Alles anzeigen Zitat"Toxizität der Anthelminthika
Die "Nebenwirkungen" können sein: Durchfall, vermehrter Speichelfluss, erschwerte Atmung, Ataxie, Tod.
Beispiel Avermectine: Ihre Wirkungsweise gegen Fadenwürmer beruht auf der Aktivierung von GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Dieser Neurotransmitter spielt eine zentrale Rolle als Rezeptor im ZNS (Zentralnervensystem) der Säugetiere und ist u. a. an der motorischen Kontrolle des Kleinhirns beteiligt
Beispiel Avermectine.
Diese sind in Deutschland für Hunde überhaupt nicht zugelassen.
Das sind Präparate für Pferde,Kühe, Schweine, Schaf und Ziege.
Damit werden keine Hunde entwurmt!
Das stimmt nur fast. Richtig ist: Avermectine werden bei Hunden selten eingesetzt. Aber: das Wirkprinzip ist bei Avermectinen und Milbemycinen identisch und letztere werden bei Hunden häufig eingesetzt.
Danke für den Link. Bei nicht weiter differenzierten 6-60% bleibt allerdings viel Platz für verschiedene Interpretationen. Ich hoffe im Text steht da noch genaueres, das lese ich später.
Zur Eingangsfrage: ich vermute dass es absolut nicht praktikabel ist, nur einzelne Welpen zu entwurmen oder nicht zu entwurmen. Entweder alle oder keiner. Das gilt sowohl für den Fall, dass man "prophylaktisch" entwurmt, als auch für den - vermutlich theoretischen - Fall, dass die Welpen eines Züchters nur nach Diagnose entwurmt werden. Außerdem wird kein Züchter auf Käuferwunsch von einem Vorgehen abweichen, von dem er selbst überzeugt ist. Das wäre höchst unglaubwürdig und nicht seriös. Wenn aber ein Züchter selbst überzeugt ist, nur nach Befund entwurmen zu wollen, dann wird die Frage (für mich) sinnvoll.
Ich frage mich, ob Wurmbefall beim Welpen tatsächlich so symptomlos verläuft, dass man es erst entdeckt, wenn es quasi "zu spät" ist. Einerseits wird betont, dass Wurmbefall beim Welpen so furchtbare Folgen hat. Andererseits ist man überzeugt, dass es vor diesen furchtbaren Folgen keine erkennbaren Symptome einer Wurminfektion gibt. Ist das so? Zeigen Welpen ganz lange gar nichts und sind dann plötzlich totkrank oder zumindest irreversibel unterentwickelt? Ich kann mir das nur schwer vorstellen. Ich bin allerdings auch nicht sicher, ob sich das überhaupt jemand vorstellen kann bzw. ob man die frühen Symptome einigermaßen zuverlässig erkennen kann, denn es gilt ja schon seit einigen Jahrzenten, dass "entwurmt und geimpft" quasi das grundlegendste Qualitätsmerkmal für Züchter ist, so dass es wohl kaum noch Erfahrungen damit gibt, wie oft problematische Wurminfektionen beim Welpen auftreten und wie gut oder schlecht die erkennbar sind.
Und dann stellt sich die Frage, ob es vertretbar ist, das einfach mal auszuprobieren.