Wir diskutieren hier ja über die Vermittlung schwieriger oder grundsätzlich schlecht vermittelbarer Hunde.
Mein Profil wäre eine Kangalhündin bis 2 Jahre, die aber auch den ein oder anderen anderen Punkt noch erfüllen müsste. Eigentlich wäre meine Wunschvorstellung sowieso wieder ein Welpe aus der passenden Aufzucht, aber man macht sich ja Gedanken und gerade bei meiner Rasse finde ich es nicht falsch, sich dann doch auch mal im Tierschutz umzusehen, ob da nicht doch ein passender Hund schon sitzt und mir wäre es egal, wo in Deutschland der sitzt. Sind eben keine Hunde, die regelmäßig im Tierheim um die Ecke ankommen, sondern Hunde, die halt einfach ewig sitzen, wenn sie erstmal im Tierheim sind. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich überhaupt einen älteren Tierschutzhund möchte mit all den Problemen, die da (speziell bei der Rasse und meinem Anforderungsprofil) auf mich zukommen könnten. Ich bin mir aber ganz sicher, dass ich nicht stundenlang recherchieren werde und das dann immer mal wieder, ob nicht vllt dann irgendwo. Nee, dann eben nicht, es sei denn der Zufall erreicht mich irgendwie.
Beiträge von *Sascha*
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Wenn da keine Absolutheitsansprüche sind - wo liegt denn dann aktuell das Problem?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann liegt das Problem darin, dass die Kapazitäten erschöpft sind und es zu viele schwer bis unvermittelbare Hunde in den Tierheimen gibt.
Ich würde mich also mit der Frage beschäftigen wollen, wie man die Zahl der Abgabehunde allgemein und im besonderen die Zahl der schwierigen Hunde reduzieren könnte.
Zudem würde ich dringend dazu raten, ein entsprechendes Online-Portal aufzubauen, evtl. könnte man damit schon einige erfolgreiche Zusammenführungen erreichen. Mir wäre es so jedenfalls zu mühselig, wenn ich eine explizite Vorstellung von meinem Hund habe. Soll man da jetzt alle Tierschutzvereine ausfindig machen und durchklicken oder muss man die Leute auf Facebook oder im Forum für eine Suche involvieren. Dass es ein solches Portal nicht gibt, das schockiert mich wirklich. -
Gibt es eigentlich ein Online-Portal auf dem Tierschutzhunde gesammelt vorgestellt und nach Kriterien vorsortiert werden können? Die Tierheimseiten abzuklappern hat ja auch ein wenig etwas vom Suchen der Nadel im Heuhaufen.
Ja gibts
https://www.tierheimhelden.de/
oder Shelta
Ansonsten tatsächlich inzwischen Kleinanzeigen, wo im wesentlichen nur noch TS Hunde inseriert werden, allerding doch mehr Pflegestellen aus dem Ausland, keine Inlandstierheime.
Wenn ich jetzt z.B. nach einer Kangalhündin bis 2 Jahre suche. Sehe ich das richtig, dass ich keine Chance habe, irgendwo eine Übersicht zu finden, wo und in welchem Tierheim sich ein solcher Hund befinden könnte?
DAS empfinde ich als ein echtes Problem. -
..l Wo kann man also ansetzen, wenn ,man die Lösung der Tötung nicht wählen will und trotzdem weiterhin Plätze für Abgabehunde im Tierheim bereitgehalten werden sollen? …Man wird weder aus allen Menschen, die Hunde halten, perfekte Hundehalter machen können noch aus allen Hunden perfekt zur Haltung in Privathand geeignete Hunde.
Ich mag diesen Absolutheitsanspruch nicht. Es geht doch nicht um Perfektion, sondern um Verbesserung. Es wird immer Hunde geben, die aus dem System fallen und es wird immer verantwortungslose Hundehalter geben und auch private Tierschutzarbeit wird immer notwendig bleiben. Trotzdem kann man Verbesserungen im System erwirken und zwar auch ohne so radikale Maßnahmen wie die Hundehaltung drastisch einzuschränken oder einfach den Status quo zu finanzieren.
Gibt es eigentlich ein Online-Portal auf dem Tierschutzhunde gesammelt vorgestellt und nach Kriterien vorsortiert werden können? Die Tierheimseiten abzuklappern hat ja auch ein wenig etwas vom Suchen der Nadel im Heuhaufen. -
Ist es vllt auch ein Teil des Problems, dass das Tierheim immer mehr für die problematischeren Hunde bereitstehen muss, während es für die beliebteren und einfacheren Hunde heute die online-Märkte gibt? Hat man seinen Hund früher eher im Tierheim abgegeben, weil gerade Mixe weniger wert waren und man sie sonst höchstens mal im Bekanntenkreis vermittelte. Und heute landen halt nur noch die Hunde im Tierheim, die online nicht zu vermitteln sind? Könnte das ein Teil der Ursache sein?
Das und ich vermute mal, dass früher viele solcher Hunde einfach leichter und schneller "entsorgt" wurden, weil es normal war und heute eben nicht mehr ist und die Wertigkeit des tierischen Lebens viel mehr diskutiert wird.
Wobei ich auch das Gefühl habe, dass heute auch viele Vorfälle anders betrachtet werden (und damit meine ich nicht die schweren Fälle), aber früher waren Hunde halt auch einfach mal bissig. Da hieß es eben, halt die Finger weg vom Hund oder geh nicht in den Hof. Die Erwartung, die wir heute an das Zusammenleben mit dem Hund haben, ist eine ganz andere.
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Kann man nicht einfach versuchen, Lösungen anzudenken, statt so viel Energie darauf zu verwenden, den Schwarzen Ursachen-Peter im Kreis rumzuschieben?
Darum geht es zumindest mir. Ich mag mich nicht damit abfinden, dass so viele Hunde unvermittelbar im Tierheim enden und für mich ist weder die Euthanasie aller dieser Hunde eine Lösung, noch glaube ich, dass ein Großteil dieser Hunde bei anderen Vermittlungskriterien zu vermitteln wären.
Wo kann man also ansetzen, wenn ,man die Lösung der Tötung nicht wählen will und trotzdem weiterhin Plätze für Abgabehunde im Tierheim bereitgehalten werden sollen? Ist es vllt auch ein Teil des Problems, dass das Tierheim immer mehr für die problematischeren Hunde bereitstehen muss, während es für die beliebteren und einfacheren Hunde heute die online-Märkte gibt? Hat man seinen Hund früher eher im Tierheim abgegeben, weil gerade Mixe weniger wert waren und man sie sonst höchstens mal im Bekanntenkreis vermittelte. Und heute landen halt nur noch die Hunde im Tierheim, die online nicht zu vermitteln sind? Könnte das ein Teil der Ursache sein?
Tatsache ist, wir haben zu viele problematische Langzeitinsassen im Tierheim. Wie kann man die Zahl dieser Hunde reduzieren, ohne sie im großen Stil zu töten? -
Ich habe ganz sachlich auf die These geantwortet, dass man den Hunden keinen Gefallen tut, wenn man sie hierher karrt. Denn dieser These lag bisher jedesmal, wo sie mir begegnet ist, die Vorstellung zugrunde, dass es den Straßenhunde besser tun würde, sie ggf. nach Kastration „in Freiheit“ auf der Straße zu belassen. Selbst unter Tierschutzaktiven ist diese These sehr weit verbreitet. Nur ist die Grundvorstellung leider nicht realistisch.
Zumindest mir ist das durchaus bewusst, dass die Alternative zur Rettung nach Deutschland in der Regel nicht die Straße, sondern ein Shelter und teilweise auch die Tötung ist.
Für mich ist die Tötung eines Tieres allerdings eher ein moralisches Dilemma des Menschen. Da Tiere keine Vorstellung von Zukunft haben, leben sie im Augenblick und für mich ist Tierschutz also in erster Linie damit verbunden, einem Tier möglichst viele gute Augenblicke zu ermöglichen. Was nicht ausschließt, dass es auch schlechte Augenblicke geben darf, wenn zukünftig wieder vermehrt gute Augenblicke zu erwarten sind oder die Lebensfreude des Tieres größer ist als das Leiden. Die Länge eines Lebens ist aber der Wert, den ein Mensch einem Leben beimisst, er hat aber eher keine tatsächliche Bedeutung für das Tier.
Ich halte es moralisch für falsch, Tiere zu töten, weil man sich als menschliche Gesellschaft ihrer entledigen will, weil sie nutzlos, wertlos und kostenintensiv wurden. Ich halte es aber nicht für tierschutzrelevant (Ich weiß, dass die deutsche Rechtsprechung das anders sieht, weil der Tod als größter Schaden gewertet wird).
Wie gesagt, ich habe grundsätzlich kein Problem mit der Vermittlung von geretteten Auslandshunden in Deutschland. Da es hier aber um systemische Probleme im Tierschutz geht, stelle ich leider fest, dass viele Besitzer dieser Auslandshunde eben nicht glücklich sind oder glücklicher sein könnten. Das muss gar nicht die Mehrzahl sein, aber es ist eben auch keine Ausnahme, dass man hört, man würde sich nie wieder einen Auslandshund anschaffen, man war/ist überfordert mit dem Hund, der Hund hat sich bis zu seinem Lebensende nie wirklich in allen Belangen zurechtgefunden, die Besitzer mussten jahrelang Abstriche machen, der Hund passte einfach wesenstechnisch oder von seiner Veranlagung her nie wirklich zum Besitzer oder sein Wohnumfeld. Trotzdem schlagen sich viele Hundehalter dann wacker und eine Abgabe käme gar nicht infrage, man wollte ja diesen Hund und man übernimmt Verantwortung. Mir tut das dann häufig sehr leid, wenn die Menschen einfach nur einen unkomplizierten Alltagsbegleiter gesucht haben und dachten, sie täten mit der Rettung eines Hundes dann einfach gleichzeitig noch etwas Gutes. Dass diese Hunde aber häufig Wundertüten sind, die auch wenn sie noch jung sind, häufig schon größere Sozialisierungs-und Habituierungsdefizite haben, dass sie herkunfts- und rassebedingt häufig schon bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften mitbringen, das ist vielen Menschen einfach nicht klar. Viele (Neu-) Hundehalter denken, ein Hund ist eben ein Hund und der Auslandshund ist mit 5-6 Monaten noch ebenso formbar wie der Inlandshund mit 8-10 Wochen.
Ich wünsche mir deswegen einfach viel viel mehr Aufklärung, keine Direktvermittlungen, Ehrlichkeit. Begleitung und Unterstützung und die Möglichkeit der Rücknahme, wenn es dann doch einfach nicht passt. Und das bitte ganz ohne dass man sich als Übernehmer eines solchen Hundes als Versager fühlen muss, weil man eben einfach doch merkt, nee, das ist zu viel, das habe ich mir einfach so nicht vorgestellt. Die Idee, dass Menschen ihr Leben komplett nach einem Hund ausrichten sollen, die ist sicher ehrenwert und für manche Menschen auch völlig ok, aber für die Mehrzahl doch eher eine Belastung. Im Endeffekt muss sich der Hund in das Leben seiner Menschen einfügen und dafür die Voraussetzungen mitbringen.
Bzgl. Preisen. Eine Bekannte hat 600EUR für ihren Spanienimport bezahlt. Direktimport. -
Ich hoffe, sie arbeiten schon an dieser Verordnung.
Ich sehe überhaupt keinen Grund, der dagegen sprechen würde. Das System wurde ja bereits ausgiebig in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung erprobt und funktioniert dort nach meiner Erfahrung sehr wunderbar.Bisher ist ja noch nicht mal das Gesetz durch, das die Ermächtigung regeln soll. Das wird noch dauern.
Ich gehe mal davon aus, dass das noch in dieser Legislaturperiode kommen soll, sonst ist es ja eh für den A...
Mal sehen was nach der Verbandsbeteiligung und Abstimmungen noch übrig bleibt. Wäre aber ja schön, wenn die ein oder andere Verbesserung dann auch umgesetzt wird. Sind ja doch einige Themen mal aufgenommen worden. -
Wir waren gestern mit der Hundeschule unterwegs, incl. läufiger Hündin.
Was haben wir also geübt.Abruf von läufiger Hündin,
Freifolge in Anwesenheit läufiger Hündin
Ablage außer Sicht in Anwesenheit läufiger Hündin (Das war am schwersten ...)
Trainingsaufgabe: Wir üben nun rechts oder links bei mir. Eigentlich war es mir bisher egal, wenn er mal wechselt, solange er halt dran bleibt, aber dieser ständige Wechsel gestern (Stresskeks) war doch etwas nervig. Mal sehen. -
Beim Passus zur Registrierungspflicht handelt es sich nur um eine Ermächtnisverordnung, nach der die Behörde sie erlassen kann.
Ich hoffe, sie arbeiten schon an dieser Verordnung.
Ich sehe überhaupt keinen Grund, der dagegen sprechen würde. Das System wurde ja bereits ausgiebig in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung erprobt und funktioniert dort nach meiner Erfahrung sehr wunderbar.