aber ist es nicht auch so dass viele Nährstoffe pro umgesetzte Energie verbraucht werden? Irgendwas hab ich da im Hinterkopf.
Wenn du das noch findest, würde es mich sehr interessieren, wie das berechnet wird.
Hier ist es leider so, dass richtige Löcher im Fell entstehen und das Immunsystem leidet, wenn ich zu weit unter der Fütterungsempfehlung bleibe.
Ich kenne es so ähnlich aus dem großen Meyer/Zentek. "So ähnlich", weil diese Berechnung normalerweise den Vergleich einfacher macht - wenn man zwei Futter mit sehr unterschiedlicher Energiedichte hat, dann kann man die absoluten Analysezahlen schlecht vergleichen. Deshalb rechnet man mit Menge der Nährstoffe pro umsetzbare Energie. Es ist auch so, dass ganz viele Nährstoffe dafür verbraucht werden, die Energie zu verwerten - also tatsächlich von der umgesetzten Energie abhängit sind. Steht ausführlich im Buch.
Allerdings kommt der Fall, dass ein Hund dauerhaft weit unter seinem Bedarf frisst, dort nicht vor und ist offensichtlich nicht so unproblematisch. Ich hab grad noch mal nachgelesen. Die nennen z.B. bei adipösen Hunden (das ist der kleine Kerl wirklich nicht) als eine Möglichkeit, das Futter so zu reduzieren, dass nur 60% des Erhaltungsbedarfs im angestrebten Gewicht zugeführt werden (der Erhaltungsbedarf für z.B. einen 6kg-Hund ist bei 2 MJ pro Tag, davon 60% wären nur 1,2 MJ pro Tag), sagen aber deutlich, dass dann die Versorgung mit Nährstoffen (außer Energie) problematisch werden kann.
Deshalb ist deren Empfehlung für nicht intensiv medizinisch begleitetes Abnehmen Reduktionsdiät mit einer Energiedichte, die (durch wenig Fett- und viel Rohfaseranteil im Futter) um etwa 40% weniger Energie als normales Futter liefert(*). Bei diesem Vorgehen warnen sie nicht vor möglichem Nährstoffmangel und nennen keine Gründe, eine solche Diät nicht dauerhaft zu füttern. (Was nicht heißt, dass es im Einzelfall nicht trotzdem Mangel an bestimmten Nährstoffen geben kann.)
Übrigens: der Schilddrüse und der Nebenniere fügen M/Z noch mögliche Fehlfunktionen der Keimdrüsen als medizinisch abzuklärende Ursache für Übergewicht zu.
edit, weil das (*) missverständlich sein könnte: 40% unter dem Energiegehalt eines normalen Futters ist nicht dasselbe wie 40% unter dem Erhaltungsbedarf. Die meisten Futter liefern mehr als den Erhaltungsbedarf (ist auch richtig so). Allerdings finde ich auch bei nochmaligem Nachlesen keine genauen Zahlen, ab wann es problematisch wird. Das müsste man vermutlich für jeden Nährstoff einzeln überprüfen. Wer das nicht selbst machen mag oder kann, der sollte in so einem extremen Fall am besten professionelle Beratung suchen.