Ich nutze die SL auch nicht wirklich zum Freilauftraining, es ist für mich eher so eine Art Zwischending zwischen schwarz und weiß - also zwischen 2 m-Leine und Freilauf. Schleppleine finde ich dort praktisch, wo Hundekind eigentlich theoretisch freilaufen könnte, mir es aber nicht so ganz recht ist, weil ich Situationen nicht abschätzen kann (zum Beispiel wegen eingeschränkter Sicht). Dann kann ich die SL entweder - je nach Radius - in der Hand halten oder aber, falls sie auf dem Boden schleift, im Notfall sie noch aufheben oder drauftreten. Letzteres versuche ich allerdings weitestgehend zu vermeiden.
Beiträge von Enterprise
-
-
Achso, Interaktion hatte ich vergessen. Das mache ich sehr gern mit Nemo, wir üben zwischendurch Kommandos, oder rennen gemeinsam oder ich "verstecke" mich hinter einem dicken Baum. Oder wir lauschen Vögeln
Und natürlich machen wir draußen Dummytraining. Das mache ich aber eher in Feld, Wiesen, begrünten Wegen und nicht im Wald.
-
Bist Du schon mal kommentarlos einfach weggegangen in die andere Richtung?Ich warne ja immer davor, sich effektiv vom Hund finden zu lassen, weil das kann herrlich schiefgehen.
Haben wir auch schon versucht - und eben weil es schief gehen kann, nur in Situationen, wo ich nicht allein war. Funktioniert nur in den seltensten Situationen - sprich in denen, in denen die Erregungs- (oder besser gesagt Interessenslage) eh nicht so stark anderweitig orientiert ist. Unsere Trainerin hat mal gemeint, dass das erstaunlicherweise durchaus typisch für Goldies ist. GsD haben diese Hunde ja in der Regel keinen ausgeprägten Jagdtrieb, trotzdem sorgt es bei mir regelmäßig für Schweißausbrüche - also zumindest dann, wenn sich das Hundekind in die hohe zweistellige Meter-Distanz begibt (ich kann leider schlecht schätzen und nur anhand unsere SL-Leinenlänge vermuten, wie weit sein Radius wirklich ist/wäre).
@Mona X Ich weiß genau, was du mit diesem blöden Gefühl meinst. Ich lass auch die SL nur los, wenn ich ein gutes Gefühl habe - was sich meist durch gar nichts Offensichtliches begründet. Ich glaube aber, dass ich wesentlich gelassener bin, wenn ich ein gutes Gefühl habe und die Situation dann auch besser im Blick/unter Kontrolle.
@tinybutmighty An das Thema Ansprechbarkeit habe ich gar nicht gedacht - das ist aber wirklich ein guter Punkt! Immerhin ist Nemo in 95 Prozent der Fälle, Tendenz steigend, ansprechbar mit dem Super-Rückruf - in dem Sinne, dass er in der Regel sogar stehenbleibt. Leider kommt er aber eben bei hoher Ablenkung nicht zu 95 Prozent zurück...
Aber es wird besser.
@l'eau Geht es Jin denn inzwischen wieder besser? Da habt ihr ja dieses Jahr wirklich die A...-Karte gezogen. Wir hatten "mittelbar" ein solches Erlebnis, GsD nicht beteiligt, nicht dabei. Aber unsere Hundebetreuerin wurde mit einigen Hunden in einen Angriff von mehreren Wildschweinen verwickelt. Insofern bin ich da seitdem sehr sensibilisiert.
-
Im Wald darf Nemo nieniemalsnicht vom erweiterten Weg (also Weg inkl. des Laubs daneben, quasi bis zur "Baumgrenze") abweichen. In der Theorie hat der Captain das supergut verstanden, eins mit Sternchen. In der Praxis, nunja... Da geht es manchmal eben mit ihm durch. Konsequenz: Kommt er nicht sofort auf Super-Rückruf zurück, kommt die Leine dran. Für den Rest des Spaziergangs. Das Zurückkommen wird aber immer belohnt. Tja. Ich hoffe, dass er es irgendwann auch in der Praxis zumindest zu 90 Prozent umsetzt -und zwar auch dann, wenn der Hundeversteher Mann bei den Waldrunden dabei ist
(vielleicht ermutigt das das Hundekind ja unterbewusst zu solchen Aktionen).
Was ich fast noch anstrengender finde, ist dieses weite Vorlaufen. Wenn er dürfte, wie er wollte, wären das gut und gern 50 bis 100 Meter. Leider war und ist er diesbezüglich sehr eigenständig - mit Stehenbleiben oder gar Verstecken ist da nicht viel zu machen. Da gibt es eigentlich nur zwei Varianten - entweder bleibt Nemo an der Schlepp (unsere "Waldschlepp" ist 15 Meter lang) und die Schlepp in meiner Hand oder aber ich muss ihn ständig ranrufen. Was ich ziemlich nervig finde - und was zu meiner Gelassenheit nicht so viel beiträgt
.
-
Kennt ihr das auch? Eigentlich läuft alles rund auf einem Spaziergang (naja, so mehr oder weniger) - und dann kommt der Moment, wo Hund wieder mal so gar nicht hört? Manchmal habe ich das Gefühl, mir fehlt dann einfach die nötige Gelassenheit. Meist geht es darum, dass Nemo im Freilauf zu weit vorläuft - oder aber in den Wald hinein. Ich krieg in solchen Situationen regelmäßig einen Herzkaspar, weil ich Angst habe, die Situation nicht mehr kontrollieren zu können.
Es ist zwar schon längst nicht mehr so schlimm wie früher, aber trotzdem... Habt ihr da eigentlich für euch eine Wohlfühldistanz? Oder wie kommt ihr zu mehr Gelassenheit?
Mein Mann meinte dazu dann gestern auch noch passend bei unserem Waldspaziergang, es sei doch wichtig, dass der "arme" Hund "endlich" mal durch die Gegend rennen dürfe... Ja, mach mir auch noch ein schlechtes Gewissen...
-
Da Nemo zurzeit wieder mal wirklich alles schreddert, was ihm gehört (Spielis, Hundebett), gab es "nur" einen Schinkenknochen. Dafür aber die XXL Edition - und der roch richtig lecker nach Parma- oder Serrano, yammi... Leider hatte mein Mann zu Beginn der Weihnachtsfotografiererei die Speicherkarte im Apparat noch nicht eingelegt, sodass ihr nur noch den Rest abgeschleckter Leidenschaft begutachten könnt...
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. -
@l'eau Da hattet ihr aber einen weihnachtlichen Schutzengel
Die Idee, den Spaziergang fortzusetzen, finde ich aber sehr gut. Denn natürlich geht es zum einen darum, dass Jin den Stress abbauen konnte - und möglicherweise auch ihre noch vorhandene Angst. Zum anderen aber auch darum, dass du siehst, dass freilaufen auch (natürlich!) gut sein kann - und selber wieder entspannst und zur alten Gelassenheit zurückfindest. Ich hatte sowas, da war Nemo noch jünger - und ich hab ihn danach Monate lang überhaupt nicht mehr von der Leine gelassen und musste danach mühevoll unser aller Gelassenheit auftrainieren. Alles wird (wieder) gut!
-
Ich habe heute was gelernt, was ich eigentlich schon wusste. Rückruf funktioniert nur mit Super-Leckerli. Die letzten Tage waren wir öfter mal mit anderen Hunden auf der gleichen Strecke unterwegs, Hunde im Freilauf, alles gut. Nur auf Rückruf hat das Hundekind so gut wie gar nicht reagiert. Also bin ich heute morgen mal mit ihm wieder in den Wald - und sicherheitshalber die Wienerle eingepackt. Was ein Glück, denn wir trafen dort eine Bekannte mit ihrer Weimaraner-Hündin und beschlossen, dass die beiden endlich mal zusammen frei laufen dürfen. Nemo war sehr interessiert rechts und links des Weges, da er aber wusste, dass ich dieses Mal die Wienerle-Dose dabei hatte, kam er tatsächlich des öfteren sogar freiwillig - sprich ohne Rückruf - vorbei...
Und der Rückruf selbst funzte auch. Geht doch.
Leider scheinen übrigens inzwischen alle Hunde im Viertel zu wissen, dass in meiner linken Jackentasche immer was Leckeres drin ist. Sodass alle bei mir betteln, von ihren Besitzern gescholten werden und dann doch wieder ankommen
Mit den meisten Haltern habe ich inzwischen den Deal, dass - wenn die Hunde einen netten Trick drauf haben - was bekommen dürfen.
Nemo bettelt übrigens nie bei Fremden. Irgendwie komisch, vielleicht meint er, es sei niemand so blöd - außer uns - darauf reinzufallen...
-
Ohja, die "Körbchen" (bei Nemos Größe müsste man eigentlich eher von Korblandschaft sprechen...). Als ich noch im Welpenfieber war, hatte Nemo im Wohnzimmer ein Körbchen, eine große Decke und bei mir im Büro eine Matte. Irgendwann fand Nemo Geschmack daran, im Wortsinn. Bei den DEcken war das noch egal, bei den Körbchen und der Matte weniger. Die Füllung flog überall rum. Also bekam Nemo die gelbe Karte - bei der roten Karte war das Körbchen dann weg (und ohnehin fast komplett zerstört). Ich habe es dann eine Weile im Wohnzimmer nur mit Decke versucht. Fand ich aber irgendwie doof. Also doch noch mal noch "Körbchen" geschaut", eine Nummer größer. Das Ding hielt ebenfalls nicht lange. Und meine Geduld fast am Ende.
Aber Hundekind hat mich ja gut erzogen, also gab es vor einigen Monaten doch das große Hundebett fürs Wohnzimmer. Decke drüber, sodass er (hoffentlich) nicht auf die Idee kommt, die Ränder aufzubeißen. Eine Weile hat das funktioniert. Eine Weile... Nun sieht es neben dem Hundebett immer so aus, als hätte Nemo gerade eine Gans gerupft. Wenn ich das mitbekomme, dass er daran rumknabbert, gibts ne Ansage. Aber wirklich konsequent bin ich da auch nicht. Ob wir da jemals einen gemeinsamen stressfreien Weg finden? Hach...
-
Ich sag euch, ohne Stimme sind unperfekte Hundehalter direkt noch mal noch unperfekter... Seit dem Wochenende liege ich mit akuter Bronchitis flach, seit Sonntagabend mehr oder weniger ohne Stimme. Hund muss ja trotzdem raus und zumindest am Nachmittag will ich ihm eine Dreiviertelstunde mit Freilauf nicht verwehren. Am Montag habe ich mir noch die Tochter ins Schlepp genommen (weil die ja Stimme hat). Nachdem Nemo davon wenig beeindruckt war und sogar mit einem anderen Hund in Richtung einer Baustelle lief (was er dort sonst nie tut), habe ich am nächsten Tag die Pfeife wieder mal mitgenommen (und Wienerle). Ihr könnt euch denken, was besser funktionierte ;-)
Heute habe ich mir dann beim Spaziergang mit einer anderen HH gar nicht mehr die Mühe gemacht, ihn zu rufen, sondern bin einfach weitergelatscht. In der Hoffnung, dass die Christkindlesmarkt-Besucher, die sich zurzeit auf unsere Strecke verirren, weder anhimmelt noch anbettelt. Hat funktioniert