Beiträge von Selkie

    Ich hatte mal einen Pferdetierarzt, der mit einem Jaguar-SUV rumfuhr als "Praxisauto". Der meinte von sich aus, dass er zig Stunden im Auto verbringt um überall hinzufahren. DAS gönnt er sich wenigstens, dass sein "Arbeitsplatz" einigermaßen bequem und komfortabel ist. Kann man so sehen. Als "Geschäftsführer" einer Firma (was ein praxisführender TA nun mal auch ist) hätte ich eher lieber in betriebsnotwendigere Dinge investiert als in sowas. :ka:

    Ich würde auch anders investieren. Aber das tut nichts zur Sache. Die Argumentation dieses Tierarztes ist genau richtig: er muss irre viel Zeit im Auto verbringen, also muss er sich ein Auto anschaffen, das für ihn richtig ist. Das hat nicht mal nur mit "Arbeitszufriedenheit" zu tun, das hat auch was mit Arbeitsplatzergonomie zu tun. Wenn dem TA nämlich nach 20 Jahren wegen nicht für ihn passendem Autositz die Bandscheiben wegfliegen, dann ist der erwerbsunfähig. Dann sagen die Kunden garantiert nicht: o, der arme, hat sich für unsere Tiere kaputtgearbeitet.

    Nein, die Einrichtung eines für ihn (!) passenden Arbeitsplatzes ist mehr als nur Privatvergnügen. Und selbst wenn es nur Privatvergnügen wäre, dann sehe ich immer noch nicht, was am "dicken Auto" so grundfalsch sein soll. Sein Auto, seine Entscheidung.

    (Sagt die mit dem 12 Jahre alten Yaris, die keinerlei Interesse an Autos hat und so ein vierrädriges Ding ausschließlich danach bewertet, ob es sie kostengünstig von A nach B bringt.)

    Die Freundin meines Bruders bestellt beim Bäcker oft auf den Namen meines Bruders.

    Mit diesem Hintergrund find ich die Frage völlig normal. :lol:

    Aber immerhin weiß der Bäcker so, wer zu wem gehört. Die Fleischerin wollte meinem Bruder mal die Bestellung seiner Frau mitgeben ... und mein Bruder hat gegrübelt, wieso A. Lende bestellt hat, wo sie doch an dem Wochenende bei mir eingeladen waren. Ich hätte auch nicht schlecht geguckt, wenn ich meine bestellte Lende hätte holen wollen und die war schon weg. xD)

    Das ist so pauschal nicht richtig.

    Die Kosten des Gerätes gehören genauso wie die Personalkosten zu den allgemeinen Praxiskosten und sind laut Kommentar der Bundestierärztekammer mit der Gebühr aus der GOT abgegolten. Was einzeln berechnet werden darf, ist Verbrauchsmaterial (welches bei digitalen Aufnahmen idR nicht anfällt). Außerdem hat die GOT unterschiedliche Posten für "erste und zweite Aufnahme" und "weitere Aufnahmen". Wenn also mehr als zwei Röntgenbilder gemacht werden, sind das verschiedene Posten auf der Rechnung.

    Der TA ist auch nicht verpflichtet, die Punkte aus der GOT genau so auf die Rechnung zu schreiben. Es kann also sein, dass "Röntgenbild" die Kosten für das Bild sind und "Röntgenpauschale" die Differenz zwischen den in der GOT teureren ersten beiden Bildern und den weiteren Bildern. "Röntgenaufnahme" könnte dann die weiteren Kosten enthalten (Material und andere umlegbare Nebenkosten). Bei der Rechnung mit nur einem Posten, sind die Kosten vielleicht zusammengefasst. Ob eine der beiden Rechnungen nicht korrekt war, ist also ohne Wissen über Details nicht zu beurteilen. Man kann aber in der GOT nachschlagen und zumindest grob nachvollziehen, ob der Rahmen stimmt.

    a propos rechts und links-Schwäche. Ich dachte ich fall vom Glauben ab, sogar Navis haben die.

    Bei meinem Navi ist die mit einem Update nachträglich eingebaut worden. Entfernungsschätzenen ist seitdem auch etwas aus dem Ruder gelaufen. Da können 100m schon mal nach 3m vorbei sein. Oder 3m sind tatsächlich 100m lang. Alles ist relativ ...

    Nie wieder Systemupdate bei einem gut funktionierenden Navi.

    Ich bin nicht sicher, ob es dieselbe Doku ist, die ich vor ein paar Jahren schon mal gesehen habe. Damals habe ich gesagt: Wenn der immer so operiert wie vor der Kamera, dann würde ich dem meinen Hund niemals anvertrauen. So eine Kastration ist eine große Bauch-OP und das Tier hatte nicht mal einen Tubus. Von Narkoseüberwachung gar nicht zu reden. Selbst wenn ich Geld dafür bekommen würde, käme mein Hund unter solchen Bedingungen nicht unters Messer (jedenfalls nicht in einer TA-Praxis, aber es ging ja nicht um die Notfall-OP auf dem heimischen Küchentisch, wo es nicht anders geht). Dann zahl ich lieber wirklich angemessene (=höhere) Preise für ordentliche Behandlung.

    ... aber 25€ um über die Straße zu laufen?

    Auf der Rechnung des Hausbesuchs zum Einschläfern meiner alten Hündin stand eine Pauschale "Hausbesuch" + Kilometergeld "Weg über x km". Einmal über die Straße laufen kostet die Pauschale. Weiter weg fahren kostet mehr als nur die Pauschale. Finde ich völlig in Ordnung, denn für einen Hausbesuch muss der TA sich auch vorbereiten. Der läuft nicht nur über die Straße, der muss alles mitbringen, was er eventuell brauchen könnte. Auch das "Einpacken" kostet Arbeitszeit. Wenn er es nicht jedesmal einpacken will, muss er eine Tasche mit Materiel und Ausstattung bereithalten, er muss also zusätzliche Kosten aufwenden, um für Hausbesuche gerüstet zu sein. Jeder vernünftige Mensch sieht ein, dass solche Kosten auf den Kunden umgelegt werden.

    Für jetzt: Neoprenhandschuhe.

    Für richtigen Winter hatte ich bisher immer: Back-on-Track-Handschuhe unter dicken Fäustlingen. Da ist dann allerdings nichts mehr mit "noch Gefühl haben", aber mir ist es lieber, ich hab mit warmen Händen kein Gefühl als mit erfrorenen Händen kein Gefühl. :ugly:

    Im Frühjahr hab ich mir diese dicken Woll-Stulpen gekauft, die hier im Forum empfohlen wurden. Die sind für jetzt aber noch zu warm, deshalb kann ich noch keine Erfahrungen berichten.

    Ich selbst hätte einmal beinahe einen Hund "geklaut". Der saß am späteren Abend vor dem absolut leeren Rewe und bellte und bellte und die Verkäuferin sagte: der sitzt da schon fast zwei Stunden. Ich hab überlegt, ich hatte die Leine schon in der Hand, ich hab dann doch erst mal meine Einkäufe nach Hause gebracht und geschaut wo genau die nächste Polizeiwache ist und bin noch mal los. Da wurde er grad abgeholt und seine Reaktion war so deutlich anders als bei mir, dass ich sicher bin, dass es die Besitzer waren. Wären die 10min später gekommen, wär er weg gewesen.

    Ich bin sehr froh, dass ich in einer Umgebung lebe, in der es noch völlig normal ist, den Hund auch mal vor einem Laden anzubinden. Auch wenn ich selbst es nicht nutze (ich halte meinen Hund für nicht geeignet, weil sie sich wahrscheinlich nicht anständig benehmen würde, an Menschen hochhüpfen würde, vorbeigehende Einkaufstaschen inspizieren wöllte ...), finde ich es schön, dass hier Hunde noch akzeptiert werden und dass Menschen auch drauf schauen, was mit so einem Hund vor dem Laden passiert oder nicht passiert.

    Ich finde es sehr schade, wie verächtlich manche über Leute urteilen, die ihre Hunde mal im öffentlichen Raum "allein" lassen. Das geht so weit, dass hier indirekt gesagt wird: wer allein mit dem Hund trecken geht, darf halt unterwegs nicht einkaufen. DAS finde ich echt schräg.

    Ganz am Anfang hat die Frau erzählt, wie der Hund ist, wenn er seine Runden gedreht hat.

    Und ich dachte spontan: der Hund sagt ganz deutlich, was er will und braucht. Sucht einen Weg, ihm das umweltverträglich zu ermöglichen.

    Hat Rütter leider komplett unkommentiert vorbeiziehen lassen. Und das nachdem er die Woche vorher so ausgiebig darüber referierte, wie wichtig es sei, die Bedürfnisse des Hundes wahrzunehmen und zu befriedigen. Stattdessen wird dem Hund über Monate jegliche grundlegende Bedürfnisbefriedigung vorenthalten bzw. von Mitarbeit bei nur mäßig geeigneter Beschäftigung abhängig gemacht.

    Die Erfahrungen mit Akita und Shibas speziell zeigt, aber dass man nicht einfach grundsätzlich mit Tieren klarkommt wenn man es will. Viele wollen es, aber sind einfach Charakterlich und im schlimmsten Fall von der eigenen Umwelt her nicht geeignet solche Hunde zu führen. Hund und Besitzer werden einfach unglücklich.

    Das ist völlig richtig. Es hat aber auch eine andere Seite.

    Ein Beispiel: ich kannte mal einen Anfänger, der sich als ersten Hund einen Akita geholt hatte. Er wohnte in der Großstadt und zog in seiner Freizeit mit dem Wohmobil durch die Gegend. Hund und Halter passten wie Hintern auf Kloschüssel. Dieser Mensch war einfach der richtige für diesen Typ Hund. Wenn der vorher hier im Forum gefragt hätte und möglicherweise nach der Beratung hier auf einen Golden Retriever umgeschwenkt wäre ... ich kann mir gut vorstellen, dass DAS eine Katastrophe geworden wäre.

    Das macht für mich die Beratung hier verdammt schwierig. Wir lesen nur, was der Neuling sich wünscht, aber ich habe oft Zweifel, dass das für eine Einschätzung reicht. Und oft genug wird dem Neuling abgesprochen, ein Gefühl für den richtigen Hund zu haben, wenn er seinen Wunsch nicht explizit begründen kann. Und das kann er nicht, weil ihm mit Erfahrung auch die Worte dafür fehlen. Es ist durchaus möglich, dass für einen Anfänger der Akita oder der Schäferhund die bessere Wahl ist als der Labrador oder der Collie. Es ist möglich, dass ein Anfänger, der mit dem Labrador komplett versagt, mit dem Schäferhund ein tolles, alltagstaugliches und glückliches Team bildet.

    Hund und Besitzer werden dann glücklich, wenn sie zusammen passen.

    Disclaimer: nein ich rate nicht dazu, jetzt Anfängern einfach so einen Japaner oder einen Belgier zu empfehlen. Es gibt garantiert deutlich mehr Menschen, die zum Retriever passen als solche, die dermaßen gut zum Akita passen wie der oben Beschriebene. Die Empfehlung zu üblicherweise unkomplizierteren Hunden hat also ganz sicher eine höhere Trefferquote und ist fast immer die richtige Empfehlung. Ich möchte nur sagen: was für den konkreten Anfänger "einfach" ist, kann sehr unterschiedlich sein und manchmal (wirklich nur manchmal) passt der gar-nicht-Anfängerhund tatsächlich besser als der Allerweltshund.

    Kreischende Konsequenz

    Ich denke, wer beim Kind nicht konsequent war, wird es beim Hund auch nicht sein.

    Das halte ich für ein Gerücht. Zumal Hunde sich nicht schreiend im Supermarkt auf den Boden werfen und "Will ich nicht essen! Ich will Süßigkeiten" kreischend Dinge durch die Gegend werfen. Da kostet Konsequenz viel weniger Nerven- und Gehörzellen.

    Ich kenne da eine Hündin, die hysterisch kreischend in der Leine hing, wenn sie was wollte und die Leine sie daran hinderte... Das kostet Gehörzellen und noch mehr Nerven. Zumal andere Menschen mit Hund im Gegensatz zu Süßigkeiten nicht einfach rumliegen sondern sich bewegen. Im ungünstigsten Fall so, dass der Hund mit dem Kreischen Erfolg hat, ohne dass deine Inkonsequenz daran schuld wäre. ;)