Danke für eure Antworten!
Ich wohne in meiner Stadt im EG und muss zur nächsten Grünfläche ca 5min gehen, während mein Hund bisher auf dem Land gelebt hat und mit mir jedes Wochenende im Wald um die Ecke spazieren war. Aber eben nur dann, sonst war sie immer nur für ein paar Minuten im Garten.
Meine Hündin war erst 9 als sie aus dem Tierheim holte, aber der Unterschied war für sie noch deutlich größer.
Dina hat die ersten 6 Jahre als Hofhund gelebt, kam dann ins Tierheim und wurde wieder als (hauptsächlich) Hofhund vermittelt. Aber Dina hatte andere Pläne, sie wollte nicht mehr allein draußen sein (wahrscheinlich wollte sie gar nicht allein sein) und hat sich einen Platz im Haus erkläfft. Da gab es dann andere Probleme und sie musste ins Tierheim zurück.
Bei mir wohnt sie in einer Stadtwohnung. Sie hat also nicht nur ein komplett neues Umfeld sondern zusätzlich einen Menschen, der von ihr ganz andere Dinge erwartet als alle ihre früheren Bezugspersonen. War das leicht? Nein. Dina war nicht stubenrein, kannte keine Treppen, keine glatten Böden und hat einige sehr festgefahrene Verhaltensweisen, die in der Wohnung eher ungünstig sind. Aber das hat sie alles schnell gelernt (OK; das mit den glatten Böden hat sie nicht wirklich gelernt, ich hab jetzt hier ein optisch herausforderndes Teppich-Mosaik rumliegen).
Deine Hündin ändert nur das Umfeld. Sie kennt das Leben im Haus schon und sie kann es offensichtlich. Sie kennt dich. Das einzige was sich für sie ändert: sie muss auch für kurze Toilettengänge ein paar Minuten laufen und es gibt wahrscheinlich deutlich mehr fremde Menschen um sie herum als früher. Das schafft sie ganz sicher.
Was allerdings unbedingt zu klären ist: darfst du in deiner Wohnung einen Hund halten?
Jetzt stellt sich mir noch die Frage, wie ich das mit dem Transport mache. Mein Hund hat Angst vorm Autofahren (zittert stark, hechelt), aber ich würde sie gerne mitnehmen, wenn ich meine Familie besuche. Ich wohne zwar nur 25min entfernt, aber selbst bei kurzen Strecken tat sie mir immer schon leid.
Für den Umzug: einfach machen. Dann hat sie 25min Stress. Wenn du jemanden findest, der euch fährt, wäre das natürlich schön, aber wenn nicht, dann ist es einfach so. Danach würde ich anfangen, das Autofahren ganz neu zu üben, damit es in Zukunft für sie leichter wird. Sie wird ja sicher bei deinen Besuchen zu Hause auch dabei sein, oder?
Meine Dina hatte auch Stress mit dem Autofahren. Die erste Fahrt war nicht schön. Inzwischen schläft sie im Auto. Auch das kann ein älterer Hund noch lernen.
Nur Mut! Wenn du dich auf den Hund einlässt, dann wird das funktionieren.