Ich unterschreibe bei "dumm gelaufen, das Beste daraus lernen". Klar, dass das Kind einen Schreck kriegt und der Vater in Verteidungshaltung geht. Klar, dass du dich ebenfalls erschreckt hast - und sehr gut, dass du dich entschuldigt hast.
Aus der Sicht der Mutter einer Tochter: Ich hätte es gut gefunden, wenn so mancher Hundehalter sich mal bei uns entschuldigt hätte, als die Lütte noch kleiner war und freilaufende Hunde dem Buggy bedenklich nahe kamen. Ich hab mich dann eher über die für mein Empfinden selbstherrlichen und belehrenden Reaktionen aufgeregt - eine Entschuldigung hätte mich gefreut.
Aus der Sicht der Hundehalterin, der heute morgen etwas Vergleichbares passiert ist (und wir haben ja auch einen Hund aus der Retriever-Familie): Dein Hund hat lediglich gebellt und dem Kind ist (außer dem Schreck) nichts geschehen. Also gut is. Beim nächsten Mal läuft es besser.
Unsere Situation heute bei der Morgenrunde war übrigens die folgende: Wir gehen auf dem Bürgersteig, Mutter und Kind steigen aus einem parkenden Auto aus und Kind (Kindergartenalter) bekommt von seiner Mutter einen Regenponcho übergezogen. Nemo zieht aus Neugierde zum Kind (bzw. Poncho) hin, um es zu beschnuppern (in der Tat mein Fehler, dass ich ihn nicht kurz genug dort gehalten habe, Leine und Schirm halten muss ich noch üben). Das Kind brüllt laut "Aua", obwohl Nemo noch ein Stück von ihm entfernt ist und es nicht berührt. Trotzdem verständlich, ist ja ein einigermaßen großer Hund. Ich habe mich sofort entschuldigt, den Hund rangenommen und ermahnt und bin weiter.
Natürlich habe ich für einige Sekunden überlegt, ob und wie die Mutter nun reagiert und ob ich noch etwas machen muss. ABer dann hab ich mir gedacht: Hallo - der Hund hat weder gebellt noch das Kind "angefasst", selbiges hat sich nur wegen der unerwünschten Nähe schlicht erschreckt. Also weiter gehts - und nächstes Mal besser.