Der BMI steigt im Alter, weil da der Stoffwechsel anders funktioniert - alte Menschen bauen zuerst Muskeln ab, das Fett bleibt.
Ob das beim Hund auch so ist, weiß ich nicht.
Wenn Muskeln schwinden und sonst nichts verändert wird, dann müsste der BMI aber kleiner werden. Dann würde der Mensch nämlich kontinuierlich leichter.
Was die Fettreserven angeht: ein normal schlanker Hund hat Fettreserven. Meyer/Zentek schreiben: ein normalgewichtiger erwachsener Hund hat im Durchschnitt 23% Körperfett. Als Reserve für eine Infektion reicht das allemal. Die Spanne reicht (laut Tabelle im Buch) von 10 bis 40%. Über 40% ist adipös (also schon jenseits von übergewichtig). Ergo: es gibt keinen Grund, einen älteren Hund mehr Fett aufzufüttern. Ein normalgewichtiger Hund hat ausreichende Fettreserven, und man kann getrost annehmen, dass jedes "mehr" eher be- als entlastend ist.
Mir hat auch mit altem Hund nie ein Tierarzt empfohlen, dass ich dem mehr auffüttern soll. Im Gegenteil: mir wurde immer dringend angeraten, darauf zu achten, dass der Hund so schlank bleibt wie er ist. Und zwar so dringend, dass ich mir sogar gelegentlich Sorgen machte, ob das ein versteckter Hinweis sei und ich mit dem Gewicht meiner Hündin etwas betriebsblind geworden bin.
Hmm naja schwieriges Thema. Nach der Erfahrung mit meiner alten Hündin, würde ich alte Hunde wohl auch nicht an der unteren Grenzen des Normalgewichts halten wollen.
Sie war meiner Meinung schön schlank aber nach ein wenig Lesen hier hatte sie wohl doch ein WENIG zu viel. Aber absolut im Normalgewicht - halt bloß in der der Mitte der Spanne.
Wo wurde "mittleres Normalgewicht" als zu viel bezeichnet? Es heißt "Normalgewicht" und damit ist da defintiv nichts zu viel. Bei aktiven Sporthunden kann es sinnvoll sein, sie im unteren Bereich des Normalgewichts zu halten (also grob geschätzt bei 15-20% Körperfettanteil), aber außerhalb dieser Nische hat das niemand empfohlen.
Wasser ist schnell ausgeglichen: Trinken lassen, Elektrolytlösung - schlimmstenfalls Infusion anhängen, dann ist der Drops gelutscht.
So ist es. Und wenn dann ein halber Liter Ringer-Lösung im 15kg-Hund gelandet sind, dann ist der 15kg-Hund direkt wieder ein halbes kg schwerer. (Naja, nicht ganz, der muss ja dann auch ziemlich schnell wieder pinkeln.) Wenn man das zwei mal am Tag macht, ist der vermeintliche Gewichtsverlust sofort wieder drin.
Natürlich verliert ein Hund auch an Substanz, insbesondere, wenn die Krankheit länger dauert. Aber wir reden hier immer von Bereichen, in denen ausreichend Reserven da sind (außer vielleicht bei den Leistungssportlern um die es hier aber gerade nicht geht).