Beiträge von Enterprise

    Ich bin jetzt kein Hundeprofi - das ganze Gegenteil. Aber wir befinden uns zurzeit in ähnlicher Situation und für mich klingt das nach echt viel Programm für so einen jungen Fratz.

    Fressen, ein wenig rausgehen (ohne Programm), schlafen, ein wenig spielen. Das war es im Wesentlichen nach den ersten Tagen der Eingewöhnung. Und wir machen viel nach Bauchgefühl - und holen uns hin und wieder Tipps und Input. Zum Beispiel hier, aber vor allem von einer Hundetrainerin.

    So wie du das schilderst, klingt es, als hättet ihr für euch einen ganz geordneten Plan entwickelt, wie das Ganze laufen soll. Und jetzt kommt die Realität ;-) Ich sag das, weil ich oft da ganz ähnlich drauf bin und mich mit jedem gefühltem Scheitern ein Stück mehr der Gelassenheit dreingebe. Ich glaube, das tut euch sicher auch ganz gut.

    Zuviele Kommandos würde ich am Anfang noch gar nicht einführen - und wenn, nur in geschützter, unabgelenkter Umgebung.

    All diese anderen Dinge die du schreibst unter den Punkten Respekt, Sozialisierung etc. pp. würde ich Stück für Stück angehen - und nicht alle auf einmal.

    Zum Thema Couch, falls das für euch nicht durchgängig erwünscht ist: Ich habe den Tipp bekommen, Wäschekörbe draufzustellen bzw. die Couch (wenn man nicht selbst drauf sitzt) anderweitig zu besetzen. Funktioniert prima (solange ich an die Wäschekörbe denke...).

    Zum Thema Beißen: Da bei uns aber auch so gar nichts geholfen hat, haben wir von unserer Hundetrainerin den Tipp bekommen, den Hund "einzuparken" (also sich hinzuhocken, den Hund zwischen die Beine zu nehmen und ihn an der Brust zu sichern) und ihn auf diese Weise runterzufahren. Das klappt wirklich gut und ist für uns ein probates Mittel, Nemo zur Ruhe zu bringen.

    Halte von dem, was du geschrieben hast, vor allem das "wir wollen ihr ein superschönes Leben bieten". Ich denke, der Rest findet sich Stück für Stück - und je mehr ihr euren Hund kennenlernt, umso mehr lernt ihr auch. (Klingt, als hätte ich das gerade auch für mich geschrieben ;-)

    ich weiß es klingt hart, aber es hat bei mir immer perfekt geklappt. Ruffy hat sich aber auch nach ein paar Tagen gemeldet, nach dem "abbrechen" und draußen zum Clown machen. Das hat er sehr schnell verstanden. Das hatte ich auch so mit meiner anderen labbi Hündin gemacht. Sie war mit 16 Wochen zu 99% Stubenrein :)

    Das erinnert mich ein wenig an die "Trockenwerde"-Debatte bei Kindern. Da hieß es auch immer, stell ihr doch nachts keine Wasserflasche ans Bett. Ich bin überhaupt kein Freund davon, weder einem Kind noch einem Tier das Wasser zu entziehen.

    Selbst nachts könnte Nemo, wenn ihn der Durst treibt, aus seiner Stoffbox raus.

    Ich habe jetzt die anderen Posts nicht gelesen, wollte aber trotzdem kurz was einwerfen.

    Ich bin Verfechterin eines festen Tagesrhythmus. D.h. Futter gibt es immer haargenau um die gleiche Uhrzeit. Unmittelbar davor und eine halbe bis dreiviertel Stunde danach geht es zum Lösen auf die Wiese. Und zwar immer auf die allergleiche.

    Dazwischen geht es nur, wenn er aufwacht. Und zwar sofort. Nicht auf irgendein "Melden" warten. Melden tun sich Hunde mMn erst, wenn sie verstanden haben, dass in der Wohnung nicht gepieselt wird, bzw. es ihnen selbst unangenehm ist, in die Wohnung zu pinkeln. Newton hat sich das erste Mal "gemeldet", da war er 9 Monate alt. Wobei ich dazu sagen muss, dass er sehr lange einhalten kann und tagsüber immermal wieder die Gelegenheit hat, sich zu lösen.

    Die Sache mit dem Rhythmus hatten wir ja schon mal und ich bin auch ein großer Fan von Strukturen. Zumal die unserem Tagesablauf sehr entgegenkommen. Sprich Nemo bekommt immer (fast) um die gleiche Zeit Fressen, jeden Morgen stehe ich um die gleiche Zeit auf und geh als erstes mit ihm runter etc.

    Außerdem achte ich darauf, dass wir nach seinem Wachwerden runtergehen - und ich schaue dann immer, dass ich nach Ablauf von zwei Stunden wieder mit ihm gehe.

    Mit Melden ist es schwierig, zumal man bei ihm auch nicht recht unterscheiden kann, ob er nach Essensresten schnüffelt oder Pippi muss :D

    es geht ja auch dass man mehrere Wassernäpfe hat... Lass ihn nicht soviel unbeaufsichtigt dann bekommt man in der Regel irgendwie mit dass sie jetzt mal müssen.

    naja, unbeaufsichtigt ist er ja nun nicht. Die meiste Zeit liegt er neben mir oder er läuft in das Zimmer, in das ich gehe. Aber manchmal holt er sich halt irgendwas aus seinem Körbchen aus dem Wohnzimmer. Oder er schaut mal nach, wenn er ein Geräusch gehört hat.

    Er findet es drinnen nicht zu gemütlich, sondern draußen einfach noch zu unheimlich/aufregend/ablenkend/etc.
    An manchen Tagen hat er draußen vielleicht etwas gesehen/gehört/gerochen, was ihn so abgelenkt hat, dass er sein Geschäft vergessen hat. Und wenn er dann drinnen ist und wieder entspannt in Sicherheit ist, dann "läuft es"

    Habt einfach noch Geduld und behaltet den kleinen Wurm immer gut im Auge. Dann wird das schon :bindafür:

    Wie gesagt, das "Draußen vergessen" haben wir eigentlich fast gar nicht mehr. Eher das "drinnen noch mal dat Janze" ;-)))

    Aufregung kann die Zwerge zu Durchlauferhitzern machen. Wenn kein “Aufwärtstrend“ in Sicht ist, würde ich mal den Alltag nach Stressfaktoren durchleuchten. Vor allem bei einem solchen Typ Hund.

    Haben wir schon beschränkt wegen der anderen Geschichte (also das Beißen). Das Heimkommen vom Rest der Familich kann ich leider nicht abstellen ;-)))

    Hundewiese meine ich auch nur im Gegensatz zu "Hofgang". Auf unserer Mini-Hundewiese ist aber sicher wesentlich weniger los als auf der Straße, wo er morgens um halb acht langläuft...

    Nun, wenn Welpi muß, fängt der meist an, so ein bißchen rumzusuchen, dreht sich ein bißchen im Kreis. Pondi hat gern mit den Pfoten getrippelt. Dann hab ich den nicht geschnappt und raus, sondern erst ganz blöd gefragt: Pondi, mußt du Pippi? Und dann hat er mehr mit den Pfoten getrippelt. Also raus mit dem Hund.Und das habe ich dann ausgeweitet. Die Frage nochmal wiederholt und Pondi hat noch mehr getrippelt. Schlußendlich hat Pondi lauthals gebellt, wenn er raus mußte. Er hat quasi gelernt, dass Frauchen total blöd ist und er sehr deutlich sagen muß, dass er raus will. Aber dafür muß Hund eben schon ein bißchen Kontrolle über die Blase haben, damit das beim Trippeln und Aufregen dann nicht doch sofort auf die Fliesen geht ;)

    Okay, verstanden ;-) Dazu muss Hundekind natürlich auch im gleichen Raum sein wie ich... Ich bekomme das nämlich gar nicht immer mit, wenn der hier so durch die Wohnung wandert...