Beiträge von Cinderella1987

    Ich finde nicht das man einen Klinikaufenthalt am Alter festmachen kann, sondern ausschließlich daran, wie die Konstitution des Pferdes ist, ist es fahrbar oder vielleicht zu schwach, wie kommt es mit der Klinik zurecht in diesem Moment und wie sind die Aussichten auf Heilung. Mein 3jähriger ist voll versichert, es wäre also noch nicht mal eine Kostenfrage, trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich ihn zu 1000% immer sofort aufladen würde. Was ist wenn er die Fahrt nicht überlebt. Meinen Alten hätte ich ab Anfang 20 nicht mehr in die Klinik gebracht. Für ihn wäre es einfach nicht tragbar gewesen da zu sein, der hätte das nicht mehr gepackt. Dafür hab ich im Sommer einen 32jährigen hingebracht und der ist einigermaßen gesund wieder heim gekommen

    Gerade mit wem gesprochen der sein Pferd in Neuss unterstellen wollte. Box mit 4 Stunden Weide im Sommer und paddock im Winter kostet mit Rein und rausstellen 900 Euro. Da fehlt noch die Gebühr für die Führmaschine und falls man mehr als Pellets will, muss man das extra zahlen. Ich liebe mein Pony sehr, aber das würde ich im Leben nicht bezahlen.

    Die Frau hat jetzt das Pferd zu uns in die Eifel in den offenstall gestellt für ein Drittel und fährt 1,5h pro Strecke. Kommt deshalb nur am Wochenende

    Ich kann was zu Köln sagen. Wenn Du in Stadtnähe bleiben möchstest, musst Du mit 500 Euro Minimum rechnen, bei "Grundausstattung". Also Vollpension, Halle/Platz und stundenweise Weidegang im Sommer. Die Menge des Raufutters ist meist begrenzt, zusätzliches Futter muss extra gekauft werden. Alles was dazu kommt, bezahlt man auch extra.

    Ich finde es wirklich schwierig, immer zu sagen, man solle vor seiner eigenen Tür kehren und wer ist denn dieser man?

    Naja ich hab diesen „man“ mit jeder definiert. In meinem Kommentar findest du keinen man. Vielleicht nimmst du dann einen anderen Beitrag als meinen. Und zu jedem zähle ich jeden Menschen, der sich auf sein Pferd setzt. Egal ob Verantwortliche bei der FN, Olympia Teilnehmer, Stadl Paula Reiter, mich, dich und alle anderen.

    Und in jedem Kommentar habe ich mit den Profis angefangen und mit den Freizeitreitern aufgehört. Irgendwie ist das doch der Kopf oder?


    Und ich meine auch, das jeder von genau diesen Menschen irgendwas verbessern kann, dass es dem anvertrauten Tier noch besser geht. Von Kleinigkeiten bis zu 180 Grad Wendungen. Aber vielleicht willst du mich persönlich auch einfach falsch verstehen und ziehst aus genau diesem Satz was raus was dir nicht passt.

    Eines der großen Probleme der Reiterei ist meiner Meinung nach auch diese Lagerbildung

    Und ich glaub, dass diese Aussage hier die Wichtigste von allen ist.


    Ja, es läuft viel Scheisse im Profisport. Egal ob Dressur oder Springen oder Western. Ich möchte sagen, sobald es um Geld geht. Und das hier verbessert werden muss, sind sich alle einig. Alles schlecht ist auch nicht.


    Wird aber nur was, wenn jeder vor seiner Tür kehrt und optimiert und da ist es egal ob es ein Profi, ein Freizeitreiter oder Du oder ich es sind. Murks gibt es überall.


    Die Verbände, egal welcher müssen vorlegen und das habe ich dieses Jahr sehr positiv erfahren, bei einer Veranstaltung. Tiefer will ich in diese Materie gar nicht eintauchen.

    Ich glaub, dass Du Wollteufel einfach einen ganz tollen Freizeitstall hast und Menschen die sich um Ihre Tiere sinnvoll kümmern. Das wünsche ich mir auch sehr für uns und nach dem Winter werde ich das hoffentlich auch abgespeckt haben können. Du hast da eine Blase, die ich so nicht kenne, gern hätte und wahrscheinlich nicht finden werde. Ich war noch nie in einem Stall, bei dem es ALLEN Pferden bis auf banale Kleinigkeiten gut ging, die Haltung und die Infrastruktur gestimmt hat. Darum kann man Dich nur beneiden.


    Dann glaube ich, dass die ganze Sache auch finanzielle Aspekte hat. Die Pferdehaltung ist teuer, gute Pferdehaltung noch teurer. Wenn man das Pferd gerade so finanzieren kann, dann legt man vielleicht nicht soviel Wert auf Dinge, die es einem eigentlich Wert sein müssten. Keine Entschuldigung, aber vielleicht ein Grund.


    Ich habe in meinem Beitrag übrigens nicht globalisiert, sondern nur von diesem einen Stall gesprochen. Also nichts über einen Kamm geschoren. Ich habe immer geschrieben, bei uns, oder hier oder wie auch immer. Also bitte dieses berücksichtigen bei der Antwort. Bei uns gibt es gar keinen Unterricht. Von den 80 Pferden sind es 3 (!) die einen Trainer haben. Also nicht aufregen, es ist meiner Meinung nach nicht überall so, aber genau dort wo ich mich gerade aufhalte.


    Mal davon abgesehen hast Du Recht. Nicht jedes Pferd kann im Sommer 24h auf der Weide stehen ohne krank zu werden. Die wenigsten können das. Meins nicht, deshalb steht es nicht so. Aber auch hier haben von 80 Pferden nur 5 Besitzer die Entscheidung getroffen, dass die Pferde nicht durchgängig Gras haben, was wir natürlich auch bezahlen. Ob das dann ein schlechter Stall ist, der dem Ruf der Menschen nach dieser Haltung nach kommt oder es allen offen lässt und ein geringer Prozentsatz sich nur dafür entscheidet ist wohl Ansichtssache. Ich find es gut die Wahl zu haben und habe diese für uns getroffen. Also vielleicht überlegen, ob man urteilt ohne alle Fakten zu kennen oder zu erfragen.


    Nicht alle Robustpferde werden von dicken Reitern geritten, sondern die Pferde bei uns werden von dicken Reitern geritten. Vorallem Tinker und Haflinger und ich mag bei vielen Erwachsenen das Verhältnis Größe/Gewicht bei Isländern nicht. Wenn ein Kerl sich von 1,80m mit 80 Kilo (was nicht zu schwer ist bei der Größe) sich vier Mal die Woche zum 1h galoppieren auf den Isländer setzt, find ich das einfach falsch. Meiner ist 3,5, 1,50 groß und ich wiege durch die Schwangerschaft gerade knapp unter 70 Kilo und empfinde mich als zu schwer. Mit dieser Meinung stehe ich allein da. Diese Tiere haben auch noch nie einen Osteopathen gesehen und auch der Tierarzt kommt nur, weil der Stallbetreiber Impfungen fest vorgibt. Alles andere wird mit Hausmittelchen behandelt, gerade jetzt nach der GOT Erhöhung. Was meinst Du was mir erzählt wird, weil ich für meinen 3jährigen alle 6 Monate den Zahnarzt kommen lasse. Da haben Pferde von 15-20 Jahren noch nie einen Zahnarzt gesehen. Das geht gar nicht und ist schrecklich traurig.

    Was das jetzt mit dem Ausgangsthema von schlechter Dressurreiterei zu tun hat, versteh ich nicht.

    Ganz einfach, dass Menschen die (schlecht) dem Reitsport nachgehen, reiten vielleicht einfach richtig schlecht, trotzdem werden die meisten um die Gesundheit des Tieres Bescheid wissen. Da gibt es keine fetten Pferde, oder welche wo nur zweimal im Jahr der Schmied kommt oder einmal ein Sattel gekauft wurde, der reicht für alle drei Ponys. Die Haltung mag schlecht sein, 3x3 Meter Boxen sind schlecht, brauchen wir nicht drüber sprechen, seh ich genauso wie Du. Nur mögen die Pferde einfach genauer beobachtet und das Geld ist dann da Probleme zu beheben. Sonst können diese Tiere die Leistung ja gar nicht bringen, die verlangt wird.

    Und die die Pferde gut halten, genauso schlecht reiten, nur anders. Und es dann andere Probleme gibt.


    Das sich was ändern muss in allen Sparten der Reiterei ist glaub ich allen bewusst. Nur das Verteufeln des Sports und das Bejubeln der Freizeitreiter find ich einfach total falsch.


    Und dieser eine Stall ist hier kein Einzelfall, sondern die Regel. Ich suche noch nach dem Stall, wie Du ihn beschreibst.