Beiträge von Enterprise

    Ich unterschreibe bei "dumm gelaufen, das Beste daraus lernen". Klar, dass das Kind einen Schreck kriegt und der Vater in Verteidungshaltung geht. Klar, dass du dich ebenfalls erschreckt hast - und sehr gut, dass du dich entschuldigt hast.

    Aus der Sicht der Mutter einer Tochter: Ich hätte es gut gefunden, wenn so mancher Hundehalter sich mal bei uns entschuldigt hätte, als die Lütte noch kleiner war und freilaufende Hunde dem Buggy bedenklich nahe kamen. Ich hab mich dann eher über die für mein Empfinden selbstherrlichen und belehrenden Reaktionen aufgeregt - eine Entschuldigung hätte mich gefreut.

    Aus der Sicht der Hundehalterin, der heute morgen etwas Vergleichbares passiert ist (und wir haben ja auch einen Hund aus der Retriever-Familie): Dein Hund hat lediglich gebellt und dem Kind ist (außer dem Schreck) nichts geschehen. Also gut is. Beim nächsten Mal läuft es besser.

    Unsere Situation heute bei der Morgenrunde war übrigens die folgende: Wir gehen auf dem Bürgersteig, Mutter und Kind steigen aus einem parkenden Auto aus und Kind (Kindergartenalter) bekommt von seiner Mutter einen Regenponcho übergezogen. Nemo zieht aus Neugierde zum Kind (bzw. Poncho) hin, um es zu beschnuppern (in der Tat mein Fehler, dass ich ihn nicht kurz genug dort gehalten habe, Leine und Schirm halten muss ich noch üben). Das Kind brüllt laut "Aua", obwohl Nemo noch ein Stück von ihm entfernt ist und es nicht berührt. Trotzdem verständlich, ist ja ein einigermaßen großer Hund. Ich habe mich sofort entschuldigt, den Hund rangenommen und ermahnt und bin weiter.

    Natürlich habe ich für einige Sekunden überlegt, ob und wie die Mutter nun reagiert und ob ich noch etwas machen muss. ABer dann hab ich mir gedacht: Hallo - der Hund hat weder gebellt noch das Kind "angefasst", selbiges hat sich nur wegen der unerwünschten Nähe schlicht erschreckt. Also weiter gehts - und nächstes Mal besser.

    Ari hat sich gerade an einer zerbrochenen Glasflasche im Maul geschnitten :(

    Zum Glück scheint es kein schlimmer Schnitt gewesen zu sein, denn als wir heim kamen konnte ich nichts mehr finden.
    Trotzdem, wenn man plötzlich Blut vom Hundemaul an der Hand hat ist das gar nicht schön :( :

    Die Flasche lag direkt am Wegrand im Gras. Da laufen nicht nur Unmengen Leute mit Hunden rum, sondern auch viele kleine Kinder. Wenn ich so jemanden, der seinen ganzen Müll da einfach liegen lässt (und da gibt es hier viele), weil er die 100 Meter zum nächsten Mülleimer nicht schafft, mal in die Finger kriege... :barbar:

    Gute Besserung! :streichel:

    Das ist das, was ich mit "Orientierung auf Fraule" meinte. Anfangs hätt ich im Boden verschwinden oder mit Karacho explodieren können, Bossi hätts net mal gemerkt. Inzwischen kriegt er auch auf 200 Meter Entfernung mit, wenn ich die Richtung wechsle, und folgt. Zwar mit Abstand, aber den darf er, solang er sich an mir orientiert.

    Und nun frage ich mich: Wie habt ihr sowas "in den Hund" gekriegt? Wie konkret trainiert?

    Selbst an TAgen, wo es hier gut läuft (und es gibt ja ohnehin nur zweimal die Woche echten Freilauf, weil wir sonst kaum Zugang zu Wald und Feld haben), kommt dann irgendwann mal die Situation, wo er nicht mehr abrufbar ist. Da reichen spannende Gerüche auf der Erde, es muss noch nicht einmal anderes Getier in irgendeiner Form da sein.

    @Enterprise .. wow ist Nemo groß geworden.. der schaut auf dem neuen Profilbild richtig "erwachsen" aus :bindafür:

    Stimmt, manchmal kann er richtig erwachsen gucken ;) Aber er ist ja doch noch ein ziemlich großes Kind, merkt man vor allem, wenn alle hier sind und er vor Freude gar nicht weiß wohin mit sich: Da wird in die Füße gebissen, angesprungen, übers Laminat gerutscht, Spielis zum Zerren gebracht, von einem zum anderen gesprungen... Und jetzt liegt er wieder hier und pennt den Regen weg...

    Interessanter Thread und diese unterschiedlichen Entfernungen!

    Nemo ist überhaupt noch nicht zuverlässig in wirklich 100 Prozent der Fälle abrufbar, zudem ein Großstadthund und ich im Hinterkopf immer noch etwas "gebranntes Kind" von seiner "Freigänger"-Aktion vor drei Monaten.

    Danach haben wir Radiustraining gemacht und er darf an ausgewählten Plätzen frei laufen. Bei uns ist das in aller Regel Wald, links und rechts des Weges darf er sich nur ca. einen halben Meter und nicht in die Tannen schlagen, weil ich offen gestanden keine Ahnung habe, ob und was da an Niederwild sich rumtreiben könnte. Ihm hat auch schon mal eine schmackhafte Stadt-Taube gereicht - das konnten wir in letzter Minute noch verhindern.

    Nach vorne und nach hinten hat er bei Freilauf mindestens den Radius unserer Schlepp, das ist bislang fünf Meter. Nach vorne darf er inzwischen auch weiter, ich würde das auf ca. zehn Meter schätzen. Wenn er sich aus diesem Radius herausbewegt udn sich nicht abrufen lässt, wird er sofort angeleint.

    Ich muss aber dazu sagen, dass es Tage gibt, wo er richtig klasse frei läuft, sich immer wieder an mir orientiert, stehen bleibt, zu mir kommt. Dann darf es dann auch schon mal ein etwas größerer Radius als den oben beschriebenen geben. Hat er aber wieder mal Pudding im Kopf und Tomaten in den Ohren, ist es vorbei mit dem Freilauf.

    Das Hin- und Herjagen macht er witzigerweise beim Rückruf - ich hab mir bei einer Freundin den etwas komplexen Rückruf "komm hier - schnell!" abgeschaut, das war eigentlich eher Zufall, dass ich das auch mal gesagt habe, während wir mit den Hunden unterwegs waren. Und Nemo nimmt das "schnell" dann wörtlich und schlägt Haken wie ein Hase ;-)

    Macht ihr beim Radius eigentlich einen Unterschied zwischen eigenem Gassi-Gehen und "Social Walk" mit anderen Hunden (nicht euren)?

    Wir brauchen offenbar eine neue Wohnung xD Denn die Box ist schon lange Geschichte (nicht, weil ich das wollte, sondern weil Nemo die Reißverschlüsse so lecker fand und ich damals beschloss, dass eine adäquat große Box mir a) zu teuer ist und b) das Schlafzimmer verschandelt.

    Auszeiten sind deswegen schwierig. Denn Wohn- und Essraum bilden eines mit einem langem Flur und in den übrigen Zimmern fänd Nemo eine Auszeit sicher spaßig, weil dort überall Betten zum Draufspringen stehen. Als er noch seinem Welpenwahnsinn frönte, hab ich ihn ab und zu kurz ins Bad befördert. Aber jetzt hat er mehr Fell und die Hundehaare brauche ich bei meiner Morgentoilette nicht. Hmhh. Balkon?

    Dabei tät ihm ab und zu eine Auszeit ganz gut. Vor allem abends dreht er mir gegenüber auf, testet seine Grenzen (indem er auf die Couch springt und mich von dort aus aufs Schwersteanmotzt, wenn ich ihm kundtue, dass dort nicht sein Platz ist ihn runterbefördere). Ich habe schon überlegt, für solche Fälle künftig eine Hausleine einzusetzen (könnte ich dafür die Retrieverleine nehmen, die wir sonst eigentlich bislang gar nicht brauchen?). :???:

    Heute nacht nur vier Stunden Schlaf... :muede: Ständig hechelnder und hin und herlaufender Hund, der dann irgendwann so gegen halb drei das Miauen angefangen hat (das ist so eine Mischung aus tiefem Winseln und einsilbigem Bellton...). Bislang war das eigentlich immer so, dass er das nur macht, wenn er groß muss und zwar ziemlich dringend (meist sogar Durchfall...). Boah, das hatten wir glaube ich nicht mehr, seitdem er ein ganz kleiner Welpe war. Also bin ich sicherheitshalber mit ihm raus - ich hatte recht... Leider hat ihn dann der Schatten eines BAumes auf der Hundewiese so irritiert, dass er sich bellenderweise nicht mehr eingekriegt hat und ich ihn wieder ins Haus schleifen musste... |)

    Heute morgen hatten wir dann wieder "großes Kino" in Sachen Fremd-HH. Wir sind unsere neue Alternativ-Morgen-Runde gegangen, die unter anderem durch einen Park führt. Der ist eigentlich morgens noch recht (hunde-)leer, tagsüber kann man da nicht hingehen, weil trotz der umgrenzenden Straßen die Leute ihre Hunde da freilaufen lassen. Und das sind nicht die angenehmsten - Leute wie Hunde. Aber morgens wie gesagt eigentlich Ruhe im Karton. Heute jedoch sah ich schon aus einiger Entfernung, wie auf der anderen Seite des Parks einige HH ihre drei-vier Hunde versammelt hatten. Alles so mittelgroße Mischlinge. Nun gut, wir gehen ja ganz entspannt (Nemo ist heute früh super an der Leine gelaufen :applaus: ) und die Hunde sind weit weg.

    Es kam wie es kommen musste: Auf einmal entdeckt einer der unerzogenen Köter schwarz-weiß-braunen Mittelklasse-Hunde Nemo - und rast auf ihn zu. Das macht einen weiteren aus der Hundetruppe auf uns aufmerksam, der dann ebenfalls auf uns zurennt. Ich wechsel die Seite, um zwischen Nemo und die heranrennenden Hunde zu kommen und sie notfalls zu blocken. Denn - auch das ist klar: Die Hundehalter machen aber auch so gar keine Anstalten, ihre Hunde zu rufen, hinterherzugehen oder gar anzuleinen.

    Stattdessen diese Szene: Der erste Hund beschnuppert Nemo, der eigentlich vorhatte weiterzugehen (dafür großes Lob). Guten Tag und guten Weg sagen erlaube ich eigentlich an der Leine, also denke ich mir - okay, beschnüffeln ja, aber dann schnell weiter. In dem Moment kommt der zweite Hund angerast und donnert in uns rein. Nemo verschreckt, ich motz den Hund an und versuch ihn wegzuschubsen :fluchen: :barbar: . Nun bemüht sich endlich einer der HH zu uns und kann immerhin sein Getier einigermaßen zur Ordnung rufen. Dann aber kam die Kurzunterhaltung des Tages: Er: "Mädchen?" Ich: "Nein, Junge (sieht man ja auch...)". Er: "Aber noch jung, will doch spielen!" Ich: "Ja, ich weiß, aber nicht an der Leine. Und darüber möchte ich auch nicht diskutieren." (den zweiten Satz habe ich dieses Mal tatsächlich so gesagt :rotekarte: ). Er: "Da hilft nix, wenn Sie ihn rufen. Lassen Sie ihn doch frei!" :flucht: Ich: "Ne, ganz bestimmt nicht. Schönen Tag auch." Und bin weiter mit Nemo.

    Das war das letzte Mal, dass wir diese Parkroute genommen haben. Zumindest auf diese Weise. Nemo lief danach übrigens weiterhin so super, dass ich ein paar Mal schauen musste, ob er noch an der Leine ist, weil die soooo toll durchhing. :dafuer: :bindafür: