Beiträge von Selkie

    Aber trotz all dieser unterschiedlichen Rassen, unterschiedlicher genetischer Anpassung und unterschiedlicher Merkmale soll jeder Hund das gleiche Pensum unter den gleichen Voraussetzungen erfüllen können. :???: Ergibt richtig viel Sinn. Hunde durch Zucht spezialisieren, die dann aber alle das gleiche leisten sollen, um als gesund zu gelten.

    Nö, die müssen nicht alle das gleiche leisten. Die sollen nur alle in der Lage sein, ein vergleichbares Minimalprogramm zu leisten.

    Ich bleibe mal bei der Ausdauerprüfung (und bei der nicht ganz so lahmen PSK-Version). Zum ersten: da müssen gar nicht alle Hunde das gleiche leisten, die Kleinen laufen nur die Hälfte von dem was die Großen laufen. Das was dort abgefragt ist, ist für die meisten sportlichen Hunde eine gemütliche Laufrunde. Für weniger sportliche Hunde ist es immer noch problemlos machbar. Für absolut unsportliche Hunde kann man vorher trainieren. Wer das nicht schafft, hat echt ein Problem. Der Unterschied zwischen den Rassen liegt nämlich nicht in den Minimalanforderungen sondern in den spezielleren Anforderungen.

    Wenn es ums Nervenkostüm geht: ja auch der Mali muss mal mit längeren Ruhepausen klarkommen. Auch der Mali muss mit stressigen Tagen klarkommen, ohne dass ihm sämtliche Sicherungen rausfliegen. Aber wer vom Mali erwartet, dass der sein Leben lang genauso gemütlich auf dem Sofa rumgammelt wie die mir bekannten Whippets, die neben der täglichen Runde im Wald "nur" jedes zweite Wochende auf dem Rennplatz richtig die Beine strecken und damit zufrieden sind, der hat vielleicht den falschen Hund. Und wer vom Mali erwartet, dass er ohne Anleitung in einer lebhaften Großfamlie entspannt rumliegt, der hat auch die falschen Anforderungen.

    Ein Hund, der unter ungünstigen Bedingungen nervös wird, ist keine Qualzucht. Ein Hund, der auch unter günstigen Bedingungen dauerhaft nervös ist, ist nicht wesensfest und das kann tatsächlich Qualzucht-Dimensionen annehmen. Wenn ich für den Mali / den Windhund / den Herdenschutzhund / ... keine günstigen Bedingungen habe, dann ist der Hund nicht Qualzucht, er passt nur nicht in mein Leben. Wenn der Jagdterrier so durchgeknallt ist, dass er weder in einer Famlie noch beim Jäger klarkommt, dann ist der Jagdterrier nicht nur als Spaßhund sondern auch für seine Aufgabe ungeeignet. DAS wäre eine bedenkliche Entwicklung und solche Hunde gehören genauso wenig in die Zucht, wie der röchelnde Mops.

    (Wobei ich ja im anderen Thread schon geschrieben habe, dass den grundsätzlich lauffaulen Hund nicht so ganz hundetypisch finde.)

    Ich hab so einen. Die kann natürlich lang und ausdauernd laufen. Wenn ich sie lasse schnüffelt sich die Beaglemixdame allerdings durch die Gegend. für 10 km bräuchte ich wahrscheinlich einen halben Tag.

    Bei der steht das wichtigere Hobby dem Laufen im Weg. ;) Das kann ich verstehen.

    Meine ist einfach nur faul. |)

    Ich finde den Eingangspost ziemlich irreführend.

    Für mich heißt das, daß ich einen kranken Hund zu Hause habe.

    Maila mag keine 6 Std. laufen, ich auch nicht.

    Maila mag kein Auto fahren duldet es aber und alleine bleiben mag sie auch nicht.

    Also nach dem Post zu urteilen, habe ich einen kranken Hund zu Hause.

    Ich mache da noch einen Unterschied zwischen "können" und "wollen". ;) Die Frage ist die nach dem "können". Und was das Laufen betrifft: ein Hund, der nicht deutlich mehr und ausdauernder laufen kann als sein Mensch, der lebt entweder bei einem Extremsportler oder er ist nicht gesund. ;)

    (Wobei ich ja im anderen Thread schon geschrieben habe, dass den grundsätzlich lauffaulen Hund nicht so ganz hundetypisch finde.)

    Ein physisch und psychisch gesunder Hund kann

    - tagelang rumliegen und faulenzen

    - im Energiespartrab laufen bis (gefühlt) ans Ende der Welt

    - auch mal einen oder mehrere Sprints einlegen und anschließend einfach weitergehen

    - das Doppelte seiner Schulterhöhe oder (bei sehr großen Hunden) mindestens 1m aus dem Stand hochspringen

    - Höhenunterschiede (egal ob Treppen oder Hügel) problemlos in beide Richtungen laufen

    - jedes Körperteil außer Kopf, Nacken und oberen Rücken mit der Zunge erreichen

    - Futter vom Boden aufnehmen und größere Brocken selbständig Zerkleinern

    - innerhalb von Sekunden aus dem Tiefschlaf in voller Aktion sein und innerhalb weniger Minuten (<5min) aus voller Aufregung wieder entspannt sein, wenn der Auslöser der Aufregung weg ist

    - mehrere stressige Tage genauso gut und ohne Probleme aushalten wie mehrere todlangweilige Tage

    - Geräusche aushalten, die alltäglich auftreten; das schließt in meinem Fall die Geräuschkulisse vom Sport-Schießplatz ein, es schließt auch Feuerwerk ein, wie es übers Jahr verteilt oft stattfindet (an dem Punkt scheitert meine jetzige Hündin noch schlimmer als meine erste Hündin), den Ausnahmezustand "Silvester" würde ich ausklammern, weil das kein Alltag ist

    edit

    - grundsätzliche soziale Flexibilität halte ich persönlich auch für wichtig und hundetypisch. Das heißt nicht, dass der Hund sich von jedem dahergelaufenen Fremden betreuen lässt, es heißt aber, dass er grundsätzlich in der Lage ist, sich auf neue Sozialpartner (hündische wie auch menschliche) einzulassen

    Erwischt. Wusste ich nicht. :ops:

    Das seit 10 Jahren der Belastungstest gemacht wird.

    Das Möpse die den niemals schaffen würden von Ihren Besitzern nicht vorgestellt werden und zumindest unter einem VDH Verband keine ZZL bekommen und nicht in der Zucht eingesetzt werden.


    Und allen die sich über den Belastungstest mokieren dürfen sich mal erinnern das er in Zusammenarbeit mit TÄ Gremien kreiert wurde.

    Dass der Fitnesstest in Zusammenarbeit mit TÄ entwickelt wurde, heißt nicht, dass er für DAS typische Mopsproblem aussagekräftig ist. Der Fitnesstest sollte nämlich nie die Funktionalität der Atemorgane testen, der testet Herz-Kreislaufprobleme. Dafür war er von Anfang an konzipiert.

    Damals, als der entwickelt wurde, war das ja sogar noch eine gute Idee, überhaupt mal was zu machen. Damals waren vermehrt Herzprobleme aufgefallen und man hat was dagegen unternommen. Das war gut und richtig. Das hätte ein erster Schritt in eine richtige Richtung sein können. Aber wo bleibt der zweite Schritt? Die ruhen sich seit Jahren auf diesem Test aus und tun so als würden Hunde, die den bestehen, nachweislich keinerlei gesundheitliche Probleme haben.

    edit:

    Ich bin nicht mal sicher, ob die überhaupt überprüfen, ob der Test das tut was der tun soll: dafür sorgen, dass Herzprobleme bei Mops und Co seltener auftreten. Ich habe den Eindruck (der falsch sein kann), dass jeder Hund, der mit 2/3 Jahren den Test bestanden hat, bis in alle Ewigkeit als fitter, gesunder und zuchttauglicher Hund gilt.

    Um das selbst zu messen müsste ich zb vor unserer abendrunde (4 km) messen um den ausgangswert zu haben, die Runde laufen (er ist normalerweise im freilauf), danach ein bisschen UO und dann nochmal messen und schauen wie lang es dauert bis ich wieder beim ausgangswert bin?

    Du müsstest vor der Runde messen, direkt nach der Runde messen (da muss es erkennbar anders sein als vorher, sonst muss der Hund noch was rennen) und dann 10min warten und dann noch mal messen. Das wäre der Belastungstest.

    Bei der Ausdauerprüfung musst du gar nichts messen.

    Also mit meinem kleinteil wären es 5km mit einem Tempo von 5-10 km/h (ernsthaft ?!). Jedoch steht da nichts von Zeiten in denen er dann wieder "erholt" sein soll um als bestanden durch zu gehen oder hab ich das überlesen?

    Ich glaube, du verwechselst zwei verschiedene Prüfungen.

    Die Ausdauerprüfung ist eine reine Laufprüfung. Da fallen nur Hunde raus, die zu erschöpft sind um weiterzulaufen.

    Das mit dem "wieder erholt sein" ist der Plattnasen-Belastungstest des VDH. Die müssen einfach nur so viel laufen, bis sie erkennbar belastet sind und dann wird gemessen wie lange wie für die Erholung brauchen.

    Darf ich das fragen:

    Was müsste mein 15.7KG-Rocky denn in welcher Zeit laufen können? So als Anhaltspunkt..

    Entscheidend ist die Schulterhöhe, nicht das Gewicht.

    Beim DVG ist klein bis 35cm SH, mittel von 35 bis 50cm und groß alles über 50cm.

    Die kleinen laufen da allerdings nur 5km (ich frag mich ob die nach 5km schon wach sind?), die mittleren 15km und die großen 20km.

    Auch die geforderten Geschwindigkeiten sind unterschiedlich (steht im verlinkten Dokument).