Bequemlichkeit und wäre bei Draußen-Haltung nicht nötig. Aber alles andere ist für die Gesundheit des Hundes nötig. So nervig es für mich ist, es muss einfach sein.

    Ich kann dir nur wünschen, dass du nie so einen Hund erwischst. Denn für Pflegemuffel ist das echt kein Vergnügen. Du sagst, du hättest nur auf den Eingangspost reagiert, aber das kann nicht stimmen. Denn im Eingangspost ging es um Hunde wie meine jetzige, da geht es um Hunde, die offensichtlich Pflege brauchen. Da geht es nicht um die unkomplizierten, quasi selbstpflegenden Tiere.

    Auf dem Boot würde ich jedem Hund eine Schwimmweste anziehen, denn Unfälle können immer passieren und auch Hunde können sich beim Fall den Kopf anstoßen und dann ist die Weste bei Hund wie Mensch lebensrettend.

    Einfach so zum "ins Wasser gehen" wird ein junger gesunder Hund die Weste nicht brauchen.

    Ich habe alle drei. Zentek (der große) ist eher für Leute, die gerne jedes Detail nachprüfen. Der kleine Zentek ist meiner Meinung nach nicht sonderlich hilfreich. S. Simon und Nadine Wolf sind besser, wenn du unkomplizierte Anleitungen suchst. Die beiden sind inhaltlich gleich, gehen nur jeweils anders an das Thema heran. Ich habe auch Julia Fritz gelesen, aber bei der braucht man auf jeden Fall Pülverchen und Co, deshalb ist der Ansatz für mich nicht praktikabel. (Kann für dich ganz anders aussehen.)

    Allerdings folge ich keinem Futter-Konzept ohne Anpassung an meinen Hund. Ich füttere keins der Rezepte aus irgendeinem Buch, ich habe die Bücher gelesen um die Rahmeninformation zu haben und bei Bedarf nachschlagen zu können und ich passe das tatsächliche Futter jeweils an meinen Hund an. Ich bin der Überzeugung, dass du bei Simon und Wolf alle Info findest, die nötig ist, auch wenn du nicht genau nach diesem Konzept füttern willst. Wenn du tiefer ins Detail gehen willst, dann hol dir den großen Zentek dazu.

    Okay...es werden halt immer die 15% Innereien empfohlen.

    Weil alle am Ende voneinander abschreiben? Keine Ahnung.

    Vor allem schreiben sie falsch bzw. ungenau ab.

    In der Empfehlung mit den 15% Innereien sind nicht 15% Leber gemeint und auch nicht 15% Leber+Niere. Da ist alles genannt, was nicht Muskelfleisch und nicht RFK und nicht Pansen/Blättermagen ist, also Herz (obwohl das eigentlich Muskel ist aber eben nicht zu viel gefüttert werden sollte), Lunge, Leber, Niere, Milz.

    Wenn man nur Leber und Niere als Innereien füttert (was ausreichend ist), sind das nur ca 5% vom tierischen Anteil. Wenn dann noch 5% Herz dazukommen, hat man schon eine gute Mischung. Lunge und Milz würde ich großzügig ignorieren (das eine weil es nahezu keinen Nährwert hat und das andere weil es nicht leicht zu haben ist, wenn man nicht gerade eigene Altschafe zum Verfüttern hat.)

    @Rocky1217

    Ich würde an deiner Stelle auf das Zusammengematsche verzichten, denn wenn dein Hund wieder anfängt, das Zeug nicht mehr fressen zu wollen, dann hast du keine Chance herauszufinden, WAS er nicht mag (und eventuell nicht verträgt). Es gibt einige Hunde, die z.B. Leber nicht roh fressen. Wenn du die Leber einzeln gibst oder zweimal pro Woche ein kleines Stück Leber in das Fleisch tust, wirst du das schnell merken und kannst reagieren (die Leber kurz anbraten oder kochen oder so).

    Labradore können kein Dilute Träger sein

    Das verwirrt mich jetzt... in einer Welpenanzeige stand, ihre Labbis in foxred, schwarz und weiß wären "Dilutionsträger". Von denen war keiner silber.

    Warum schreibt jemand dann sowas dazu? Und was meint er damit? :denker:

    Sorry, wenn ich dumm frage, ich versuche das nur zu verstehen :ka:

    Es ist möglich dass die Hunde dilute tragen. Es ist aber nicht möglich, dass sie gleichzeitig reinrassige Labradore sind.

    Wenn man einen Labrador mit (z.B.) einem Weimeraner verpaart, dann kommt erst mal kein einziger grauer Hund raus. Weil Labradore kein dilute haben und weil nur die Hunde grau sind, die von beiden Eltern das Gen für Dilute mitbekommen. Aber: man hat dann Weimeraner-Labrador-Mischlinge, die ziemlich sehr nach Labrador aussehen dürften, die vor allem genau die Farben vom Labrador haben und die dilute tragen.

    Sehe ich im Prinzip genauso, aber wieso ist der Hund ein Allesfresser?? Ich dachte, er sei Fleischfresser?

    Die Kategorien "Fleischfresser"; "Allesfresser"; "Pflanzenfresser" sind in dem Zusammenhang ungenau.

    Es gibt Hunde, die tatsächlich nur mit Fleisch klarkommen und keine pflanzliche Nahrung verwerten oder vertragen. Aber das sind Individuen. "Der Hund" generell kann sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung verwerten, und er kann deutlich mehr pflanzliche Nahrung verwerten als ein Wolf.

    Deshalb ist der Hund immer noch biologisch ein Carnivor. Aber grundsätzlich lebt die Mehrzahl der Hunde besser mit einer Mischkost aus sowohl tierischen wie auch pflanzlichen Bestandteilen - ist also fütterungstechnisch gesehen eher ein Omnivor. Wie man allerdings aus diesem Wissen schlussfolgert, dass tierische Nahrung für den Hund gar nicht nötig sei, ist mir unklar.

    Ich hatte verinnerlicht, dass gutes Hundefutter getreidefrei sein muss, wenn ich mal Futter für die Hunde kaufe, achte ich darauf.

    Das ist ein Gerücht. ;)

    Allerdings enthalten viele getreidehaltige Fertigfutter sehr viel Getreide (um die 50%, oft noch mehr). Und das ist für viele Hunde nicht ideal.

    Und jetzt lese ich hier in Kommentaren 50% Fleischanteil seien genug?

    Auch hier gilt: jeder Hund ist anders. Aber wenn man rein die (zur Zeit bekannten) Bedarfswerte ansetzt und mit 2% Futtermenge vom Körpergewicht rechnet, dann reichen tatsächlich 50% Fleischanteil zum Decken der Bedarfswerte, die nur mit tierischen Produkten abgedeckt werden können. Ein 10kg-Hund kann mit 100g tierischer Nahrung seinen Bedarf an den meisten Nährstoffen abdecken, insbesondere hat er damit alles bekommen, was er (natürlicherweise) nur in tierischer Kost findet. Die übrigen Nährstoffe sowie einen guten Teil der Energie kann er dann aus pflanzlicher Kost ziehen.

    Wobei man immer noch das Individuum sehen muss: es gibt Hunde, die mit höherem/niedrigerem Fleischanteil besser klarkommen. Ernährung ist individuell, der durch die Biologie vorgegegebene Rahmen ist groß und lässt viel individuellen Spielraum. Ob dieser Spielraum auch die herbivore (=vegane) Ernährung des Hundes zulässt, ist Gegenstand der hiesigen Diskussion.

    Meiner Ansicht und meines Wissens nach ist rein herbivore Ernährung für den Hund nicht bedarfsgerecht möglich, aber wenn man denn unbedingt will, kann man natürlich die Defizite einer vom Menschen gewünschten Nahrung mit Zusätzen ausgleichen. Mein Weg ist ein anderer.