Ich hab ständig ein schlechtes Gewissen, weil Aron hier nur nebenher läuft. Also klar tricksen wir mal ein bisschen, ich lasse ihn Leckerli suchen und sonst arbeiten wir halt viel an der Orientierung zu mir, aber das ist ja keine spaßige Auslastung für ihn.
Ganz oft nehme ich mir vor, nachmittags in Ruhe ZOS aufzubauen, nur um dann festzustellen, dass der Tag schon wieder rum ist und mir abends die Energie fehlt. Vorgestellt habe ich mir ausgedehnte, entspannte Spaziergänge, in der Regel hab ich draußen aber das Gefühl, dass er sowieso nur gestresst ist, bin dann selbst genervt und hab dementsprechend auch nicht immer Lust noch viel länger weiterzulaufen, obwohl am Wochenende dann mal die Zeit da wäre. Wenigstens geht mein Mann jetzt hin und wieder mal mit ihm laufen, das scheinen beide richtig gut zu finden. Ist unter der Woche für mich aber keine Option.
Ich hab es aber auch unterschätzt, wie stressig es ist Hund & Kind unter der Woche alleine zu managen. Würde ich mich so auch nicht mehr für entscheiden.
Umgekehrt hat Aron auf sowas wie Hundeplatz auch wenig Lust. Ich war jetzt ewig nicht mehr da und habe nicht das Gefühl, dass er das auch nur ansatzweise vermisst. Wenn wir da waren hat er eher halbherzig mitgemacht.
Zuhause ist er in der Regel tiefenentspannt und ich versuche mich regelmäßig dran zu erinnern, dass er um die 3 Jahre lang mit überhaupt keiner Auslastung aufgewachsen ist. Da lag er vermutlich irgendwo rum und der Großteil des Tages wird aus Nahrungssuche bestanden haben.
Mit dem nächsten Hund in ein paar Jahren würde ich aber schon gerne mehr machen. Dann ist mein Sohn aber auch in einem Alter, wo ich ihn mal wirklich alleine lassen kann und mir vielleicht auch mal unter der Woche zu einem Training fahren kann.