Ich bin jetzt kein Hundeprofi - das ganze Gegenteil. Aber wir befinden uns zurzeit in ähnlicher Situation und für mich klingt das nach echt viel Programm für so einen jungen Fratz.
Fressen, ein wenig rausgehen (ohne Programm), schlafen, ein wenig spielen. Das war es im Wesentlichen nach den ersten Tagen der Eingewöhnung. Und wir machen viel nach Bauchgefühl - und holen uns hin und wieder Tipps und Input. Zum Beispiel hier, aber vor allem von einer Hundetrainerin.
So wie du das schilderst, klingt es, als hättet ihr für euch einen ganz geordneten Plan entwickelt, wie das Ganze laufen soll. Und jetzt kommt die Realität ;-) Ich sag das, weil ich oft da ganz ähnlich drauf bin und mich mit jedem gefühltem Scheitern ein Stück mehr der Gelassenheit dreingebe. Ich glaube, das tut euch sicher auch ganz gut.
Zuviele Kommandos würde ich am Anfang noch gar nicht einführen - und wenn, nur in geschützter, unabgelenkter Umgebung.
All diese anderen Dinge die du schreibst unter den Punkten Respekt, Sozialisierung etc. pp. würde ich Stück für Stück angehen - und nicht alle auf einmal.
Zum Thema Couch, falls das für euch nicht durchgängig erwünscht ist: Ich habe den Tipp bekommen, Wäschekörbe draufzustellen bzw. die Couch (wenn man nicht selbst drauf sitzt) anderweitig zu besetzen. Funktioniert prima (solange ich an die Wäschekörbe denke...).
Zum Thema Beißen: Da bei uns aber auch so gar nichts geholfen hat, haben wir von unserer Hundetrainerin den Tipp bekommen, den Hund "einzuparken" (also sich hinzuhocken, den Hund zwischen die Beine zu nehmen und ihn an der Brust zu sichern) und ihn auf diese Weise runterzufahren. Das klappt wirklich gut und ist für uns ein probates Mittel, Nemo zur Ruhe zu bringen.
Halte von dem, was du geschrieben hast, vor allem das "wir wollen ihr ein superschönes Leben bieten". Ich denke, der Rest findet sich Stück für Stück - und je mehr ihr euren Hund kennenlernt, umso mehr lernt ihr auch. (Klingt, als hätte ich das gerade auch für mich geschrieben ;-)