Beiträge von Enterprise

    Mal davon abgesehen, dass jemand allein lebt und z.B. ins Krankenhaus muss UND keine Freunde hat die sich um den Hund kümmern können, gibt es für mich schlicht keine Situtuation, in der die Hunde für längere Zeit in fremde Hände kommen könnten. Bzw. nicht, wenn man tatsächlich eine tiefe Beziehung/Bindung zum Tier / zu den Tieren hat. Wenn ich meine, noch wochenlange Urlaube im Ausland machen zu müssen/wollen, dann habe ich entweder eine vom Hund auch als Familie angesehende Gruppe im Hintergrund (Familie, enge Freunde und habe auch mit denen abgesprochen, dass die mal den Hund nehmen) oder ich schaffe mir schlicht und einfach einen Hund erst an, wenn ich bereit bin, nur Urlaubsziele anzusteuern, bei denen ich den Hund / die Hunde auch mitnehmen kann.

    Das mag für dich so richtig sein. Aber es gibt berufliche Situationen, die ein Netzwerk
    nicht abdecken kann. Auch ich hab schon mal für einen Vormittag den Hund von Freunden hier. Aber für zwei, drei Tage weg sein - das kann man keinem "Netzwerk" zumuten, für die Zeit den Hund zu nehmen. Zu unterstellen, dass man dann keine tiefe Beziehung zu dem Tier haben könnte, finde ich schon ein wenig, nun ja, merkwürdig. ABer viellicht habe ich da auch was missverstanden.

    Wir beschäftigen uns ja gerade mit diesem Thema. Und übernächste Woche kann ich euch berichten, ob unsere Entscheidung richtig war (naja, zumindest gefühlt, Hundekind kann ja nicht sprechen...).

    Ich habe sowohl eine Hundepension für längere Zeiträume (Wochenenden oder Urlaube) sowie eine Hundebetreuung gesucht.

    Bei der Hundepension habe ich die unterschiedlichsten Sachen gefunden: Die eine nahm nur kastrierte Hunde, der andere Hunde grundsätzlich erst, wenn sie garantiert stubenrein sind (die sind ja bei mir in der Wohnung), dann wurde auch mal für den (verpflichtenden!) Probebesuch (bei mir, nicht in der PEnsion!) 30 Euro pauschal verlangt, plus Anfahrt. Der nächste setzt auf Zwingerhaltung - kommuniziert das allerdings nicht, das musste ich von Dritten erfahren.

    Ich habe mich jetzt für eine Pension entschieden, zu der ich zwar eine halbe Stunde hinfahren muss, aber die mich sonst überzeugt hat:

    - Die Inhaberin ist handfest und außerdem ausgebildete Hundetrainerin.
    - Beim Kennenlerntermin ist sie sofort freundlich und wie selbstverständlich auf den Hund zugegangen und hat ihn ausgeführt.
    - Die Hunde sind nicht in einem Zwinger, sondern im Auslauf und im Haus.
    - Gemeinsame Spaziergänge mehrfach am Tag - und dabei wird auf den einzelnen Hund geschaut (im Gegensatz zu einigen anderen hier sind mir Spaziergänge schon wichtig), vor allem mit Blick auf Leine oder nicht Leine.
    - Auch pflegerische und medizinische Dienste werden erledigt, wenn Bedarf gesehen wird.
    - Offizielle Zertifizierung vorhanden und kleine Hundegruppe
    - Und vor allem: Es ist unkompliziert und Nemo scheint die Betreuerin zu gefallen.

    Leider ist es nicht ganz billig, aber (bis jetzt) habe ich den Eindruck, dass er dort gut aufgehoben sein wird.

    Was mir zusätzlich sympathisch war, ist, dass die Dame sich im Tierheim engagiert.

    Bin gespannt, wie es läuft.

    Nachdem ich deinen Bericht gelesen habe hatte ich das Gefühl, um ein paar Wochen zurückversetzt worden zu sein. Unser Lasse ist jetzt 21 Wochen alt. Er ist unser erster Welpe. Gerade das Beißen hat mich doch sehr geärgert und ich konnte damit gar nicht so wirklich umgehen. Unsere Hundetrainerin sagte nur, dass es vorbei gehe. Es kam mir endlos vor! Aber es ist wirklich irgendwann vorbei! Wenn es zu doll wird, die Hand wegziehen und "Au!" quietschen. Dann den Hund ignorieren und bloß nicht angucken. Diese Zeit fühlt sich ewig an, geht aber wirklich vorbei! Vorübergehend kann ich nur empfehlen, "alte" Klamotten anzuziehen, wertvolle Sachen ausser Reichweite zu legen und den Hund gut im Auge zu halten...

    Gut zu hören, dass das Beißen aufhört. Ich sehe jeden TAg aus, als wäre ich im Tigerkäfig gewesen... Aber au schreien (das tue ich automatisch, weil es sauweh tut) oder ignorieren hilft nicht bei jedem Hund. Also, bei unserem hat es überhaupt nicht geholfen. Ich hatte von anfang an den Eindruck, dass es ihn eher noch anfeuert.

    Was aber auch super ist, sind diese Welpen-Kongs, auf denen sie rumbeißen und die sie auschlecken können. Wir haben dafür im Hundegeschäft verschiedene Pasten gekauft und das hilft auch.

    Zum Thema morgens aufwachen/lösen: Wir haben das Glück, dass Hundekind durchschläft. Ich stelle mir aber den Wecker für 6/6.15 und gehe dann als allererstes mit ihm raus. DAnn machen wir uns fertig, dann bekommt Nemo Fressen - und dann gehe ich mit ihm noch mal raus zum Lösen. Bei uns hat sich das als ganz praktisch erwiesen, weil er sonst mit dem Lösen nicht durchgehalten hätte - sprich, wenn er wach ist, muss er direkt auch groß und klein... Deswegen haben wir das so aufgeteilt.

    Enterprise: Ist es denn bei dir schon besser geworden dadurch?

    Ja das er es nach 2.5 Wochen noch nicht gelernt hat ist mir schon klar, nur wenn er wirklich nicht aufhört zu beißen und nicht ablässt dann wissen wir oft nicht so richtig wie wir ihn beruhigen sollen damit er wieder aufhört zu beissen!

    Das Einparken hilft nur, wenn er noch nicht komplett aufgedreht hat oder aber schon wieder in der Abwärtsspirale ist.

    In die Box will er tagsüber nicht (nachts findet er sie ganz klasse), daher habe ich inzwischen (weil ich sonst selbst hochgehe) diese beiden Varianten kombiniert. Ich versuche also nicht mehr, ihn in die Box zu packen, sondern setze mich mit ihm vor die offene Box und parke ihn ein.

    In eskalierten Fällen hilft nur die kurze Auszeit im BAdezimmer. Danach ist es meist besser, allerdings nur bei konsequentem Ignorieren.

    Wir haben aber schon versucht, den Nachmittagsablauf runterzufahren. Vor allem das Heimkommen der einzelnen FAmilienmitglieder war hier ein Problem, das haben wir inzwischen ganz gut im Griff.

    Und ansonsten prophylaktisch und de-eskalierend denken: Versuchen, keine Kleidungsstücke herunterhängen zu lassen. Alle Türen zu, wo er nicht hin soll. Kein schnelles Rumlaufen in der Wohnung etc.

    Für mich gibt es nur zwei Arten der Betreuung, die ich FÜR MICH/UNS akzeptabel finde. Entweder bringe ich Newton privat bei mir und Newton vertrauten Personen unter ODER er kommt in eine professionelle Betreuung mit Einzel- maximal Doppelhaltung.

    Irgendeinem "dahergelaufenen" Dogwalker, den ich über eine Anzeige in der Zeitung/im Internet gefunden habe, würde ich ihn nicht so einfach in die Hand drücken.

    Es gibt einfach gewisse Dinge, die ich beim Gassigehen berücksichtigt haben möchte, und bei meinen Freunden weiß ich eben, dass da ein Auge drauf ist und Newton nicht einfach machen gelassen wird.

    Wenn ich die hier in der Region ansässigen Anbieter an Dogwalking so live anschaue, wird mir ehrlich gesagt immer ganz anders... Da geht eine Person mit einem Rudel von fünf, sechs, sieben Hunden spazieren... Jeder Hund macht, was er will. Ich mache ehrlich gesagt einen großen Bogen, wenn ich solche Gespanne erblicke...

    Vor nicht allzu langer Zeit begegneten wir auf der Hundewiese mal einer Dogwalkerin... Da haben sich die drei Rüden direkt mal auf meinen gestürzt... Eingegriffen wurde nicht. Das durfte ich dann machen. "Die regeln das schon unter sich." wurde mir noch hinterher gerufen. Nein, danke! :-/

    Über die üblichen Suchportale würde ich auch nicht gehen. Die Hundepension, wo Nemo jetzt für längere Aufenthalte hinkommt, wird von einer ausgebildeten Hundetrainerin geleitet, die mir von drei verschiedneen Personen (unabhängig voneinander) empfohlen wurde. Leider ist das nicht um die Ecke, sonst käme sie auch für das Dogwalking in Betracht.

    Für die Tagesbetreuung habe ich aber ebenfalls zwei "Professionelle" ausgesucht. Da ich jeweils mit der "echten" Betreuungsrunde probegassi gehe, kann ich solche Situationen wie von dir geschildert ja mal beobachten.

    Hallo ihr Lieben,

    für einen regelmäßigen Termin an einem Tag in der Woche bin ich gerade dabei, ein Hundesitting zu organisieren. Mit zwei Anbieterinnen gehe ich nächste Woche zum "Probegassi". Ich bin vorab etwas hin- und hergerissen zwischen den beiden und würde mich daher über Entscheidungshilfen freuen. Wie habt ihr euren "Dogwalker" ausgesucht? :???:

    Hallo,

    von einem Golden-Retriever-Welpen-Besitzer zum nächsten:

    Das mit der Beißerei haben wir auch. Bei uns ist es vor allem am späten Nachmittag und abends. Die üblichen Tipps - Aua-Schreien, Alternativen anbieten, umdrehen - helfen bei uns auch nicht.

    Bei uns hilft:

    - das "Einparken", sich selbst also hinhocken, den Hund zwischen die Beine nehmen und an der Brust halten. Bleibt er dort, allmählich beruhigend auf ihn einwirken.
    - die Stoffbox. Wenn er so aufdreht, kommt er für ein paar Minuten in die Box, um runterzufahren.
    - das (wirklich kurze) Verfrachten in ein Zimmer, wo er keinen größeren Schaden anrichten kann. Bei uns ist das das BAdezimmer. Ich mache die Tür auch nie ganz zu, sondern lehne sie nur an udn bleibe davor stehen.

    Außerdem versuche ich, sein Beißen zu lenken. Sprich, wenn er nur sehr vorsichtig meinen Arm oder meine Hand in die Schnauze nimmt, toleriere ich das.


    Aktuell halten wir uns an das Welpentrainingsbuch von Martin Rütter. Er hat darin einen Plan aufgestellt, der in meinen Augen sogar noch mehr von einem Welpen verlangt.

    Klar, bei euch und bei uns ist es der erste Hund. Auch wir haben so manchen Ratgeber gelesen, bevor der junge Mann einzog. Aber ganz ehrlich? Seitdem er hier ist, habe ich keinen Blick mehr reingeworfen. Ich glaube, dass man sich aus diesem Wissen und dem Gefühl für den eigenen Hund auch einen eigenen Zugang erschließen kann. Will sagen: Plant nicht so viel, sondern geht das Ganze mit viel mehr Gelassenheit an. Der Hund ist ja kein Erziehungsobjekt (obwohl sicher in dieser Prägungsphase viele Grundlagen gelegt werden), sondern vor allem ein Familienmitglied. Das erzogen werden muss, das aber auch euer Vertrauen und eure Zuneigung braucht. Hört auf eure eigene Intuition, dann wird schon so manches klappen.